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Nachruf voller Schmerz

Ein Klagelied von Werner Roth

So rein, so bedingungslos, so klar und so strahlend war die Hingabe zur einzig anbetungswürdigen Kraft in diesem Land schon lange nicht mehr. Nämlich zur alles überragenden Macht an und für sich. Da gibt es kein Vertun. Die Macht als solches gilt, nicht nur, hierzulande als Leuchtturm, wohin man sich auszurichten hat.

Die neue Herrschaftsspitze hat zwar gelobt, die Geschäfte in genau diesem Sinne weiterzuführen, doch das müssen die erstmal so überwältigend hinkriegen. Wir alle durften Zeuge sein für einen Regierungsstil, wie ihn die meisten westlich sozialisierten Lebenden bis dato nicht mehr für möglich hielten. Die Ostler dagegen, jedenfalls die Älteren, hatten und haben da noch Erinnerungsreste.

Die Ampel ließ die echten, wahren Tugenden des Volkscharakters wieder zur Geltung kommen.

„Die Haltung hoch! Die Reihen fest geschlossen!“ In diesem schon verschüttet geglaubten Geiste kam die Ampel übers Land und entfachte die vielen kleinen Feuer, die sich schon bald zu einem gewaltigen Feuersturm erheben und alle Feinde des Fortschritts auslöschen mögen. „Führung befiehl! Wir folgen“ ist die einzige Losung, die jetzt wieder zählt.

Wir müssen jetzt erstmal ein paar Trauersekunden inne halten. Die Ampel ist endgültig weg. Wir werden sie alle vermissen.

Die brillanteste, feinfühligste und diplomatischste Ministerin des AA, liebevoll Blablubb genannt, wird hoffentlich noch lange nachwirken.

Ihre unnachahmlichen Statements von höchstem intellektuellen Niveau, wie die hunderttausende von Kilometern entfernten Länder, die faszinierende 360°-Wende, die Toiletten in Afrika, der „Bacon-of-hope“ und und und. Sie wird im Wortschatz weiterleben, als Verb. Gebärbockt muss bleiben!

Ihre Ehrlichkeit, ihr Mut und ihre Aufrichtigkeit waren und sind herausragend in diesen verworrenen Zeiten. Sie erklärte offen und unzweideutig, dass wir, also wir, uns im Krieg mit Russland befinden. Dieses „Reich des Bösen“, wie Ronnie Reagan früher schon treffend feststellte, müssen wir, also wir, ruinieren. Zur Erreichung dieser höchst edlen Ziele könne sie natürlich nicht immer „an ihre Wähler denken“. Das versteht jeder, der nicht auf der Brennsuppe daher geschwommen ist.

Der Olaf, genannt Olaf, wird auch immer unvergesslich sein.

Auch sein Nachhall ist schon „verb-alisiert in die lakonisch leichte Aussage „Ich scholze jetzt“. Diese ganz spezielle Art der Vergesslichkeit hat rein gar nichts mit Altzheimer zu tun, so wie beim Sleepy Joe Biden. Beim „Scholzen“ ist der Vorteil, dass das den Fokus des Vergessens exakt auf das zu vergessende Gewünschte justiert.

Da könnte die Justiz im Dreieck hüpfen, das hilft trotzdem nichts. Deshalb halten die Justizorgane auch alle Füße still und hüpfen erst gar nicht. Es könnte sich ja sonst jemand was brechen. Den Fuß oder den Hals. Das will doch niemand.

Das ist mal ein zielorientierter Umgang mit Skandalen. Früher wären da reihenweise Köpfe gerollt und Umwälzungen auf höchster Ebene erfolgt. Exemplarisch sei hier ein gewisser Cum-Ex oder Cum-Cum Vorgang oder diese sogenannte Wirecard-Verschwörung kurz zur Erinnerung aufgeführt.

Olaf, der Unerschütterbare, lächelt das einfach weg, wie bei der weltweit übertragenen Ankündigung einer anstehenden Detonation im Ostseebecken. Anschließend wird dazu noch ein wenig gescholzt und gut ist. Dann herrscht wieder Ruhe im Karton.

Aber ohne unsere herzallerliebste Nancy, die Faeser genannte, würde da gewaltig was fehlen.

In der ehernen Tradition eines Gustav Noske schnitt sie durch alle ihr im Weg stehende Bedrohungen hindurch, wie Captain Kirk und seine Crew mit ihren Phasern. Ob Beweislastumkehr, juristische Verdrehungen bis zum Geht-nicht-mehr oder schlichtes „Übersehen“ von gesetzlichen Einschränkungen bspw. durch das sog. Grundgesetz wurden von ihr unbarmherzig und tapfer durchgezogen.

Endlich war da wieder jemand, die entschieden durchgreift. Das ist eine echte Verschmelzung von Wehrhaftigkeit mit Demokratie und kein Weicheiergetue, wie das früher permanent gehandhabt wurde.

Bisher konnte sie sich nicht so gebührend verabschieden, wie ihr großartiger Vorläufer, der olle Erich, der Mielke, der am Ende seines offiziellen Schaffens vor der damaligen Volkskammer der ganzen Welt, live und in Farbe, angedeihen ließ: „Ich… Ich liebe… Ich liebe doch … Ich liebe doch alle Menschen!“

Diese Worte, bei einer weltweit wahrgenommenen Veranstaltung gesprochen von unserer unnachahmlichen Nancy Faeser, würden uns allen den ungewollten Verlust einer Staatsmännin von Cäsarischer Bedeutung besser erträglich gestalten. Aber wahrscheinlich wird dies ein unerfüllbarer Wunsch bleiben. Die Welt ist eben nicht gerecht.

Die hoffentlich bald mit dem Zunamen „Die Stählerne“ ausgestatte Verteidigerin von „Unsererdemokratie“ verabschiedet sich ganz pflichtbewusst mit einem Fanal anderer Art. Einem von ihrem Amt für Verfassungsschutz, das vollkommen unabhängig agiert, vorgelegte Empfehlung zum Verbot der Verfassung.

„Die "Verfassungsschützer" haben das Grundgesetz für grundgesetzwidrig erklärt.“ Also, Teile davon. Die sind „gesichert rechtsextrem“. Denn im Grundgesetz gibt es den Begriff Volk und der ist ein ethnisch-abstammungsmäßiger. Gleicher Vorwurf wie gegenüber der Schwefelpartei.

So was aber auch. Ob ihre Nachfolger das noch richtig hin kriegen? Schau mer mol…

Bei den Geheimdiensten ist das Erfinden von Gefahren das Fundament auf dem alles gründet.

Denn ohne gefährliche Lage braucht’s keine Gefahrenabwehr. Ist doch logisch! Der immer der Macht brav ergebene Pitbull und „treue Heinrich“, der Thomas Haltungszwang, dessen Lächeln alleine so kaltherzig ist, dass dies schon als wirkmächtige Waffe gegen die Klimaverkochung eingesetzt werden müsste, wenn es diese denn gäbe, setzte rücksichtslos und ohne Skrupel jedes Kommando seines Frauchens um. Eine bessere charakterliche und visuelle Verknüpfung von Diederich Heßling und Amon Göth ward lange nicht mehr so gesehen.

Eben ein echter Kerl aus echtem Schrot und Korn. Und nun auch „gone with the wind“. Die Besten gehen immer zuerst. Ach…

Sogar unser aller Lieblings-Kalle Lauterbach tritt von der Regierungsbühne ab.

Wem soll man dann in den vielen Talkshows noch an den Lippen kleben, wenn die Inkarnation der Nation in Sachen Logik, geistiger Tiefe und sprachlicher Ausdruckskraft nicht mehr am Start ist?

Die nun über viele Jahre aufgebaute, oft herzliche Beziehung zur rheinischen Frohnatur Kalle nicht mehr weiter ausbauen zu können, wird unendlichen Schmerz auslösen. Wer soll künftig die ganzen verunsicherten Leute metaphorisch in den Arm nehmen und sie rheinländisch schunkelnd verschaukeln, ääähhh, beruhigen.

Zu guter Letzt darf selbstverständlich unser Gigant, unser Ludwig Erhard Spin Off, der Habeck Robert, der guude Habbels nicht unerwähnt bleiben.

So elegant und souverän wie er jede Herausforderung gemeistert hat, das war schon à la bonne heure. Er wird der unerreicht insolvente Meister aller Wirtschaftsklassen bleiben. Sein Kopf blieb stets, ääähhh, nie schwach, wenn es drauf ankam.

Dazu ein Herz aus Kruppstahl, so wie es in dieser Welt voller Feinde nötig ist. In ihm sind alle Eigenschaften kristallisiert, die so kennzeichnend sind für unsere glorreiche Zeit. Ob intellektuell, moralisch oder einfach nur menschlich.

Die Ampel forever young.

Ihre Regierungszeit wird bis in die nähere Ewigkeit sprachlich weiter bestehen unter einem schlagkräftigen Begriff für die bisher „Automatische Verkehrslichtsignalanlage“ genannten Lichtzeichenanlagen im Straßenverkehr: Die Ampel!

Dabei ist die mittlere drei Punkte Partei jetzt schon dem gnädigen Schicksal des Verschwindens im Orkus der Geschichte anheimgefallen. Das ist nicht wirklich schlimm, da sich die Mitglieder dieser komischen Ansammlung von Schattenwesen im dunklen Zwielicht am wohlsten fühlen.

Eine relativ bekannte Protagonistin aus diesem Haufen soll sich weiter als Untote in den undurchsichtigen Gefilden des Brüsseler Untergrunds rumtreiben. So wird das zumindest in „informierten Kreisen“ geraunt.

Die Nachfolger müssen jetzt ran!

Die Produktion von „Moralpanzern“ in großer Stückzahl muss deshalb nochmal entscheidend gesteigert werden. Das Arsenal für die ansonsten reichhaltige „Kampfmontur“ (Dutt, Regenbogen, Lastenrad, FCK-Irgendwas-Sticker, etc.) für „die Guten™“ bedarf beständig der Arrondierung, sonst verläuft die Bewegung im Sande.

Ohne permanente Angst und Unlogik, begleitet von Betroffenheit bis hin zur hysterischen Panik, sind die Fundamente dieser Weltsicht nicht zu sichern. Es bleibt also weiter viel zu tun.

Slava… ach, alles mögliche… 

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Mehr von Werner Roth finden Sie hier: 
https://www.anderweltonline.com/satire/ 

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Lesen Sie dazu auch „Die Kanzlerin, die aus der Kälte kam“. Da geht’s um die Frau, die die Vorarbeit für die Helden der Ampel geleistet hat. Das ist zwar nicht lustig, sondern eher gefährlich für die Kontinuität der Heldenverehrung in unserer Demokratie. Bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel. 

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