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Leser von Anderweltonline sind besser dran...

Sie wurden rechtzeitig informiert über den Wertzuwachs von Silber. Wer daraufhin Silber anfangs dieses Jahres gekauft hat, konnte seinen Einsatz verdoppeln. Die Silberrally ist noch nicht zu Ende. Lesen Sie hier die neuen Prognosen von Hans-Jörg Müllenmeister und profitieren Sie weiter. Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches 2026!
Peter Haisenko

Schöne neue Welt der Energie‑Fülle - Wäre das ohne Silber denkbar?

Von Hans-Jörg Müllenmeister 

Der Tag, an dem der Widerstand fällt

Der Tag könnte kommen, an dem die Menschheit den elektrischen Widerstand überwindet – jenen unscheinbaren, aber allgegenwärtigen Gegner, der jedes elektrische Signal bremst und jede Leitung erwärmt. Es wäre der Tag, an dem ein neues Material – geboren aus Forschung, Mut und vielleicht einem Funken Zufall – die Energie befreit von Verlust, Hitze und Verschwendung.

Ein Raumtemperatur‑Supraleiter: ein Stoff, der der Elektrizität nicht länger Fesseln anlegt, sondern ihr Flügel verleiht. Ein Material, das bedeutender sein könnte als jene Metalle, die frühere technische Revolutionen getragen haben. 

Damit stellt sich die eigentliche Frage: 

Was geschieht mit einer Menschheit, der Energie plötzlich nahezu nichts mehr kostet? 

Epoche‑prägende Materialien

Die Geschichte kennt Momente, in denen ein einziges Material genügte, um die Welt neu zu ordnen. Bronze. Eisen. Und Silizium, das Element des ersten Transistors. Nicht die Seltenheit bestimmter Stoffe prägt eine Epoche, sondern jene Eigenschaft, die zur rechten Zeit neue Möglichkeiten eröffnete. 

Auslöser der jüngsten Revolution war ein geniale Denker: Georg Boole, der die Logik in die Form von 0 und 1 goss. Jahrzehnte später fand dieser abstrakte Weg ihren Weg in die Praxis – in Silizium. Und dahinter stand Claude Shannon, der eigentliche Dolmetscher, der die boolesche Algebra in der Sprache der Digitaltechnik umsetzte.

Vielleicht stehen wir heute an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter – einem Zeitalter der technologischen „Widerstandslosigkeit, in dem die Supraleitung bei Raumtemperatur den Strom wie lautlose Flüsse trägt und die Gesetze der Energie neu gezeichnet werden. In den Laboren glüht die Suche nach jener geheimnisvollen Legierung, die dem elektrischen Strom keinen Widerstand mehr entgegensetzt. Diese Suche erinnert an historische Zeiten, als Alchemisten in ihren Kammern den Stein der Weisen erträumten, der das Unedle in Gold verwandeln sollte. 

Silber und die neue Bedeutung von Wert

In einer Welt perfekter Leitfähigkeit würde Silber seinen technischen Vorrang verlieren. Nicht seinen Glanz als Edelmetall, aber seine Rolle als strategischer Rohstoff. Die Leitfähigkeit, die es einst zum König der Elektronik machte, verblasste gegenüber einem Material, das Strom ohne jeden Verlust führt.

Doch vielleicht ist dies nur ein Symbol für einen tieferen Wandel: 
dass Wert nicht länger aus Knappheit entsteht, sondern aus Nützlichkeit, 
dass Fortschritt nicht mehr bedeutet, mehr zu verbrauchen, sondern weniger zu verlieren, 
dass Reichtum nicht in Metallen liegt, sondern in Möglichkeiten. 

Einschub für humorvolle Physik‑Freaks: Silber ist der beste elektrische Leiter, den wir kennen – supraleitend, also ohne Widerstand wird es jedoch nie, selbst wenn man Silber bis auf wenige Kelvin über dem absoluten Nullpunkt abkühlt. Ganz anders Quecksilber: Das kippt bereits bei rund 4,2 Kelvin in den supraleitenden Zustand und war das Metall, an dem Heike Kamerlingh Onnes diesen Effekt erstmals nachwies. Der Holländer war dafür geradezu prädestiniert – welches Land bringt sonst Käse hervor, der Löcher hat, also praktisch Leerstellen ohne Beißwiderstand? Nobelpreisträger Onnes lieferte jedenfalls den entscheidenden Impuls für eine Forschung, die uns vielleicht eines Tages nahezu verlustfreie Energie bescheren könnte.   

Die Energiewelt im neuen Gleichgewicht

Mit einem solchen Material würde die Menschheit ihren größten elektrischen Gegner überwinden: den Verlust. Stromnetze würden nicht mehr glühen wie überlastete Drähte, sondern schweben wie Adern aus Licht. Städte könnten Energie speichern wie ein Herzschlag, ohne dass Wärme entweicht. Rechenzentren würden nicht mehr brummen, sondern flüstern – denn ihre Hitze wäre Geschichte.

Und dann, im Verbund mit der Kernfusion, diesem künstlichen Stern auf Erden, entstünde ein neues Zeitalter: Energie, die nicht erkämpft, sondern geerntet wird. Energie, die nicht knapp, sondern selbstverständlich ist. Energie, die nicht zerstört, sondern ermöglicht.

Die Befreiung der Energie aus ihrem „dogmatischen Schlummer“

Heute verlieren wir weltweit rund ein Drittel der erzeugten elektrischen Energie durch Wärmeverluste in Leitungen, Chips, Transformatoren und Maschinen. Ein Supraleiter würde diese Verluste gar nicht erst entstehen lassen – wie ein Schreibfehler, der sich ohne Radiergummi selbst korrigiert.

Stromnetze könnten sich über Kontinente spannen, ohne dass Energie unterwegs „verdampft“. Städte würden Energie speichern wie ein lebendiger Organismus, ohne dass Wärme entweicht.

Rechenzentren, die Kathedralen der digitalen Ära, würden nicht länger brummen und glühen, sondern kühl und still arbeiten, als wären sie aus Luft gebaut. 

Können Supraleiter KI‑Rechenzentren revolutionieren?

Gewiss – denn Supraleiter besitzen zwei nahezu magische Eigenschaften: 
keinen elektrischen Widerstand
besondere magnetische Effekte,
die extrem effiziente Schaltungen ermöglichen.

Damit ließen sich Chips entwickeln, die kaum Wärme erzeugen, Schaltkreise, die in atemberaubender Geschwindigkeit arbeiten, und Kühlsysteme, die nur noch einen Bruchteil der heutigen Energie benötigen.

Doch die Crux bleibt: Die meisten Supraleiter funktionieren nur bei extrem niedrigen Temperaturen. Erst ein echter Raumtemperatur‑Supraleiter könnte die IT‑Industrie von Grund auf verwandeln.

Ein solcher Durchbruch würde die gesamte Elektro‑ und Computertechnik neu ordnen – und Silber wäre nicht länger der „König der Leitfähigkeit“. 

Utopisch: Die Kernfusion als Herz, die Supraleitung als Schlagader

Kernfusion liefert die Energie. Supraleitung verteilt sie ohne Verlust. Gemeinsam formen sie ein Energiesystem, das nicht mehr auf Ausbeutung beruht, sondern auf Erneuerung.

Zum ersten Mal könnte die Menschheit mehr Energie erzeugen, als sie zerstört. Energie würde nicht mehr erkämpft, sondern geerntet. Nicht mehr rationiert, sondern gestaltet. 

Die Rolle der Super‑KI in einer Welt ohne Energieangst

Energie allein schafft keine Zivilisation. Sie ist nur das Blut der Wirtschaft. Die Richtung aber, in die dieses Blut fließt, bestimmen wir selbst.

Eine ethisch geführte KI könnte in dieser neuen Welt nicht Herrscherin sein, sondern Verstärker menschlicher Vernunft. Sie könnte Ressourcen fair verteilen, Verschwendung minimieren, ökologische Systeme stabilisieren und Konflikte entschärfen, bevor sie eskalieren.

Die KI wäre dann nicht Werkzeug der Gier, sondern der Gleichgewichtssinn einer globalen Gesellschaft, die begreift: Macht liegt nicht im Verbrauch, sondern im Bewahren. 

Die neue Energieordnung verlangt eine neue Moral

Energie zum Nulltarif ist kein Freibrief. Sie nimmt uns die Ausrede der Knappheit, aber sie gibt uns die Verantwortung der Wahl.

Wenn Energie unendlich scheint, wird sichtbar, was uns wirklich begrenzt: Weisheit. Maß. Ethik. Die wahre Revolution ist nicht die Supraleitung, sondern die Selbstbegrenzung. 

Die größte Gefahr ist altbekannt: der Mensch selbst

Energie zum Nulltarif verhindert keine Kriege. Sie verhindert keine Gier. Sie verhindert keine Hybris.

Wenn die Menschheit sich zuvor „ins thermodynamische Gleichgewicht bombt“, wird kein Supraleiter der Welt uns retten. Technologie kann Türen öffnen – aber nur die Menschlichkeit macht die Räume dahinter bewohnbar. 

Ein Wort zum Silber als strategisches Material

Silberfans müssen sich um die Zukunft ihres Metalls nicht sorgen. Im Gegenteil: Sie stehen am Rand einer Entwicklung, die das Verständnis von Wert und Knappheit neu ordnen wird. Noch bevor Silber durch einen neu entdeckten supraleitfähigen Stoff seine Königstellung als Leitmetall an eine neue Technologie‑Ära abtreten muss, dürfte sein Preis eine historische, fast surreal anmutende Aufwärtsbewegung erleben.

Während die Welt unaufhaltsam in Richtung supraleitender Energienetze marschiert, hat ein Land den strategischen Ernst der Lage unterschätzt: die USA. Jahrzehntelang verfügten sie über gewaltige staatliche Silberbestände – ein metallisches Rückgrat für Notfälle und Kriegszeiten. Diese Reserven sind heute weitgehend Geschichte. Veräußert, verzockt, in der Salzsäure kurzfristiger Haushaltslogik aufgelöst.

Jetzt, da die industrielle Nachfrage weiter explodiert, stehen die Vereinigten Staaten mit leeren Händen da. Die verlogenen Future‑Märkte des Papiersilbers werden unter dieser Diskrepanz zwischen Schein und Sein ächzen, vielleicht sogar kollabieren. Gleichzeitig wird physisches Silber zur heißesten Ware der Welt: von der Elektronik über die Energietechnik bis hin zum Militär, die in Raketen, Sensoren, Kommunikationssystemen und Drohnen Silber in unersättlichen Mengen verschlingen.

Silber ist das tägliche Brot moderner Kriegs‑ und Sicherheitstechnik. Silber als ein Metall, das im Licht der neuen Supraleiter‑Ära zu verblassen beginnt, aber gerade deshalb noch einmal einen letzten, dramatischen Höhenflug erlebt. Ein Stoff, der historisch unverzichtbar war, indes in ferner Zukunft seine ersten Rang verliert – und genau in dieser Übergangsphase wird sein Wert eskalieren. 

Schlussgedanke: Die Hoffnung liegt im Material

Stellen Sie sich einen möglichen Morgen vor, in der  Energie kein Anlass mehr für Krieg ist, sondern ein Gemeingut. In der Städte ein leuchten statt glühen. In der Rechenzentren denken, ohne zu schwitzen. In der die Menschheit nicht mehr gegen die Natur arbeitet, sondern mit ihr.

Eine Welt, in der wir nicht mehr fragen: Wie viel Energie haben wir? Sondern: Was wollen wir mit all unserer Freiheit anfangen?

Vielleicht wird der Raumtemperatur‑Supraleiter morgen entdeckt. Vielleicht erst in fünfzig Jahren. Vielleicht nie. Doch die Suche danach ist mehr als Wissenschaft. Sie ist ein Symbol für das, was die Menschheit sein könnte:

Eine Spezies, die ihre Werkzeuge klug einsetzt. Die ihre Energie zähmt, statt sich von ihr treiben zu lassen. Die ihre Zukunft gestaltet, statt sie zu verbrennen.

Solange wir forschen, hoffen und nicht aufgeben, ist die Utopie keine Flucht – sondern eine Richtung. Die Energie‑Fülle wäre eine Einladung zur Kreativität.

Hölderlin schrieb: „Wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“ Vielleicht – wenn uns das Schicksal gewogen ist – entdecken wir den Raumtemperatur‑Supraleiter genau in dem Moment, in dem das Elektronik‑Multitalent Silber zur Neige geht.

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