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Ein Tempolimit würde die deutsche Autoindustrie ruinieren

Von Peter Haisenko 

Gute Autos mit tadellosem Gebrauchswert können heutzutage fasst alle Hersteller liefern. Die meisten preiswerter als die deutschen Autobauer, aber die haben bislang noch ein Alleinstellungsmerkmal: Deutsche Autos sind optimiert für hohe Geschwindigkeiten.

Dereinst belegten US-Autos Spitzenplätze, was Größe, Leistung und Geschwindigkeit betraf. „Amischlitten“ waren weltweit begehrte Prestigeobjekte, wenn man sie sich leisten konnte. Dann kam die „Energiekrise“ und in den USA durfte man nur noch maximal 88 Km/h schnell fahren. Ich lebte zu dieser Zeit, 1974/75, in Arizona und habe erfahren müssen, wie ermüdend es ist, mit einem hubraumstarken Achtzylinder über endlose Highways so langsam dahin zu schleichen. Allerdings hatte diese radikale Maßnahme einen ähnlichen Effekt wie einst die Prohibition.

Schnell entwickelte sich ein Kult um den Kampf gegen die Highwaypatrol, die die Geschwindigkeitsbegrenzung durchsetzen musste. Unzählige Hollywoodproduktionen widmeten sich den „Helden der Highways“, die sich dem Geschwindigkeitsdiktat nicht beugen wollten. Gute Geschäfte konnten plötzlich gemacht werden mit dem Verkauf von „Radarwarnern“. Der Langzeiteffekt aber war das Schlimmste für die US-Autoindustrie. Sie baute fortan Autos, die für die vorgeschriebene Geschwindigkeit ausgelegt waren. So häuften sich die Meldungen über Unfälle mit US-Autos auf Straßen in Ländern ohne Geschwindigkeitsbegrenzung. Das Renommee der US-Autos war dahin und der Export brach dramatisch ein. Das gilt bis heute, denn wer will schon ein Auto von einem amerikanischen Hersteller kaufen– von Tesla vielleicht einmal abgesehen?

Auf US-Highways gibt es mehr Unfalltote als auf deutschen Autobahnen

So konnten fortan japanische Produzenten gute Absätze in den USA verzeichnen, denn sie lieferten genau die Autos, die nicht große, leistungsstarke Spritfresser waren. Schließlich kamen sie aus einem Land, das so dicht besiedelt ist, dass man dort kleine Autos braucht, die auch nicht so schnell fahren müssen. Das Tempolimit in USA hat den japanischen Produzenten den Weg auf den US-Markt geebnet. Nicht zu vergessen hier der VW-Käfer und der alte VW-Bus, die jetzt trotz ihrer geringen Endgeschwindigkeit und Leistung locker auf den Highways mithalten konnten. So sind die USA ein Paradebeispiel dafür, wie man einen Inlandsmarkt ruinieren kann, indem man die Bedingungen so verändert, dass ausländische Produzenten mit unveränderten Produkten plötzlich den Eigenprodukten überlegen sind.

Wider Erwarten sind die Unfallzahlen in den USA durch das Tempolimit nicht zurückgegangen, was auch daran liegen dürfte, dass zahlreiche Fahrer durch längere Fahrzeiten und Monotonie einfach eingeschlafen sind. So haben wir heute den Zustand, dass die Todeszahlen auf US-Highways die auf deutschen Autobahnen um ein Mehrfaches übersteigen. Das dürfte auch daran liegen, dass manche Amerikaner mit ihren US-Autos doch mal „auf die Tube drücken“ und so in einen Geschwindigkeitsbereich kommen, für den das Auto nicht gebaut worden ist. Nicht zu übersehen ist auch, dass die US-Autoindustrie fortan kaum noch die Notwendigkeit zu Innovationen verspürte, denn für diese langsamen Geschwindigkeiten ist der Stand der Entwicklung ausreichend. Noch im Jahr 2000 gab es dort Autos, die ihren Fahrer mit einer Dreigangautomatik quälten.

Deutsche Autos sind weltweit gefragt, obwohl sie nicht gerade billig sind. Besonders die Nobelkarossen genießen einen Ruf, an dem kaum jemand vorbeikommt, der sich von der Masse abheben will. Aber auch die ganz „normalen“ Klein- und Mittelklassewagen sind begehrt, denn auch mit diesen können meist Geschwindigkeiten von 200 Km/h und mehr sicher beherrscht werden – wenn der Fahrer es will und geeignet ist. Weil es in Deutschland erlaubt ist, auf manchen Autobahnen ohne Tempolimit zu fahren, ist die deutsche Autoindustrie gezwungen, die passende Technologie zu produzieren und natürlich die Entwicklung voranzutreiben. Das gilt auch für ausländische Produzenten, die in Deutschland Autos verkaufen wollen. So sorgt die „freie Fahrt für freie Bürger“ auch in andern Ländern für technologischen Fortschritt. Nur die US-Autoindustrie partizipiert hier nicht.

Die deutschen Autobahnen sind die sichersten der Welt

Wie gesagt, können heutzutage fast alle Hersteller gute Autos mit gutem Gebrauchswert liefern. Autos aus Fernost punkten schon lange mit elektronischem Firlefanz und kompletter Ausstattung, was Komfortelemente betrifft. Da waren deutsche Produkte lange Zeit hinterher. Aber das weltweite Wissen um die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit deutscher Autos hat das mehr als kompensiert. Natürlich punktet hier auch die allgemein anerkannte gute Qualität der deutschen Autos. Diese Reputation hat mit der Kampagne gegen den deutschen Diesel allerdings bereits großen Schaden genommen. Dabei muss man sich schon fragen, warum VW zum Beispiel nach wie vor beste Verkaufszahlen ausweisen kann. Ich meine, es liegt auch daran, dass sich jeder Möchtegern-Macho in einem Auto präsentieren will, das einfach den Ruf hat, Höchstgeschwindigkeiten sicher zu beherrschen. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal für alle deutschen Autos.

Wie sehr die Faszination der hohen Geschwindigkeit nach wie vor vorhanden ist, zeigen die Angebote in fernen Ländern, einmal einen Trip auf deutschen Autobahnen zu erleben und richtig hohe Geschwindigkeiten fahren zu dürfen, ohne dafür bestraft zu werden. Dafür gibt mancher Autonarr viel Geld aus und das geht eben nur in Deutschland, wenn man Nord-Korea dabei vernachlässigt. Interessant dabei ist, dass die deutschen Autobahnen die sichersten der Welt sind, mit den wenigsten Verkehrstoten pro gefahrenen Kilometer. Und ja, natürlich gibt es auch in Deutschland Autobahnabschnitte, auf denen die Unfallzahlen durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung reduziert werden konnten. Dabei handelt es sich aber ausschließlich um Abschnitte, die aufgrund von ungenügender Baulichkeit oder hoher Verkehrsdichte schon immer ungeeignet für unbegrenzte Geschwindigkeit waren. Aber es bleibt dabei: Deutsche Autobahnen sind die sichersten, vor allem auf den Abschnitten, die unbegrenztes Fahren erlauben.

Zu viele „Oberlehrer“, die das Maß der Dinge sein wollen

Jetzt ist es angebracht, noch auf eine Besonderheit der Deutschen einzugehen. Es gibt zu viele „Oberlehrer“. Das sind diejenigen, die zwar selbst die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit ein wenig überschreiten, sich selbst dann als das Maß der Dinge betrachten, und so beharrlich auf der linken Spur fahren, um den Nachfolgenden zu demonstrieren, dass man gefälligst die vorgeschriebene Geschwindigkeit nicht mehr als sie selbst überschreiten darf. Und dann natürlich die, die leicht unter der Grenze bleiben und sich im Recht sehen, das auf der linken Spur zu zelebrieren. Das sind auch diejenigen, die man heute schon in Baustellenbereichen erleiden muss. Die, die auf der linken Spur hinter einem Lkw fahren, sich nicht zu überholen trauen, aber die linke Spur auch nicht aufgeben wollen. Vielleicht deswegen, weil sie das Maß der Dinge sein wollen. Wenn sie es zu gefährlich erachten, eng an dem Lkw vorbeizuschlüpfen, wollen sie andere vor diesem gefährlichen „Fehlverhalten“ bewahren.

Unfälle passieren immer wegen zu hoher Geschwindigkeit. Wenn ein Auto mit Schrittgeschwindigkeit in ein Schaufenster rollt, dann war auch diese Geschwindigkeit für die Umstände zu hoch. Die mit weitem Abstand meisten Unfälle und Verkehrstoten finden auf Straßen mit Geschwindigkeitsbegrenzung statt. Wie nicht nur das oben angeführte Beispiel USA zeigt, ist es keineswegs nachzuweisen, dass allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzungen die Zahl der Unfalltoten reduzieren. Auch unsere Geschwindigkeits-begrenzten Nachbarländer können nicht mit besseren Zahlen aufwarten als bei uns im Land. Wie viele Unfälle geschehen durch die Monotonie und folgende Unaufmerksamkeit? Das ist schwerlich zu quantifizieren aber der Fakt bleibt bestehen, dass eben die deutschen Autobahnen die weltweit sichersten sind.

Eine Schwächung der Autoindustrie schadet ganz Deutschland

Bei all dem muss man sich fragen, welchem Zweck die neuerliche Diskussion um ein Tempolimit in Deutschland dienen soll. Geht es den Befürwortern auch hier darum, den Industriestandort Deutschland weiter zu beschädigen? Das zu vollenden, was mit der Dieselhatz noch nicht gelungen ist? Ist es etwa dasselbe wie mit der Energiepolitik, die Deutschland in wenigen Jahren abhängig machen wird vom guten Willen seiner Nachbarn? Ja, das ist es nämlich, was geschehen wird, wenn alle Kern- und Kohlekraftwerke abgeschaltet sind. Dann ist Deutschland vollständig unter Kontrolle seiner Nachbarn, die Deutschland jederzeit mit der Abschaltung der Stromlieferungen aus ihren (Atom-)Kraftwerken erpressen können. Bis zur vollständigen Einstellung jeglicher Industrieproduktion – bei Windstille und dichtem Nebel.

Wie manche Grüne unverhohlen bekundet haben, wollen sie Deutschland, „das miese Stück Scheiße“, am liebsten ganz abschaffen. Zumindest dafür sorgen, dass Deutschland nach seiner Souveränität auch noch seiner industriellen Macht und damit seines Wohlstands beraubt wird. Ein allgemeines Tempolimit auf deutschen Autobahnen ist der nächste Schritt in diese Richtung, denn es nimmt der deutschen Autoindustrie sein Alleinstellungsmerkmal, das deutschen Autos weltweit einen Vermarktungsvorteil bietet.

Vor 150 Jahren hat die Regierung in London das Ziel gesetzt, Deutschland muss zerstört werden. Da war Hitler ein willkommener Helfer und man hat alles dafür getan, dass er nicht vorzeitig einem Aufstand zum Opfer fällt. Aber auch mit Hitlers Hilfe ist es nicht endgültig gelungen, die deutsche Schaffenskraft ein für alle Mal zu pulverisieren. Wenn man betrachtet, welchen Schaden Hitler letztlich Deutschland zugefügt hat, ist es nicht ganz abwegig, die grünen Ideologen als Nachfolger des Führers zu sehen, die mit ihrer Politik das Ziel der Briten endlich erreichen wollen. Deutschland ist ein „Autoland“ und mit der Zerstörung dieser Industriesparte ist das fast geschafft. Ein Tempolimit wird hierzu hilfreich sein und natürlich die Abschaltung unserer eigenen sicheren Energieversorgung. Ob sich überhaupt ein einziger „Grün-Wähler“ dessen bewusst ist? 

 

1938 gab es in Deutschland eine weit fortgeschrittene und von hochrangigen Militärs gestützte Verschwörung, mit dem Ziel, Hitler im September 1938 abzusetzen, im Notfall sogar zu erschießen. Man hat in London um Unterstützung gebeten. Diese wurde nicht nur verweigert, sondern mit dem Münchner Abkommen wurde Hitlers Macht sogar gefestigt. Man hatte in London schon erkannt, dass Hitler der Mann ist, der in seinem Wahn Handlungen begehen wird, die die endgültige Zerstörung Deutschlands rechtfertigen werden. Klingt wie eine Verschwörungstheorie? Ist es nicht, wie Reinhard Leube in seinem Werk „Septemberrevolution“ mit über 600 Originalquellen nachweist. „Septemberrevolution“ ist erhältlich im Buchhandel oder direkt zu bestellen beim Verlag hier.

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