
Ein "Leopard" kostet zwischen 3 und 9 Millionen
Krieg oder Wohlstand
Von Peter Haisenko
Krieg vernichtet immer Wohlstand. Schon die Vorbereitungen dazu. Es wird Arbeitskraft und Material verbraucht, die für den allgemeinen Wohlstand besser eingesetzt wären. Man muss aber auch die Frage stellen, ob Krieg ohne einen gewissen Wohlstand möglich ist.
In klimatisch günstigen Regionen sorgt die Natur großzügig für das Überleben der Menschen. So großzügig, dass nicht alle Arbeitskraft für die Grundversorgung verwendet werden muss. Es gibt Phasen, die gekennzeichnet sind vom Müßiggang. Und wie sagt man? Müßiggang ist aller Laster Anfang. Man könnte auch von Langeweile sprechen, wenn es gerade nichts zu tun gibt, was das Überleben, die Versorgung mit Lebensmitteln oder Kleidung und Wohnraum für den Klimaschutz betrifft. Also nicht den „Schutz des Klimas“, sondern den Schutz vor den Unbilden des Klimas. Je weiter die Technik fortgeschritten ist, die Techniken des Agraranbaus, desto mehr freie Zeit bleibt den Menschen und das wird zum Problem.
Faulheit, oder besser Bequemlichkeit, und auch Langeweile sind entscheidende Faktoren für die Entwicklung neuer Hilfsmittel und Techniken. Klugen Leuten gibt diese Freizeit den Freiraum, über fortschrittliche Entwicklungen nachzudenken und diese in die Tat umzusetzen. Leider sind diese Fortschritte nicht nur positiv. Es muss in der Natur mancher Menschen liegen, dass jede neue Erfindung sofort für die Verwendung als Waffen missbraucht wird. Wahrscheinlich gab es schon immer Psychopathen unter den Menschen, die Macht über andere ausüben wollen. Die sich mit Gewaltausübung andere zum Untertan machen und so deren Arbeitsleistung für ihren persönlichen Luxus abgreifen wollen. So ist zu beobachten, dass von Urzeiten an Sklaven erobert und gehalten wurden. Erst in mit dem Beginn der Aufklärung wurde das geächtet. In den USA war die Sklavenhaltung die Grundlage für den Reichtum der Farmer in den Südstaaten.
Brot und Spiele
Bevor im 20. Jahrhundert allgegenwärtige Medien die Freizeit der Menschen ausgefüllt haben, war die Freizeitgestaltung eingeschränkt. Man beschäftigte sich mit Handarbeiten und bei Kerzenlicht waren Geschichten- und Märchenerzähler gefragte Zeitgenossen. Aber schon die alten Römer wussten, wie man das Volk davon abhalten konnte, auf dumme Gedanken zu kommen. Brot und Spiele waren das Mittel. Das war aber aufwändig und in weniger entwickelten Gegenden nicht einfach. Es gab Bauernmärkte und Festtage der Kirchen, teilweise mit Musik, die auch als Hochzeitsmärkte dienten. Dennoch mussten die Menschen auch anders beschäftigt werden. Es wurden Kathedralen gebaut und prunkvolle Paläste. Das Volk hatte Arbeit und Beschäftigung. Das war sinnvoll. Allerdings gab es auch Herrscher, die auf dümmere, destruktive Methoden zurückgriffen. Sie zettelten Kriege an. Zumeist mit dem Ziel, sich am „Reichtum“ anderer zu bereichern.
In jedem Krieg gibt es Tote und Zerstörungen. Auf allen Seiten. So kann man sagen, Krieg ist die schnellste Methode, Wohlstand zu zerstören. Aus dem Mittelalter ist der Begriff „Brandschatzen“ bekannt. Da wurden Wohngebäude zerstört ebenso wie lebenswichtige Vorräte. Die moderne Form davon, nicht weniger niederträchtig, ist die Bombardierung von Städten aus der Luft. Man könnte es einen positiven Effekt dieser Barbarei nennen, dass anschließend Vollbeschäftigung herrscht, um die Schäden zu reparieren. Die betroffene Gegend hat so keine Kapazitäten übrig um Krieg zu führen. Man denke an Deutschland nach 1945. Aber eines sollte klar sein: Mit Krieg zwingt man den Feind Arbeiten zu verrichten, die ansonsten unnötig wären. So ist es eingänglich, dass Krieg Wohlstand zerstört. Das aber ist eines der Ziele des Angreifers. Dem Feind soll es anschließend schlechter gehen als dem eigenen Land.
Schon Kriegsvorbereitungen schaden dem Wohlstand
Auch ein Krieg, der noch nicht stattgefunden hat, zerstört Wohlstand. Wieviele Verteidigungsanlagen sind gebaut worden und stehen noch heute nutzlos in der Landschaft? Da wurden Millionen Tonnen Beton verbaut, mit denen man Wohnraum hätte erbauen können. Oder Straßen und Brücken. Und die Panzer und Flugzeuge? Sind die in irgendeiner Weise hilfreich für den allgemeinen Wohlstand? Die Kosten Millionen, jedes einzelne Stück. Ja, da werden Arbeitsplätze geschaffen, aber diese Arbeit ist destruktiv, vergeudet gegen das Wohlergehen der Bevölkerung. Was könnte mit dem Einsatz dieser Arbeit und dieser Materialien nicht geschaffen werden, was dem Wohlstand förderlich wäre. Für nur einen Kampfflieger, der zig Millionen kostet, könnten ein Dutzend Wohnblocks gebaut werden. Dieser Flieger hat aber die Aufgabe, genau diesen Wohnraum zu zerstören. Nur Psychopathen können das gutheißen.
Wieviele Arbeitsstunden, wieviel Lebenszeit, werden verbraucht, vergeudet, allein für die Produktion von Kriegsmaterial. Da geht es nicht nur um die „Endmontage“, also das „Zusammenschrauben“, bis die Waffe gebrauchsfertig ist. Die Metalle müssen aus der Erde geschürft und vorbereitet werden, bis der Stahl zu einem Panzer werden kann. Millionen Arbeitsstunden müssen von Ingenieuren geleistet werden. Die Gebäude, in denen Kriegsmaterial gebaut wird, müssen auch erst gebaut werden inklusive der Maschinen, die die Metalle bearbeiten. Auch die Transporte von der Lagerstätte der Metalle müssen eingerechnet werden, bis alles schließlich in der Endmontage ankommt. Den Bau von Kasernen lasse ich hier außen vor, denn das ist auch Wohnraum. Den Energieverbrauch für all diesen Unsinn darf man aber nicht übersehen.
Soldaten leisten keine sinnvolle Arbeit
Anschließend müssen arbeitsfähige Menschen zu Soldaten gemacht werden und die sind dann der Produktion wohlstandsfördernder Dinge entzogen. Die meiste Zeit verbringen diese mit Herumgammeln und der „Entsorgung“ von Alkohol und tarnen das Ganze mit seltsamen Ritualen, um sinnvolle Beschäftigungen vorzutäuschen. Sollten diese Soldaten dann tatsächlich in den Krieg ziehen, haben sie nur eine Aufgabe. So viel wie möglich so effizient wie möglich zu zerstören. Zunächst das Kriegsmaterial des Feindes, wobei das eigene auch leidet, aber ebenso zivile Infrastruktur bis hin zu ganzen Städten.
Als besonders perfide soll hier die Zerstörung von Staudämmen oder anderen Bauwerken genannt werden, die die Ernährung der Menschen sichern oder sie vor Naturgewalten schützen. Ich erinnere hier an den Korea-Krieg. Nachdem die Bombardements der US-Luftwaffe alle Gebäude mit mehr als einem Stockwerk zerstört hatten, wurde das Jahrhunderte alte Bewässerungssystem für die Landwirtschaft zerbombt. Hämisch schrieb man dann die unausweichliche Hungersnot der Unfähigkeit des kommunistischen Systems zu. Und ja, auch dort haben die USA massiv Kriegsverbrechen begangen.
Soldaten statt Polen als Erntehelfer
An dieser Stelle sei an eine Besonderheit des übergoßen nordkoreanischen Militärs erinnert. Die Soldaten gammeln nicht einfach herum, sie müssen produktive Arbeit verrichten, wenn sie nicht im Kampfeinsatz sind. Zum Beispiel als Erntehelfer oder wo sonst gerade Mangel an Arbeitskraft herrscht. Interessant auch, dass in Nordkorea nicht die Manager- oder Bankenkaste am meisten geachtet wird. Es sind die Ingenieure, denen als Spitze der Gesellschaft gehuldigt wird. Die sind es nämlich, die Wohlstand schaffen, nicht die Finanzakrobaten. Es sind aber ebendiese Finanzakrobaten, oder besser Verbrecher, die die Kapitalmengen zusammenraffen, die für Rüstung und Krieg benötigt werden und die dann für den allgemeinen Wohlstand der Zivilgesellschaft nicht mehr zur Verfügung stehen.
Warum konnte sich die Wirtschaft und der Wohlstand von Japan und Deutschland nach dem großen Krieg so schnell erholen? Weil beide Länder in den ersten Jahren kein Militär hatten. Alle Arbeit war für den Wiederaufbau der Zerstörungen, also des Wohlstands, reserviert. Das haben die Siegerstaaten bald erkannt und dafür gesorgt, dass auch diese Länder wieder Energie in die kontraproduktive Kriegswirtschaft stecken müssen. Aus dieser Erkenntnis wird sichtbar, dass die Ukraine nur dann wieder auf die Beine kommen kann, wenn sie neutral wird ohne eigenes Militär. Das gilt auch für die BRD und ihre darniederliegende Wirtschaft. Fachkräftemangel? Da könnten hunderttausende Soldaten umgewidmet werden und die Ingenieure der Waffenfabriken in der zivilen Industrie wertvolle Arbeit leisten. Man denke nur an die Pionierbattallione und welchen Beitrag die für die Sanierung von 17.000 Brücken leisten könnten.
Krieg oder Wohlstand?
Ich denke, diese Frage habe ich geklärt. Ergänzend weise ich nur noch darauf hin, wie gut es den Rentnern gehen könnte, wenn die Milliarden nicht für Krieg verplempert würden. Natürlich gibt es Individuen, die an Krieg und der Produktion dafür klotzig verdienen. Auch an den Krediten, die ein Land für den Wiederaufbau benötigt. In einem demokratischen Rechtsstaat sollte es unter strengster Strafe stehen, auch nur ansatzweise Krieg das Wort zu reden. Krieg macht alles kaputt, was für ein Wohlleben geschaffen worden ist. Aber warum werden dann Kriege immer wieder geführt? Ohne Krieg könnte die durchschnittliche Arbeitszeit auf unter 30 Stunden gesenkt werden. Dann aber haben die Bürger zu viel Zeit sich zu informieren, nachzudenken und in der Folge die psychopathischen Idioten (Nicht-Fachleute) aus den Regierungen zu fegen. Ein schöner Traum? Eine unrealistische Illusion? Ja, vielleicht, aber deswegen muss man dieses Ziel nicht aufgeben.
Und ganz zum Schluß: Die BRD ist das beste Beispiel, wie Kriegswahn Wohlstand zerstört. Die BRD befindet sich im von der BRD einseitig erklärten (Sanktions-)Krieg mit Russland. Deshalb erleben wir die schlimmste Krise der Wirtschaft und zehntausende Insolvenzen. Die BRD lebt auf Kredit. Die Kriegstreiber zerstören unseren Wohlstand.
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