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Reparationen für die Ukraine und die logischen Konsequenzen
Von Peter Haisenko
Die Ukraine "erklärt feierlich ihre Absicht, ein dauerhaft neutraler Staat zu werden, der sich keinen Militärbündnissen anschließt". So steht es in der Erklärung zur staatlichen Souveränität der Ukraine vom 16. Juli 1990. Wir wissen heute, was aus diesem hehren Versprechen geworden ist und dass der Westen maßgeblich an seinem Bruch beteiligt ist.
Nach dem Ende der Sowjetunion herrschte Chaos. Nicht nur wirtschaftlich. Auch die Neuaufstellung der ehemaligen Sowjetrepubliken verlief alles andere als geordnet. Insbesondere die Sowjetrepublik Ukraine hätte genauer unter die Lupe genommen werden müssen. Sie war und ist kein organisch gewachsenes Staatsgebilde und die Zugehörigkeit der Krim hatte keine völkerrechtliche Grundlage. So war jedem, der die Lage beobachtet hatte klar, dass große Handstände notwendig sein werden, um einen eigenständigen Staat in den Grenzen der ehemaligen Sowjetrepublik entstehen zu lassen. Das zeigt sich in den weiteren Schritten zur Unabhängigkeit.
Die Unabhängigkeitserklärung vom 24. August 1991 nimmt Bezug auf die Neutralität, denn es heißt darin: "Die Ukraine wird am 24. August 1991 zu einem unabhängigen demokratischen Staat erklärt. Am 1. Dezember 1991 wird ein republikanisches Referendum organisiert, um die Unabhängigkeitserklärung zu bestätigen..." und zwar "in Umsetzung der Erklärung der staatlichen Souveränität der Ukraine". Auf diese Unabhängigkeitserklärung bezieht sich wiederum die 1996 in Kraft getretene Verfassung der Ukraine. Der Oberste Rat der Ukraine "verabschiedet die Verfassung als Grundgesetz der Ukraine... geleitet von der Erklärung der Unabhängigkeit der Ukraine vom 24. August 1991, die durch die Volksabstimmung vom 1. Dezember 1991 bestätigt wurde." 84 Prozent der Wahlberechtigten nahmen an dem Referendum teil. Über 90 Prozent stimmten dafür. Indem die Verfassung auf die Unabhängigkeits- und diese ihrerseits auf die Souveränitätserklärung Bezug nimmt, ist die Ukraine zu einem "dauerhaft neutralen Staat" geworden. Demnach ist die Ukraine laut Verfassung bis heute neutral, wenn man die Verfassung ernst nähme und nähme man sie ernst, gäbe es keinen Krieg in der Ukraine.
Mit dem Putsch auf dem Maidan begann der Bruch der Verfassung
Mit dem vom Westen geförderten Putsch auf dem Maidan hat derselbe Kiew ermuntert, seine Neutralität aufzugeben. Das war nicht schwierig, denn gerade westlich von Kiew leben die ukrainischen Nationalisten, die schon immer einen tödlichen Hass auf alles russische pflegen. Eben auch auf die russische Sprache und die Russisch-Orthodoxe Kirche. Alle Oligarchen in der Ukraine sind Khasaren und mit dem Putsch auf dem Maidan sind die Präsidenten und ihr enges Umfeld ebenfalls Khasaren. Wie die mit Nicht-Juden umgehen wissen wir spätestens seit zwei Jahren mit Blick auf Gasa. So, wie Israels Khasaren jetzt die Menschen in Gasa ohne Wetterschutz verrecken lassen, wollte schon 2015 Poroschenko die russischsprachige Mehrheit im Donbas verrecken lassen. 14.000 Zivilisten, ukrainische Staatsbürger, fanden den Tod wegen des brutalen Beschusses in und um Donezk. Da musste Russland eingreifen, um das wahllose Morden zu beenden. Nein, das ist kein Angriffskrieg, es ist eine Rettungsaktion.
Kiew und die NATO haben diesen Krieg schon verloren. Jede künstliche Verlängerung kostet weitere hunderttausende Tote. Der Westen weiß das und deswegen wird schon daran gearbeitet, wie Kiews Restukraine wieder aufgebaut und für einen erneuten Angriff auf die seit den Referenden russischen Teile im Osten kriegstauglich gemacht werden kann. Klar ist aber auch, dass das Russland nicht zulassen kann und wird. Dennoch ventilieren die Kriegstreiber im Westen, die Russland-Hasser, die irrsten Pläne zur Rettung der Kiewer Khasaren-Herrschaft. Russland soll Reparationen an Kiew zahlen für einen Krieg, den es nicht begonnen hat.
Was einst schon mal funktioniert hatte...
Fällt Ihnen da eine Parallelität zu 1918 und dem Deutschen Reich auf? Hier liegen die Dinge aber anders. Es wäre das erste mal, dass der Sieger Reparationen leistet. Auch hierzu gibt es eine Parallele zum WK I. Hätte das Deutsche Reich diesen Krieg gewonnen, hätten die USA ihre Kredite an England und Frankreich abschreiben müssen. Deswegen sind sie 1917 in den Krieg eingetreten und das DR musste alles bezahlen. So ähnlich hatten sie sich das wohl auch dieses mal die USA vorgestellt, aber diesmal mit Russland und das ging gründlich daneben. Vergessen wir nicht: Ohne den Krieg zwischen der UdSSR und dem DR hätten die Westalliierten den WK II nicht gewonnen. Deshalb war das Hauptanliegen Londons nach 1939 Stalin zum Krieg mit Deutschland zu bewegen. Eben so, wie die NATO alles getan hat, Kiew für den Krieg gegen Russland aufzurüsten.
Die Idee, Russland zu Reparationen an Kiew zwingen zu wollen, ist nicht nur idiotisch, sondern auch geschichtsvergessen. Erstens war es Kiew, das 2014 den Krieg gegen die eigene Bevölkerung im Osten angefangen hat. Dann waren es Merkel, Hollande und Poroschenko, die mit dem Betrug mit den Minsk-Abkommen eine friedliche Entwicklung verhindert haben. Dann war es Boris Johnson, der 2022 einen schnellen Friedensschluss verhindert, verboten hatte. So ist eines klar: Russland hat diesen Krieg nicht angezettelt, gewinnt ihn aber. Doch dazu sollte auch ein Blick auf die jüngere Geschichte geworfen werden. Ich nenne hier exemplarisch die Überfälle der USA auf den Irak. Wie unzweifelhaft festgestellt worden ist, waren beide Angriffskriege der USA mit eklatanten Lügen begründet. Hat man anschließend irgendetwas gehört, die USA müssten Reparationen leisten, für diese brutalen und unbegründeten Überfälle? Nebenbei bemerkt: Der Irak wurde auch nicht zu den Freunden Israels gezählt.
Die USA müssten als erste Reparationen leisten
Eine unvollständige Aufzählung nennt weitere Staaten: Libyen, Afghanistan, Vietnam, weitere kleinere Staaten in Mittelamerika und Grenada in der Karibik. Eben alle Angriffskriege, die die USA seit 1945 vom Zaun gebrochen haben. Ohne UN-Mandat. Nicht zu vergessen, die unbegründeten Sanktionen und Embargos gegen Kuba, die seit mehr als 60 Jahren andauern. Alle diese Kriege und Aktionen, inklusive sämtlicher Sanktionen, verstießen gegen das Völkerrecht und tun es immer noch. Über die „Regimechanges“ der CIA muss man da kaum noch reden. Wollte man folglich beginnen, irgendjemanden zu Reparationen aufzufordern, zu zwingen, dann muss mit den USA begonnen werden. Da gibt es aber einen Haken und der korrespondiert wieder mit dem Ersten Weltkrieg. Die USA können keine Reparationen leisten, denn sie sind sowieso schon pleite. Die USA haben 36.000 Milliarden Schulden und werden diese niemals begleichen können.
Also wird wie 1918 versucht, irgendwie dort etwas abzugreifen, wo es noch etwas zu holen gibt. Eben in Russland, dessen Wirtschaft nicht in die Knie gezwungen werden konnte und das über gewaltige Rohstoffvorkommen verfügt. Und damit komme ich zur aktuellen Lage um Venezuela, das über riesige Ölvorkommen verfügt. Ebenso wie Russland hat Venezuela dem Westen nichts, aber auch gar nichts angetan. Dennoch erlauben sich die USA Akte der Piraterie gegenüber diesem Land. Und sie begründen es wieder mit Lügen. Als ob Venezuela die globale Quelle von Fentanyl und anderen Rauschgiften wäre. Nein, es geht wieder um Öl und Machtgespinste. Hat man irgendwelche Tadel vom Wertewesten gegenüber dem Vorgehen der USA gegen Venezuela gehört? Gar Forderungen, diesen Angriffskrieg zu beenden oder die Opfer zu entschädigen? Dafür reicht nicht einmal der Hass auf Trump aus.
Reparationen? Sie können es nicht!
Es ist müßig, Reparationen von den USA oder anderen Mitgliedern der „Koalitionen der Willigen“ zu fordern. Sie könnten es nicht leisten. Selbst wenn sie noch so viele Dollar druckten, wird das nicht helfen, denn für jeden Wiederaufbau muss Arbeit geleistet werden. Was aber gefordert werden kann und muss ist, sämtliche unrechtmäßigen Sanktionen und Embargos ersatzlos aufzuheben. Beginnend mit Kuba. Dem kleinen Kuba, das die USA nicht in die Knie zwingen können, auch nicht nach sechzig Jahren.
Es gibt keinen Grund, warum Russland Reparationen an Kiew leisten sollte. Wegen Kriegsverbrechen, wie Selenskij sagt? Es ist Kiew, das Kriegsverbrechen am laufenden Band begeht. Nicht zu sprechen von Kiews Politik der verbrannten Erde. Wo sie abziehen müssen, zerstören, sprengen sie so viel, wie sie gerade noch können. Man denke da nur an den neugebauten Flughafen von Donezk, den sie als erstes 2014 zerstört haben, Mariupol und die Sprengung des Kachowka-Staudamms, um Russlands Vormarsch zu behindern. Ach ja, wie die Briten den Möhne-Staudamm im WK II. Auch das war ein Kriegsverbrechen. Aber ein Sieger....
Die EU-Finanzen stehen auf der Kippe
Die EU ist in Panik, ob des verlorenen Kriegs in der Ukraine. Zurecht! Sie wissen, dass alle Bilanzen von Banken und Staaten nur noch Makulatur sind, sobald dieser Krieg im Sinne Russlands beendet ist. Und zwar nicht mit einem Waffenstillstand, sondern mit einem ordentlichen Friedensschluss. Es geht nicht mehr um Kiew, sondern um das eigene politische Überleben. Dafür brauchen sie das geraubte Geld Russlands. Die verblödeten Forderungen nach Reparationen Russlands sollen nur vorbereiten, Russlands Auslandsvermögen in die eigenen Taschen zu leiten. Wer glaubt denn ernsthaft, die befriedete Restukraine wird die EU-Politiker noch interessieren? Dann nämlich wird man dort keine Geldwäsche und andere korrupte Manöver mehr durchführen können. Und dann diese Ukraine aufbauen?
Europa in diesem Zustand kann das gar nicht mehr. So wird es kommen, dass sich ein befriedetes Kiew Russland zuwenden wird, denn das ist das einzige Land, das helfen kann. Auch, weil es keine Sprachprobleme gibt, nur Russland die Ersatzteile für die Strominfrastruktur hat und weil es Russland tun will. Zudem ist es zweifelhaft, ob es nach einem Friedensschluss Brüssels EU im jetzigen Zustand noch geben wird. Von der Leyen und ihre Kriegskommissare haben sich zu weit aus dem Fenster gelehnt. So weit, dass sie nicht mehr zurück können und das wird böse enden, für die.
Wenn die USA die Sanktionen gegen Russland beenden, wie wollen diese eurokratischen Kriegstreiber dann begründen, ob sie diesem Beispiel folgen wollen oder nicht? Russland hat diesen Krieg gegen die NATO, die EU und ein bisschen Kiew gewonnen. Der Frieden wird so sein, wie es der Sieger haben will. So war es immer und so wird es auch diesmal sein. Russland hat keinerlei Veranlassung, auch nur einen Millimeter von seinen Kriegszielen Abstand zu nehmen. Die dämlichen Treffen der Willigen mit Selenskij sind nur noch eine dumme Show für diejenigen, die dumm genug sind, den Kriegstreibern der EU immer noch zu glauben. Gute Nacht, Europa.
Ach ja, könnte es ein, dass Russland dann vom Westen Reparationen fordert für die Schäden in russischen Gebieten, die von Waffen verursacht worden sind, die der Westen Kiew geschenkt hat?
Nachtrag:
Ehre wem Ehre gebührt! Der Linken-Chef Jan van Aken hat am 17.12.2025 gefordert, Sanktionen gegen die USA zu verhängen wegen Trumps Drohung, Bodentruppen gegen Venezuela einzusetzen. Er sagt: „Das ist ein Skandal. Das wäre so, als ob China droht, in Vietnam einzumarschieren. Das würden alle scharf kritisieren und sofort nach Sanktionen rufen – und das zu Recht.“ Allerdings fordert van Aken die Sanktionen nicht wegen der Akte der Piraterie.
Lesen Sie dazu auch: Ukraine – es gibt nur einen Weg zu dauerhaftem Frieden
https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20242/ukraine-es-gibt-nur-einen-weg-zu-dauerhaftem-frieden/
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Wenn Sie aus erster Hand etwas darüber erfahren wollen, wie sich ebendiese ukrainischen Nationalisten schon 1944 verhalten haben, dann sollten Sie die zwei Bände „Der Weg vom Don zur Isar“ lesen. In Band zwei erzählt der Autor Wadim Grom was er in der Gegend von Lemberg 1944 erlebt hat. Die ukrainischen Nationalisten wollten ihn erschießen, weil er einen polnischen Freund hatte und polnisch sprechen konnte. Das, obwohl gerade dieser Umstand ihnen zuvor das Leben gerettet hatte. Ja, es ist ein spannender Roman, eine Erzählung als Augenzeuge, der so brisante Wahrheiten auch über die Tschechen und die USA beinhaltet, dass sich bisher kein Verlag getraut hat, dieses Werk zu veröffentlichen. Bestellen Sie Ihre zwei Exemplare „Der Weg vom Don zur Isar“ direkt beim Verlag hier oder erwerben sie die in Ihrem Buchhandel. Das ist kein reiner Kriegsroman, sondern erzählt auch vom Leben eben in der Ostukraine, vom Hunger und auch vom ganz normalen Leben unter Stalin inklusive Lebensfreude und Liebe.






