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Mensch und Maschine
Betrachtungen von Werner Roth
Alles hat irgendeinen Ursprung, einen Grund, woher etwas kommt oder warum etwas ist oder geschieht. Praktisch jede Handlung und (fast) jeder Gedanke sind verwurzelt in den individuellen geistig-mentalen Grundannahmen über die Welt als solches.
Ohne die Grundlagen seiner eigenen Weltanschauung zu kennen, bleibt alles darauf Aufbauende diffus. Jeder Mensch erklärt sich die Welt mit Geschichten, die wiederrum auf bestimmten Grundannahmen beruhen. Und diese Prämissen sind entscheidend, wie man die Dinge sieht bzw. wie man sie einordnet. Ja, sie sind sogar entscheidend, was man sieht. Oder nicht sieht. Sie sind das Fundament jedes persönlichen Weltbilds.
Die jeweils ganz individuelle Weltanschauung gründet bei den meisten auf den vom System vorgegebenen und daraufhin verinnerlichten Annahmen.
Es gibt mindestens so viele Weltbilder wie es Menschen gibt. „Jede Jeck is anders“. Dabei basiert jede Religion, jede Lebensphilosophie, praktisch jede philosophische Schrift auf einem angenommenen Weltbild, das, subtil oder explizit, durch die jeweilige Botschaft vermittelt wird.
Im einzelnen Menschenwesen werden so durch seine jeweilige Lebenskultur, in der es aufwächst und die prägend ist, bestimmte Grundannahmen verankert. Allerdings unterschiedlich „eingefärbt“ durch die vererbten Talente und die individuellen Persönlichkeitsmerkmale. So wird das jeweilige Weltbild, das jedoch auch permanenten Modifikationen unterliegt, im Laufe eines Lebens ausgebildet.
Zweifellos sind manche vorgegebenen Weltbilder für manche Leute überzeugender als andere. Die dominierenden Weltsichten können somit auch als Kristallisationspunkte für Gruppen, Religionen und Gesellschaften gesehen werden. Der Keim für Konflikte ist damit ebenfalls gelegt.
Doch hier soll der Spot auf ein ganz spezifisches Weltbild, das v.a. im „Westen“ verbreitet ist, gelegt werden. Das kann man als mechanistisches, materielles, oder auch transhumanistisches Weltbild bezeichnen.
Transhumanismus, oder der Mensch als Gott! Homo Deus!
Mit der Aufklärung wurde das wissenschaftliche Denken verbreitet. Die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse explodierten geradezu. Die Naturgesetze wurden entschlüsselt und mathematisch formuliert. Alles schien ausrechenbar.
Mit der Zurückdrängung und Diskreditierung von allem Spirituellen und Traditionellem unter der Flagge des (natur-) wissenschaftlichen Fortschritts, wurde der Weg bereitet zu einer Sicht der Dinge, die bis dahin absolut unvorstellbar war. Spiritualität, Glaube und Geist sind da bestenfalls noch folkloristische Zugabe. „Gott ist tot!“ formulierte Nietzsche dazu.
Bei allen anderen ist es nicht vollkommen umgekehrt, sondern vielmehr ein größeres Ganzes, das zusätzlich zur mechanistischen Sichtweise auch noch die nicht messbaren, die geistigen, übernatürlichen Dimensionen zum Weltverständnis miteinbezieht.
In der westlich materialistischen Weltsicht blendet man dagegen einen undefinierbar großen Bereich, der wesentlich unsere Lebenswirklichkeit bestimmt, einfach aus.
Dafür gibt es im Deutschen die Wörter engstirnig und kleingeistig. Sofern diese Eigenschaften bei Anhängern der Gegen-Position auf der Weltbild-Skala ebenso virulent sind, zeitigt das dort meist eine Hinwendung zum hyper-religiösen Gottesstaatsgedanken bzw. zum religiösen Fanatismus.
Also auch die Anerkennung einer übergeordneten, höheren geistigen Macht und die – eigentlich - damit verbundene Demut schützen nicht vor der Unbill der Verwirrtheit. Gegen Hybris ist (bisher) noch kein Kraut gewachsen. Auch wenn Sie’s nicht mehr hören können, so gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift!
Das Weltbild als Wunschbild.
Keinesfalls sollte man den Fehler machen, das materialistische Weltbild pauschal zu verdammen, denn dieser daraus erwachsenen Herangehensweise die Welt zu verstehen, verdanken wir den gesamten technischen Fortschritt der letzten Jahrhunderte.
Erst durch das Messen und die Messbarmachung von möglichst vielen Phänomenen war es möglich, die Grenzen der Erkenntnis so enorm zu verschieben. Die Technik erweitert unser Blickfeld vom Atomteilchen (Quarks) bis zur hinterletzten Galaxie.
Das, was wir schon länger erleben, ist ein wirklicher „Kampf der Kulturen“, ein Glaubenskrieg, wobei es präziser wäre, von einem Krieg der Kulturen gegen die Un-Kultur des reinen Materialismus zu sprechen. Die beiden feindlichen Lager unterscheiden sich dabei fundamental und prinzipiell im jeweiligen Weltbild.
Schopenhauer sagt zurecht, dass wenn eine Theorie in der Praxis nichts taugt, dann ist die Theorie falsch. Das gilt auch für Weltbilder.
Vor allem in dem Lebensbereich, der jeden betrifft, der Gesundheit, wird besonders gut sichtbar, was die jeweiligen Weltanschauungen anrichten können. „Mens sana in corpore sano“, also „ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“, wussten die schon in der Antike. Doch heute wird der damals intendierte Wirkungszusammenhang schlicht umgedreht und so interpretiert, dass ausschließlich der Körper dafür sorgt, dass ein gesunder Geist entsteht.
Das ist jetzt nicht ganz falsch, denn für ein gesundes Leben benötigt es ganz schlicht geeignete Nahrung und den Gebrauch der Körperfunktionalität, sprich Bewegung. Ansonsten führen Mangelerscheinungen zu Krankheit und Gebrechen.
Doch in allen (Natur)Religionen und traditionellen Gesellschaften gilt der Geist als Ausgangspunkt, der alles bestimmt. Gerät der Geist zu sehr in Schieflage, zeigt sich das auch in körperlichen Symptomen. Der Mensch wird krank. Da hilft dann auch kein Training für den Ironman oder "Geh-Stock-Klappern" (vulgo Nordic Walking), um Krankheiten im Allgemeinen zu verhindern. Denn das wäre eben den Mensch als Maschine zu sehen, was der materialistischen Weltsicht entspringt.
Aufgrund der Engstirnigkeit dieses reduktionistischen Weltbildes bleibt das Meiste unsichtbar.
Die Ärztin Dr. med. Daphné von Boch führt dazu aus, dass dies vor allem in der westlichen Medizin ein Riesenproblem darstellt:
„Die Reduktion des Bewusstseins auf die rein materielle Seite der Welt mit ihren physikalischen, chemischen Gesetzen hat auch in der Medizin zur Reduktion des Menschenbildes auf einen angeblich nur materiell bedingten Körper geführt, dessen chemische Prozesse mit chemischen Medikamenten behandelt werden. Diese bewirken eine Besserung, heilen aber nicht die Krankheit und rufen Nebenwirkungen hervor, die auch wieder mit chemischen Mitteln behandelt werden. So ist vielfach eine lebenslange Behandlung erforderlich – zur Freude der Pharma-Industrie.“
Es spricht Bände, wenn ein ordentlicher Professor in einer Dokumentation im Dünkel-TV mal so nebenbei, aber mit vollster Überzeugung den Satz raushaut: „Der Mensch ist eine Maschine, die durch seine DNA programmiert wird.“ Wenn ein Mensch mit einem solchen Welt- bzw. Menschenbild es bis zum Professor der Medizin bringen kann, sagt das einiges aus über diese Medizin als akademische Disziplin.
Die materialistische Weltsicht (Mensch, Natur, Kosmos, Alles = super-komplexe Maschine), ist der kardinale Denkfehler, auf dem die westliche „Zuvielisation“ beruht. Die Redewendung „das ist auf Sand gebaut“ vermittelt hier das anschauliche Bild, das kaum jemand wahrhaben will, im güldenen „Wertloswesten“. Es ist doch so lange gut gegangen.
Immerhin hat „uns“ diese Weltsicht an die Spitze der Machtpyramide gebracht und „uns“ zu den vom Rest der Welt beneideten Wesen gemacht.
Wir erleben derzeit tatsächlich einen Untergang gewaltigen Ausmaßes. Das ist aber garantiert nicht die Apokalypse bzw. der Weltuntergang a la Blockbuster-Movie, sondern „nur“ der Untergang des bisher dominanten Weltbilds des Wertloswestens, das fast ausschließlich auf arroganter Ignoranz, ignoranter Arroganz, falschen Prämissen, ja oft auf unverschämten Lügen aufgebaut ist. Dieser Lügenpalast des entsprechenden „Imperiums der Lügen“ erodiert nun Stück für Stück, aber unaufhaltsam, bis zum Ende.
Mangelnder Realitätsbezug, Narzissmus und praktische Inkompetenz sind schlechte Voraussetzungen für kluge Entscheidungen. In der dadurch entstandenen Welt des Nihilismus und einer abhanden gekommenen Identität braucht es somit unbedingt die Krücken der Ideologien und deren darauf aufsetzende Narrative. Heute mehr denn je.
Doch es sieht immer mehr danach aus, als hätte „der Westen“ die Schraube überdreht und das ganze schöne Gebilde implodiert. Oder explodiert, man wird sehen.
Die Überlebenden können dann die Überreste dieses Exzesses vielleicht wieder einsammeln, sofern da überhaupt noch was übrigbleibt, das irgendeinen Wert hat.
Wobei auch hier nicht der Fehler gemacht werden soll, alles als Dichotomie, als nur schwarz bzw. nur weiß, quasi im Digitalmodus zu sehen. Die materielle Sicht auf die Dinge hat sehr wohl ihre Berechtigung. Nur eben nicht als das einzig Wahre. Denn es gibt darüber hinaus noch unendlich viel mehr, das mit dieser Brille nicht wahrgenommen werden kann.
Die Astrophysiker sagen, dass wir mit unserer ganzen Technik gerade mal 4% der Welt zu erfassen imstande sind.
Der Rest ist für uns nicht be-greifbar und wir nennen es „dunkle Materie“ oder „dunkle Energie“, was fast zwangsläufig beunruhigend klingt. Wie ein unergründlicher, schwarzer Abgrund, vor dem man einfach Angst haben muss, wie stets intendiert wird.
Das betrifft ebenso das andere Ende der Skala, den Mikrokosmos. Wir sind auch hier mit Hilfe der Technik an die Grenze des Begreifbaren gelangt. Die subatomare Welt der Quarks entzieht sich nicht nur unseren technischen Möglichkeiten zur Erfassung, sondern, noch viel schlimmer, sprengt die Grenzen unseres Verstandes. Wir können ab einer bestimmten Grenze die ganze Chose einfach nicht mehr begreifen!
Wir Menschen spekulieren dann eben wild herum, so weit es unsere Denkmöglichkeiten erlauben. Das kann allerdings auch geradewegs in den Irrsinn bzw. Schwachsinn führen, wenn die Phantasie ungebremst und ohne Einschränkung von Verstand und Logik wütet. Kommissar Overbeck kann hier als Referenz dienen.
Nehmen Sie nur mal den aktuellen feuchten Traum, der aus dem Weltbild des Materialismus erwachsen ist, die sog. KI (=keine Intelligenz). Diese Erfindung kriegt man mit keinem Verbot wieder einfach so aus der Welt. Wir müssen also alle lernen, damit umzugehen.
Ist es möglich, intelligent zu sein ohne Kreativität und Witz? Klare Antwort: Nein!
Woher rührt Kreativität? Die Sprache weist uns den Weg. Im Zusammenhang mit einem kreativen Prozess fallen immer die Worte Inspiration, Eingebung, Geistesblitz, Einfall, Erleuchtung und viele andere dieser Art. Allen diesen Worten ist ihr Wesensgehalt gemein, der ein Phänomen zu beschreiben versucht, das etwas gleichwohl Überirdisches meint. Religionen verbildlichen dieses Überirdische zu einem Gott. Oder gleich zu vielen Göttern.
Hat eine Maschine, der man Intelligenz, wenn auch mit dem Zusatz künstlich, zuschreibt, irgendetwas, das man mit Inspiration, Eingebung oder ähnlichem, siehe oben, zu tun? Klare Antwort: Nein!
Fazit: KI ist als Begriff eine reine Mogelpackung. KI ist nur zur Hälfte zutreffend. KI ist zu 100% künstlich und zu 0% intelligent! KI ist außerstande wirklich etwas originär Neues zu schaffen!
Wahre Kreativität speist sich aus Zwischentönen, kleinen Schattierungen, Nuancen, Andeutungen, versteckten Hinweisen, Uneindeutigem, undefiniert Spürbarem, Winzigkeiten, Unerwartetem, Absurdem. Letztlich ist das wie ein wirklich guter Witz im Ursprungssinn.
Wie bei Goethe und Schiller, zu deren Zeiten Witz mit Geistreichtum, gewitzt, schnell im Kopf, untrennbar verbunden war. Das wird eine sog. KI nie können. Man kann einen Witz nicht berechnen! Die grünen "Wokies" auch nicht. Deshalb stirbt der Witz und überlebt vielleicht im Unterholz.
Demzufolge ist es nicht gänzlich unerheblich, WIE man damit, also der KI, umgeht. Unkritisch und blind oder skeptisch und hinterfragend. Hannah Arendt betont die wichtige Rolle der Zweifler und Skeptiker „nicht etwa weil Skeptizismus gut und Zweifeln heilsam ist, sondern weil diese Menschen es gewohnt sind, Dinge zu überprüfen und sich ihrer eigene Meinung zu bilden“.
„Ich glaube, ich bringe mich doch noch nicht um. Ich will wissen, wie’s ausgeht.“ Maschinist
Weltweit betrachtet gibt es immer größeren Widerstand gegen die Jahrhunderte alte Dominanz des Westens. Mehr und mehr erkennbare innere Widersprüche tauchen auf, neben den vielen psychopatischen Persönlichkeiten, der ausufernden Dummheit und Unfähigkeit. Ins Auge springende Willkür und schlimmste, menschenverachtende Brutalität runden den offensichtlichen Eindruck ab.
Die absolut derangierten LGBTQXY+-Gestalten verkörpern hierzu ein Abschreckungspotential der anderen Art und in atomkriegsähnlichen Dimensionen, welches jeden Feind mittels totaler Abscheulichkeit in die Flucht schlagen könnte. Wer will sich schon mit den herausstechendsten Eiterbeulen des Transhumanismus anlegen?
Spaß beiseite! Denn es werden ja unabwendbar alle sonstigen Lügen nach und nach aufgedeckt, was nicht wirklich zur Verbesserung der werte-westlichen Position beiträgt. Wenn man auf falsche Prämissen setzt, um das eigene Weltbild zu formieren, werden die darauf aufbauenden Entscheidungen logischerweise mindestens genauso falsch sein.
Somit wird – unter anderem - das vormalige Land der Dichter und Denker zum Reich der Lügner und Henker.
Offiziell geht’s so weiter als wär nix. Aber Gottseidank bleibt ja nichts, wie es ist. So schwimmen momentan noch die oben, die hohl sind. Doch die gehen bald komplett unter, weil sie alle nicht ganz dicht sind.
Langsam hat der im Westen über Jahrzehnte stattgefundene Prozess der Verdummung einen immer extremer werdenden Zustand erreicht. Dies ist auch eine Folge des rein materialistischen Weltbildes, das, statt auf Vernunft und Verstand, nur noch auf absurd abwegige Narrative setzt, für die dann (zum Weltbild) passend programmierte Algorithmen und Computermodelle zur Beweisführung herangezogen werden. Von Gewissen, der Seele oder gar einer höheren Macht zu reden, wäre hier „Perlen vor die Säue schmeißen“.
Diese Verblödung beginnt dem gesamten System, also auch den Nutznießern an der Spitze, auf die Füße zu fallen. Der zwangsläufige Absturz wird auch den Rest der Welt nicht unberührt lassen und sicher mehr oder weniger stark tangieren, aber (hoffentlich!) nicht mit in den Abgrund reißen.
All das ist einer dauerhaft stabilen Unterdrückung nicht wirklich zuträglich.
Wie in bisher jedem Glaubenskrieg wird sich auch hier niemand dabei von der Kraft der Argumente überzeugen lassen.
Die derzeit so vergötterte KI liefert nur Werkzeuge für die Effizienz der Gehirnwaschung, aber nicht und niemals Einsicht, Kreativität, Tugend und Weisheit.
Wer die Wahrheit mal erkannt hat, für den ist alles andere bloß noch kalter Kaffee. Wer’s gern mit der Bibel hält, kann auch die zitieren: „Die Wahrheit macht euch frei.“
Die Idee mit dem freiwilligen Suizidkommando der „Judäischen Volksfront“ beim „Leben des Brian“ ist zwar herrlich absurd, aber wohl doch nicht so weit hergeholt. Gerade wenn man sich den wirtschaftlichen Suizid der EU (=Europas Untergang), um die EU zu retten, vor Augen führt.
Wieder mal, möchte man voranstellen, tut sich der deutsche „Führer“, diesmal in jeder Hinsicht 2. Wahl, als ganz besonders beflissen hervor.
Zum Ende der Predigt soll Pepe Escobar noch was Nachdenkliches loswerden dürfen: „Unterbreche niemals deinen Feind, wenn er Serienselbstmord begeht.“
Amen…
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Mehr von Werner Roth finden Sie hier: https://www.anderweltonline.com/satire/
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Neben dem Transhumanismus gibt es weitere Aberrationen, die das Potential haben, einen großen Teil der Menschen ins Unglück zu führen, wenn nicht gar auszurotten. Karl Pongracz hat diesen Komplex „Todeskult“ genannt und ein Werk gleichen Namens geschaffen, das uns hilft, Orientierung zu finden in der Gegenwart und der Zukunft. Todeskult ist ein Werk, das zwar auf wissenschaftlichen Betrachtungen fusst, aber dennoch leicht und flüssig zu lesen und verstehen ist. Tun Sie etwas für Ihre seelische Gesundheit und bestellen Sie Ihr persönliches Exemplar Todeskult direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel.