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Zum Weltfrauentag: Hört endlich auf mit der zwanghaften Weiberwirtschaft!

Von Peter Haisenko 

In Berlin ist der neue Feiertag, 8. März, in diesem Jahr ja ausgefallen, weil Sonntag. Aber geflogen wird trotzdem. Also stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Flugzeug und der Kapitän ist eine Frau. Kein Problem. Wie würde man sich aber fühlen im Wissen darum, dass diese Frau das Kommando über das Flugzeug und damit über Ihr Leben hat – aber nicht aufgrund ihrer Erfahrung oder Qualifikation, sondern als Folge einer Quotenregelung?

Um 1900 begannen einige Frauen öffentlich für Frauenrechte und Gleichberechtigung aufzutreten. Allen diesen war gemeinsam, dass sie Anhängerinnen sozialistischen Gedankenguts waren. So ist es nur folgerichtig, dass Frauen erstmals auch für schwerste körperliche Arbeit herangezogen wurden nach der Revolution im kommunistischen Russland. Um überhaupt halbwegs über die Runden kommen zu können, war die kommunistische Plan- und Misswirtschaft darauf angewiesen, jede verfügbare Arbeitskraft einzusetzen. Dasselbe gilt für jegliche Form der Kriegswirtschaft. Wenn die Männer auf den Schlachtfeldern waren, mussten Frauen deren Arbeit verrichten, in der Landwirtschaft und in der Waffenproduktion. So ist festzustellen, dass der Einsatz von Frauen in nicht unbedingt frauentypischen Tätigkeiten ein Merkmal von Miss- und Kriegswirtschaft war.

Wie weit kann Gleichberechtigung gerechter Weise gehen?

Nach Kriegsende 1945 mussten „Trümmerfrauen“ schwerste Arbeit leisten, einfach weil zu viele Männer im Krieg gefallen oder noch in Gefangenschaft waren. Mitte der 1950-er Jahre stabilisierte sich die Situation und die deutsche Gesellschaft kehrte für etwa zwei Jahrzehnte zurück zu einem eher klassischen Familienkonzept mit einem Ernährer, dessen Einkommen für die Versorgung der ganzen Familie ausreichte. Das galt aber nicht für die DDR, die nach sowjetischem Muster von Anfang an die Arbeitskraft der Frauen auch in der Industrieproduktion eingeplant hatte. Wie unschwer erkennbar ist, hat das aber nicht dazu geführt, dem Ostblock einen höheren Lebensstandard zu geben. Der Einsatz von Frauen sogar in der Schwerindustrie hat nicht einmal ausgereicht, die schlimmsten Folgen der kommunistischen Misswirtschaft zu übertünchen.

Die erste Regierung in der BRD unter sozialdemokratischer Führung hat Deutschland mit Helmut Schmidt nicht nur in die Schuldenfalle geführt, sondern auch die Kampagnen begonnen, Frauen als minderwertig und unselbstständig zu deklassieren, wenn sie nicht einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Verstehen Sie mich hier nicht falsch. Natürlich bin auch ich dafür, Frauen gleichberechtigt zu behandeln. Die Frage für mich ist aber, wie weit Gleichberechtigung gerechter Weise überhaupt gehen kann. Darf man Menschen unterschiedslos in jeder Hinsicht gleiche Rechte und Pflichten aufbürden, die von Natur aus einfach nicht mit gleichen Voraussetzungen ausgestattet sind? Das gilt nicht nur für Mann und Frau, sondern auch für groß und klein, für kräftig oder eher schwach. Niemand wird ernsthaft fordern wollen, einen großen, schlaksigen Mann mit wenig robuster Natur unter Tage im Bergbau zu schwerer Arbeit zu verpflichten. Mir ist auch nichts darüber bekannt, dass Frauen ebendort anzutreffen waren, es sei denn, zu Zeiten der Kriegswirtschaft.

Eine vollständige und „gerechte“ Gleichbehandlung von Mann und Frau kann es nicht geben. Abgesehen davon wollen das Frauen auch nicht, die mit ihrer Rolle als Frau selbstbewusst umgehen. Wie arm wäre die Welt, wenn es im Umgang der Geschlechter miteinander keine Unterschiede mehr gäbe? Wäre es dann noch zulässig, eine Begrüßung mit sehr verehrte Damen und Herren zu beginnen? Müsste man dann nicht statistisch ausgeglichen oder nach dem Zufallsprinzip zwischen meine Herren und Damen wechseln? Dürfte man dann noch einer Frau galant die Türe öffnen, den Mantel abnehmen und den Stuhl zurechtrücken, was manche Frauen durchaus genießen? Würden Frauen, die den „kleinen Unterschied“ sehr wohl zu schätzen wissen, dann nicht mancher Privilegien verlustig gehen? Ach nein, so genau war das wohl nicht gemeint mit der Gleichberechtigung.

Copilotinnen werden schwanger – das ist so!

Die internationale Luftfahrt war schon immer ein Vorreiter, was Globalisierung und Gleichberechtigung betrifft. Aber genau da zeigt sich auch als erstes, wo die Grenzen sind und dass gleiche Bezahlung Männern Nachteile bringt. Die Lufthansa hat zum Beispiel noch nie Unterschiede gemacht bei der Entlohnung von Mann und Frau. Nun ist es aber so, dass Frauen auch mal schwanger werden. Sowohl im Cockpit als auch in der Kabine gilt aber, dass Fördermöglichkeiten nach dem „Senioritätsprinzip“ angeboten werden. Das heißt, wer am längsten dabei ist, darf sich auf eine Förderstelle bewerben. Die Lufthansa hat von Anfang an darauf verzichtet, Schwangerschaftszeiten dabei herauszurechnen. So haben wir tatsächlich den Zustand, dass eine Frau im Cockpit die Möglichkeit haben kann und auch schon hat, mit erheblich weniger Erfahrung als ein Mann zum Kapitän aufzusteigen. Wie das?

Das Gesetz schreibt vor, dass ein Pilot mindestens 2.000 Flugstunden absolviert haben muss, ehe er das Kommando über ein Verkehrsflugzeug führen darf. Die Realität ist aber, dass – wieder bei Lufthansa – junge Kapitäne mehr als 6.000 Stunden auf der Uhr haben. Das sind dann etwa zehn Jahre Erfahrung. Es ist nicht nur theoretisch, dass eine Copilotin während ihrer Zeit als Copilotin drei oder sogar vier Kinder zur Welt bringt. Das bedingt eine (gesetzlich zulässige) Auszeit von bis zu vier Jahren, während der keinerlei Erfahrungen im aktiven Dienst angesammelt werden können. Das heißt wiederum, dass auch bei Lufthansa Frauen im Cockpit das Kommando führen dürfen, die 2.000 Stunden weniger praktische Erfahrung als ihre männlichen Kollegen haben. Ist das dann noch „gerecht“? Ist das im Sinn der Flugsicherheit? Letzteres ist eher irrelevant, denn der Gesetzgeber selbst hat ja festgelegt, dass bereits 2.000 Stunden ausreichend seien. Man kann aber erkennen, dass das mit Gleichberechtigung oder gleichen Chancen wenig zu tun hat.

Nach wie vor ist es Realität, dass sich erheblich weniger Frauen für den Beruf des Piloten entscheiden. Und in diesem Sinn stellen wir uns mal vor, es gäbe auch im Cockpit eine Quotenregelung für die Besetzung der Kapitänsposition. Keine größere Fluggesellschaft hat einen Frauenanteil von mehr als zehn Prozent im Cockpit. Bei der Lufthansa sind es aktuell sechs Prozent. Das liegt nicht daran, dass Frauen bei den Auswahltests schlechter behandelt würden. Die Bewerberzahl als solche ist einfach in diesem Verhältnis und die Lufthansa wäre froh, wenn es anders wäre, denn auch unter Männern ist es schwierig, genügend geeignete Kandidaten zu bekommen, die die benötigten Eigenschaften mitbringen.

Eine Quotenregelung im Cockpit würde das „heilige“ Senioritätsprinzip vernichten

Und jetzt stellen wir uns nochmals vor, es gäbe eine verbindliche Regelung die verlangt, dass die Führungspositionen im Cockpit gleichermaßen mit Männern und Frauen besetzt sein müssen. Abgesehen davon, dass das gar nicht möglich wäre, hätten wir dann im Cockpit nur noch Frauen, deren Erfahrungsschatz nur einen Bruchteil ihrer männlichen Kollegen beträgt. Nämlich die vorgeschriebenen 2.000 Stunden, während die männlichen Kollegen noch länger auf ihre Fördermöglichkeit warten müssten und so der Abstand an Erfahrung gegenüber den Frauen noch größer würde.

Ich selbst kann dazu aus meiner Erfahrung nur sagen, dass es mir sehr schwer gefallen wäre, einen wesentlich jüngeren Kollegen mit wesentlich weniger Erfahrung als Kapitän, als absoluten Vorgesetzten, zu respektieren. Ganz gleich, ob Mann oder Frau. Eine Quotenregelung im Cockpit würde das „heilige“ Senioritätsprinzip vernichten, das über die ganze Zeit dafür gesorgt hat, dass eben die erfahrensten Kollegen auf den Kapitänssitz vorrücken dürfen. Es ist auch der Garant dafür, dass sich niemand durch besonders „schneidige“ Aktionen schneller seinen Aufstieg „erarbeiten“ kann, was unabdingbar der Flugsicherheit dient.

Ich denke, ich habe ausreichend dargelegt, dass eine Frauenquote im Cockpit absurd wäre. Aber inwieweit kann das auf andere Berufsfelder übertragen werden? Sicherlich wären die Folgen nicht so plakativ wie in der Luftfahrt, aber genau deswegen habe ich dieses Beispiel gewählt, eben weil hier so deutlich wird, was Quotenregelungen anrichten können. Aber kann es „gerecht“ sein im Sinn der Gleichberechtigung, wenn ein Führungsposten an eine Frau vergeben werden muss, obwohl ein besser qualifizierter Mann zur Verfügung stünde? Kann das förderlich sein für den Betriebsfrieden? Kann das förderlich sein für das Prosperieren des Unternehmens?

Mit Quotenregelung erreicht man keine Gerechtigkeit

Betrachten wir dazu noch kurz die Politik. Gerade unter der Herrschaft der ersten Kanzlerin sind geradezu zwanghaft Frauen in Positionen gedrückt worden, ohne Rücksicht auf ihre Qualifikation. Ich denke hier nur an die beiden letzten Verteidigungsministerinnen. Die aktuell amtierende hat sich auch nicht als geeignet erwiesen, die Führung einer Partei auszuüben. Aber ja, Hauptsache es war eine Frau. Und nein, ich kann nicht erkennen, dass die Welt eine bessere würde, wenn Frauen das Kommando haben. Denken wir nur daran, dass es Frau Clinton war, die maßgeblich dazu beigetragen hat, den libyschen Staat ins Chaos zu bomben. Und Frau Thatcher, die Krieg gegen Argentinien geführt hat, anstatt das Problem mit Diplomatie zu lösen. Über die „Leistungen“ unserer Kanzlerin will ich mich hier gar nicht auslassen. Natürlich soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Besetzung von Ministerposten bedauerlicherweise allgemein nichts mit Fachkenntnissen zu tun hat – egal ob Mann oder Frau.

Ich bin ein strikter Gegner jeglicher Quotenregelungen. Diese können niemals zu mehr „Gerechtigkeit“ führen, eher neue Ungerechtigkeiten schaffen. Mann und Frau sind nun einmal nicht gleich und beide können daraus ihre Vorteile ziehen. Das ist eine Frage des persönlichen Umgangs mit seinem Geschlecht. Und nein, natürlich soll niemand wegen seines Geschlechts benachteiligt werden. Aber genauso soll auch niemand wegen seines Geschlechts unverdiente Vorteile genießen dürfen. Das aber ist unvermeidbar bei jeglicher Quotenregelung. Und wie sollte das weitergehen? Muss es als Nächstes Quoten geben für Schwule, Lesben und Transgender? Klein- oder Großwüchsige? Kann man sich dann einen Posten erschleichen mit der Behauptung, man wäre schwul?

Kommt demnächst die Quote für Afrikaner?

Schon vor vielen Jahren musste ich erleben, wie sich Afrikaner der Rassismus-Keule bedienen, um sich unangreifbar zu machen. „Du willst ja nur nicht, dass ich mich zu dir und deiner Freundin an den Tisch setze, weil ich ein Neger bin!“ Da bleibt nur zu warten, bis auch noch eine Quote für Afrikaner gefordert wird, die es in den USA bereits seit den 1970-er Jahren gibt und die auch dort zu nichts Gutem geführt hat. Die Besetzung von Führungsposten sollte ausschließlich von der Qualifikation abhängen. Ganz gleich, ob es sich um Mann oder Frau handelt. Wenn die Politik da mit gutem Beispiel vorangehen wollte, müssten als erstes alle Minister entlassen werden, denn keiner von ihnen ist in seinem Ressort wirklich fachkundig. Aber was Frauenquoten angeht, kann ich nur sagen: Macht endlich Schluss mit der zwanghaften Weiberwirtschaft! Die hat uns nicht in bessere, friedlichere Zeiten geführt.

Zum Schluss noch eine Frage: In welchem Land gibt es prozentual die meisten Frauen in Führungspositionen? Denken Sie dabei kurz an meine Ausführungen zum Kommunismus und Frauenarbeit. Ist es da noch verwunderlich, dass es Russland ist, mit 47 Prozent Frauenanteil in Führungspositionen? Mehr darüber können Sie hier erfahren:
https://de.rbth.com/wirtschaft/80188-frauen-fuehrungspositionen-russland

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