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Auf nach Germania!

50 Jahre Zuwanderung – Anmerkungen zu einer politischen Geisterfahrt

Von Dr. Hans Jörg Schrötter

Versagen – so lautet der Vorwurf. Versagen der etablierten Parteien gegenüber mehr oder weniger allen aktuellen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen - von der Kultur über den wirtschaftlichen Wandel, die europäische Krise bis zur Bedrohung westlicher Werte.

Das ist der Kern einer im Frühjahr 2013 publizierten britischen Studie. Wobei hier gewiss keine isoliert britischen, sondern europäische Defizite offengelegt werden. Politik und Gesellschaft haben sich offenbar in den jüngeren Wandlungsprozessen voneinander abgekoppelt. Auf keinem Feld aber ist dieses Phänomen in so exorbitanter Deutlichkeit zu besichtigen wie bei den unumkehrbaren Entwicklungen der Einwanderung der zurückliegenden fünfzig Jahre. Keiner in Europa wollte sie – jeder in (Mittel-) Europa hat sie. Und wird im Grunde nicht mit ihr fertig.

Das Versagen der Parteien, der Regierungen, das eklatante Fehlen schlüssiger Konzepte über Jahrzehnte – all das ist nicht zu leugnen. Aber auch eine andere Frage ist nicht zu übersehen: Haben wir nicht alle eine Bringschuld an rationaler Auseinandersetzung mit diesen unaufhaltsam in eine ungewollte Richtung rollenden Entwicklungen?

Genau an dieser Stelle muss es gesagt werden: Für die allergrößte Anzahl von gesellschaftlichen Verhältnissen, Missständen, Konfliktpotenzialen ist eine solche Bringschuld, wenn sie denn erbracht wird, hoch willkommen. Bei den Themen rund um „Zuwanderung“ oder „Integration“ aber ist das diametral anders: Hier herrscht eine elementare und grundlegende Aufhebung unserer Meinungsfreiheit. Hier diktiert die political correctness, was gesagt, was gedacht und was gemacht wird. Vor allem diktiert sie, was nicht gesagt, nicht gedacht und keinesfalls gemacht werden darf.

Zum Beispiel ist es politisch unkorrekt, ja, verpönt, ein Buch wie dieses zu verfassen und auf diesem von Tabus umzäunten und mit Vergangenheitstraumata verminten Terrain Klartext zu reden. Dieser kleine Band aber nennt sehr wohl die Resultate einer seit über vierzig Jahren nicht schlüssig geregelten Einwanderung beim Namen – einer Einwanderung, die in dieser millionenfachen Dimension niemand vorhergesehen hat, niemand geplant hat und deren Auswirkungen für die Zukunft niemand überschaut.

Vor allem müssen wir in der Zukunft ehrlicher mit der Zuwanderung umgehen. Aus Fehlern, für die wir bereits heute bezahlen, sind endlich Lehren zu ziehen:

Nur wenn wir offen reden, lassen sich Ressentiments erfassen und relativieren.

Nur wenn wir uns trauen, genauer hinzuschauen, wer zu uns kommen will, kann eine ehrliche Akzeptanz in der heimischen Gesellschaft wachsen.

Nur ein Land, das auch die eigenen Interessen im Blick behält, kann auf Dauer attraktiv bleiben für genau die Zuwanderer, die es vielleicht dringend braucht.

Nur ein Land, das bestrebt ist, seine Kultur und Tradition zu bewahren und zu pflegen, kann einen Rahmen für Integration vorgeben und glaubhaft Integration einfordern.

Im Kern aber ist dieses Buch der riskante Versuch, auf einem sperrigen Gebiet aktueller gesellschaftspolitischer Herausforderungen das verbriefte Recht auf freie Meinungsäußerung einzufordern. 

Auf nach Germania, ab sofort zu bestellen direkt beim Verlag oder im Buchhandel.

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