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Warum durfte Stalin siegen?

Von Hans-Jürgen Geese 

Am 5. Mai im Jahr 1941, wenige Wochen vor dem Angriff der deutschen Armee auf die Sowjetunion, im Andreevsky Saal im Kreml, hielt Josef Stalin eine Rede vor tausenden von Absolventen der Elite der Frunze Militärakademie, nebst Generälen und Würdenträgern der Sowjetunion. Ein Protokoll existiert.

Stalin lobte den Fortschritt der Armee der Sowjetunion über die letzten Jahre, eine Armee von noch vor kurzem 120 Divisionen, die jetzt aus über 300 Divisionen bestand, ausgerüstet mit dem modernstem Kriegsgerät. Dann lobte er die sowjetische Luftwaffe, die größte Luftwaffe der Welt, der Stolz des Landes.

Als er all die üblichen Lobhudeleien abgearbeitet hatte, ging Stalin auf die deutsche Armee ein, die, „berauscht vom Erfolg“, sich für unschlagbar halte. Stalin spottete: „Da ist nichts Besonderes an den deutschen Panzern, nichts Besonderes an der deutschen Artillerie, nichts Besonderes an der deutschen Luftwaffe.“ Dann hob er die Stimme und tönte: „Nie in der Geschichte hat es eine unbesiegbare Armee gegeben.“ Zufrieden mit sich selbst gab Stalin das Wort an den Leiter der Militärakademie, Generalleutnant M.S. Khozin.

Der gute General war noch immer von dem Gedanken durchdrungen, dass der deutsch-russische Nichtangriffspakt von 1939 die Grundlage der russischen Politik gegenüber Deutschland darstelle und lobte dementsprechend den Erfolg dieser „Friedenspolitik“. Aber kaum hatte er die ersten Sätze geäußert, da sprang Stalin entrüstet auf und klagte den General an, eine Politik zu vertreten, die längst überholt sei.

Stalin: „Die Rote Armee muss sich an den Gedanken gewöhnen, dass die Zeit der Friedenspolitik zu Ende ist. Die Zeit der Ausweitung der sozialistischen Front mit Gewalt hat begonnen.“ Jeder „der die Notwendigkeit von offensiven Aktionen nicht erkenne ist ein Bourgeois und ein Dummkopf.“ Und weiter: „Wir müssen jetzt von Verteidigung auf Angriff umstellen.“

Dann äußerte er Drohungen an die deutsche Wehrmacht: „Die Zeit ist gekommen, um der Anbetung der deutschen Wehrmacht ein für allemal ein Ende zu bereiten.“ So sprach Genosse Josef Stalin, Held der Sowjetunion, noch heute hoch verehrt von Millionen von Russen.

Die Zeichen der Zeit zeigten auf Angriff auf Deutschland

Im Jahre 1941 legten die Russen 251 neue Militärflughäfen an, davon 199 so nah wie möglich zu den Grenzen mit Deutschland. 7.500 km Schienenwege im Westen Russlands wurden auf die europäische Schienenweite umgebaut und tausende von Waggons wurden entsprechend umgerüstet.

Die Militärplanspiele der Armee der Sowjetunion vom 2. bis 9. Januar 1941 und die Aktualisierung am 15. Mai 1941 gingen von einem „explosivartigen Angriff“ der sowjetischen Armee aus, sowohl zu Land als auch in der Luft, um den Deutschen die Möglichkeit eines Präventivschlages zu nehmen und um damit die Initiative an sich zu reißen.

Am 13. April 1941 schlossen Japan und die Sowjetunion einen Neutralitätspakt. Die Gefahr eines Zweifrontenkrieges für die Sowjetunion war ausgeschlossen.

Ab dem 11. Februar 1941 lieferten die Vereinigten Staaten von Amerika große Mengen von Militärmaterial an die Sowjetunion. Der engste Vertraute von Präsident Roosevelt, Harry Hopkins, war der direkte Kontaktmann für Stalin.

Am 11. März 1941 verabschiedete der U.S. Kongress ein Gesetz, das dem U.S. Präsidenten die absolute Entscheidungsfreiheit gewährte, wer, wie viel und was an Militärhilfe von den U.S.A. erhielt. Wie sich bald herausstellte, war der wichtigste „Kunde“ nicht Großbritannien, sondern die Sowjetunion. Beachte: Großbritannien musste für alle Unterstützung aus den U.S.A. bezahlen. Bis zum letzten Pfennig.

Für die gigantischen Unterstützungen die die Sowjetunion erhielt, das ging bis zu kompletten Industrieanlagen, im Werte von hunderten von Milliarden von Dollar in heutiger Währung, verlangten die Amerikaner nie auch nur einen Dollar. Was immer Stalin wollte, was immer er für Harry Hopkins auf die Wunschliste schrieb, das bekam er auch. Alles. Eine schier unglaubliche Geschichte.

Der Historiker Sean McMeekin hat in seinem 2021 herausgebrachten Buch „Stalin’s War“ die Lieferungen der U.S.A. über die Jahre des Krieges zusammengestellt. Wir sprechen von 500.000 bis 600.000 t und mehr pro Monat, geliefert erst über Murmansk und Archangelsk, später über Wladiwostok und den Iran. 
Anmerkung der Red.: Siehe Tabelle unten. 

Dieser Krieg war immer nur eine Frage der Zeit

Der Kommunismus wollte zum Weltkommunismus auswachsen. Das wird wohl kaum jemand bestreiten. Sowohl Lenin als auch später Stalin haben das in vielen Aussagen wiederholt. Entsprechend der Dialektik des Kommunismus war es Stalins Politik, die Kapitalisten aufeinander zu hetzen, um dann den geschwächten Sieger relativ leicht zu unterwerfen. Daher das Abkommen mit Deutschland 1939. Danach hatte Deutschland die Handlungsfreiheit, Polen anzugreifen. Und es war abzusehen, dass es dann zum Krieg im Westen Europas kommen würde. So wie von Stalin geplant. Stalin war ein hoch intelligenter Mensch.

Natürlich wussten die Russen vom Aufmarsch der deutschen Armee im Juni 1941. Natürlich wussten die Deutschen vom Aufmarsch der russischen Armee im Juni 1941. Stalins Instruktion an die russische Armee lautete, nachts an die Grenzen vorzurücken. Dieser Aufmarsch sollte am 1. Juli abgeschlossen sein.

Das Märchen, dass Stalin vom Einfall der Deutschen völlig überrascht wurde, ist genau das, ein Märchen. Er war allerdings überrascht von der Wucht des Angriffes der Deutschen und von dem Zusammenbruch der russischen Front. In der Theorie der Planspiele sollte die Armee der Sowjetunion innerhalb von 10 bis 15 Tagen stets einen Gegenangriff starten. All das war reine Theorie. Ohne den frühen Einbruch des Winters, ohne die Truppen aus dem Fernen Osten, ohne die Lieferungen der Amerikaner, hätte die deutsche Armee Ende 1941 Moskau erobert. Aber selbst in dieser Situation war für Stalin eines sicher: Er hatte die Hilfe der Amerikaner auf seiner Seite. Er konnte unmöglich diesen Krieg verlieren.

Deutschland konnte unmöglich diesen Krieg gewinnen. Simple Logik sagte das.

Die Erpressung Deutschlands

Die wirtschaftliche Lage Deutschlands 1941 sah folgendermaßen aus: Das Land war durch die Seeblockade der Engländer vom Import aus Übersee abgeschnitten. Wichtigster Lieferant von Rohstoffen war die Sowjetunion. Der Treibstoff der Wehrmacht bei dem Sieg über die Westmächte 1940 kam vor allem aus der Sowjetunion. Die andere Quelle war Ploiesti in Rumänien.

Im November 1940 erschien Molotow in Berlin und offenbarte dem Herrn Hitler Stalins Visionen über die Zukunft. Es war eine indirekte Erpressung, denn die Russen forderten u.a. die Kontrolle über Bulgarien und damit die Möglichkeit, Deutschland von den Öllieferungen aus Rumänien abzuschneiden.

Ohne Rohstofflieferungen aus Übersee, ohne Rohstofflieferungen aus der Sowjetunion, ohne das Öl aus Rumänien war Deutschland erledigt. Denn ohne Öl keine deutschen Panzer, ohne Öl keine deutsche Luftwaffe. Die Russen hatten Hitler die Schlinge um den Hals gelegt. Frage: Was hätten Sie gemacht?

Der Fall Polen

Das Geheimabkommen zwischen Deutschland und der Sowjetunion sah vor, dass deutsche und russische Kräfte gemeinsam in Polen einfielen. Die Russen warteten allerdings ab, bis die Deutschen mehr oder weniger die Polen besiegt hatten. Erst dann nahmen sie sich ihren Teil der Beute. Die Sowjetunion erhielt übrigens einen größeren Teil Polens als Deutschland.

Jetzt habe ich eine Frage an Sie: Warum erklärten die Westmächte wegen des Einmarsches in Polen Deutschland den Krieg, aber nicht der Sowjetunion?

In der Zeit von 1939 bis 1941 fiel die Sowjetunion in die folgenden Länder ein: Polen, Finnland, Lettland, Estland, Litauen, Rumänien, die Manchurei. Sieben Länder. Und keine Kriegserklärung von irgend jemandem. Kein Aufschrei in den U.S.A. Kein Aufschrei in Großbritannien. Können Sie mir das erklären?

Und als dann Japan die U.S.A. angriff lautete wie die Entscheidung in Washington? Sie lautete, dass man zuerst einmal Deutschland vernichten wollte. Und dann Japan. Obwohl Deutschland den U.S.A. nichts getan hatte.

Man muss dem cleveren Stalin zugestehen, dass er den Trick mit Deutschland noch einmal geschickt auch mit Japan zustande gebracht hatte. Nach dem Neutralitätsabkommen mit Japan und der Entscheidung von Präsident Roosevelt, am 26. Juli 1941, ein de facto Ölembargo über Japan zu verhängen, blieb den Japanern eigentlich nur noch der Krieg. Wie Deutschland. Wieder hatte Stalin durch seinen Einfluss in Washington zwei kapitalistische Länder aufeinander gehetzt.

In der letzten Phase des Krieges, als Japan schon geschlagen war, erklärte auch Stalin noch Japan den Krieg und holte sich seine Anteile der Beute. Verträge waren für Stalin nur Papierfetzen. Das internationale Recht war für Stalin nur eine sinnlose Ansammlung von Worten. Für ihn galt das Recht des Stärkeren.

Der Zweite Weltkrieg hätte schnell beendet werden können

Am 6. Januar 1940 diskutierte das britische Kriegskabinett die Möglichkeit, die russischen Ölfelder südlich von Baku zu bombardieren, die etwa drei Viertel des russischen Öls lieferten. Wochenlang ruhte dieser Vorschlag.

Aber am 30. März 1940, endlich, zirkulierte eine britische Maschine etwa eine Stunde über den Ölfeldern von Baku, um detaillierte photographische Aufnahmen zu machen. Die Analyse: Mit Brandbomben könnte man die gesamten Ölfelder ausschalten. Daraufhin sandte die Leitung der britischen Luftwaffe 48 Bomber in den von Großbritannien besetzten Irak. Von dort aus würde über den Iran der Angriff erfolgen. Die Absprachen mit dem Iran waren bereits erfolgt.

Aber die 48 Bomber wurden nie auf den Weg gebracht. Die ganz, ganz große Chance, diesen Krieg zu beenden, wurde vertan. Denn hätte man die Ölfelder von Baku bombardiert, dann wären sowohl Deutschland als auch die Sowjetunion zum großen Teil lahmgelegt worden.

Wer wollte diesen Krieg?

Mit dem Angriff Deutschlands auf die Sowjetunion im Juni 1941 war das Schicksal Deutschlands besiegelt. Denn in der Realität präsentierte sich der Kampf wie folgt: Deutschland gegen (fast) den Rest der Welt. Es konnte nur einen Ausgang geben.

Die einzige Aufgabe für die Alliierten war nur noch: Wie konnte man diesen Krieg so präsentieren, dass Deutschland als der Böse dastand und der vereinte Westen mit der Sowjetunion als die Guten, die das Böse vernichtet hatten.

Diese simple Version finden Sie in fast allen Geschichtsbüchern. Die Manipulation dieser Katastrophe steht nicht zur Diskussion. Daneben hat man noch eine Reihe von Tabufeldern aufgebaut, die zu betreten unter Strafe verboten ist.

Man kann wohl davon ausgehen, dass Hitler diesen Weltkrieg nicht wollte, es sei denn er war geistig dermaßen krank, dass er bewusst den Untergang herbeisehnte. Man muss beachten, dass Hitler nach 1942 durch den Stress, durch Medikamente und durch Schlafentzug nicht der Hitler von vor 1942 war. Aber dennoch: Hitler wollte den Untergang Deutschlands? Das war sein Ziel? Wirklich?

Die bedingungslose Kapitulation

Wer wollte die bedingungslose Kapitulation Deutschlands? Stalin wollte sie nicht. Churchill wollte sie nicht. Roosevelt wollte sie.

Den Militärs war klar, dass ein Kampf bis zum Ende ein anderer Kampf war als ein Kampf mit der Option eines Verhandlungsfriedens. Die Militärs rieten davon ab, eine bedingungslose Kapitulation zu fordern. Das würde viele tausende ihrer eigenen Soldaten das Leben kosten. Und so kam es auch.

Wer gewann? Wer verlor? Der Zweite Weltkrieg in Europa hatte vier Massenmörder: Churchill, Hitler, Stalin und Roosevelt. Churchill und Hitler waren die großen Verlierer dieses Krieges. Stalin und Roosevelt die großen Gewinner.

Aber Stalin kam nicht zur Ruhe. Obwohl der Krieg im September 1945 beendet war, mordete Stalin noch weitere Millionen seiner eigenen Landsleute.

Es ist übrigens interessant zu wissen, dass Stalin kein Freund der Juden war. Zwar erkannte er den Staat Israel sofort an, da er sich erhoffte, dass Israel zu einem kommunistischen Staat würde. Als das nicht der Fall war, wandte er sich schnell von Israel ab. Kurz vor seinem Tode befahl Stalin die Deportation aller Juden. Zufall? Das war auch der Grund, warum kein guter Arzt zur Verfügung stand als Stalin mit dem Tode rang. Die besten Ärzte waren Juden.

Ja, Stalin und die Juden. Ein interessantes Thema. Übrigens: War Stalin wirklich ein Russe? Dachte und fühlte er wie ein Russe? Der Mann war doch ein Verbrecher der allerschlimmsten Sorte. So wie auch die Männer um ihn herum, die fast alle selbst gefoltert und selbst gemordet hatten. Mit ihren eigenen Händen.

„Uncle Joe“ war nicht mehr als ein Werkzeug von Kräften in Amerika. Vielleicht hat der Stalin das eines Tages verstanden. Trotz all des Alkohols, den er täglich in sein krankes Hirn kippte.

Ich denke mir, dass Vladimir Putin die Geschichte Russlands und die Geschichte des Zweiten Weltkrieges gut genug kennt, um die Situation der Deutschen zu verstehen. Es ging damals und es geht heute um nichts anderes als um die Verhütung der mächtigsten Vereinigung von zwei Ländern und von zwei Völkern in der Geschichte der Menschheit: Russland und Deutschland, Russen und Deutsche. Dazu darf es nie kommen. Niemals.

Jetzt verstehen Sie, warum diese Bundesrepublik zum Abschuss freigegeben wurde. Denn Russland kann man nicht besiegen. Also? Der Kadaver Bundesrepublik ist nicht mehr als der Kadaver Deutschlands, an dem sich jetzt die Hyänen aus aller Welt laben. Sie lechzen und lecken den Rest des Blutes. Bis die Spuren von einem der größten Völker auf Erden vollkommen verschwunden sind. 

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…..Um welche gigantische Mengen es sich dabei handelte, zeigt nachfolgend eine unvollständige Auflistung der von den USA gelieferten Güter:

427.284 Armeelastwagen 
50.501 Jeeps 
595 Schiffe 
13.303 Zugmaschinen und Schützenpanzer 
35.041 Kräder 
8.089 Gleisverlegemaschinen 
1.981 Lokomotiven 
11.155 Eisenbahnwagons 
113.000 Tonnen Sprengstoff 
3.820.906 Tonnen Lebensmittel (haltbar) 
2.317.694 Tonnen Stahl 
15.010.900 Paar Lederstiefel 
9.681 Jagdflugzeuge 
3.632 Bomber

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Ist es nicht beeindruckend, wie Hans-Jürgen Geese vom anderen Ende der Welt die Lage auch in Deutschland treffend analysiert? Da können wir Ihnen nur empfehlen, das Werk desselben Autors zu genießen. Mit dem Titel „Ausverkauf vom Traum Neuseeland“ spannt Geese den Bogen von Neuseeland zu Deutschland. Seine messerscharfen Analysen zeigen auf, wie die Bürger weltweit von den immer gleichen Akteuren mit den immer gleichen Methoden unterdrückt und ausgebeutet, ja zu Sklaven gemacht werden. Täuschen Sie sich nicht. Was Geese in Neuseeland wie unter dem Brennglas aufzeigt, findet auch in Deutschland statt. Es ist nur nicht so leicht zu erkennen. „Ausverkauf vom Traum Neuseeland“ ist erhältlich im Buchhandel oder bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier. 

Hier können Sie eine Rezension zu diesem Werk ansehen: 
https://www.anderweltonline.com/kultur/kultur-2020/ausverkauf-vom-traum-neuseeland-wie-ein-bluehendes-land-verramscht-wurde/ 

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