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Milton Friedman

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Kindergarten Europa, Teil II

Von Hans-Jürgen Geese 

Am 16. November im Jahre 2006 starb ein kleiner Mann im Alter von 94 Jahren in San Francisco, Kalifornien. Er war nur 1,52 m groß. Aber hinsichtlich intellektueller Ausstattung und hinsichtlich seines Einflusses auf die Welt handelte es sich bei Milton Friedman um einen Giganten. Er war ein Ökonom, der die Welt verändern wollte, was ihm auch, leider, gelang.

Professor Milton Friedman zählte zu seinen Schülern Präsidenten, Premierminister, Oligarchen, Finanzminister, Diktatoren und viele andere einflussreiche Menschen, denen er sein Konzept von radikaler Marktwirtschaft verkaufte.

Aber abgesehen von der Präsentation der theoretischen Ausstattung seiner Ideen war er auch in der Lage, seinen Kunden zu verraten, wie sie diese Ideen in die Wirklichkeit umsetzen konnten. Sein Konzept trägt den Namen Schocktherapie. Diese Schocktherapie ist inzwischen die Geißel unserer Zeit.

Milton Friedman sagte: „Nur eine Krise, eine wahre oder eine empfundene Krise, bewirkt eine Veränderung. Wenn eine Krise eintritt, entscheiden die vorhandenen Ideen für ihre Bekämpfung letztendlich über die Maßnahmen, die ergriffen werden.“ Seine Strategie bestand darin, diese entscheidenden Ideen für die Bekämpfung der nächsten Krisen für die Männer und Frauen der Macht vorzubereiten.

Friedman schätzte, dass eine Regierung nicht mehr als 6 bis 9 Monate Zeit habe, um eine wahre Veränderung in der Gesellschaft zu bewirken. Wenn die Regierung es nicht schaffe, in dieser Zeit ihre neuen Ideen durchzusetzen, habe sie ihre Gelegenheit für eine radikale Veränderung der Gesellschaft verwirkt.

Aber würden die Bürgerinnen und Bürger das mit sich machen lassen? Eine gute Frage. Die Antwort: Wenn die Menschen unter Schock stehen kann man ihnen aufzwingen, was sie eigentlich sonst nie mit sich geschehen lassen würden.

Daher: Eine Krise musste her, eine wirtschaftliche Krise, unbedingt, denn dann würden die Politiker zum Telefon greifen, um Milton Friedmann um Rat und Tat zu befragen. Und so geschah es.

Das gute an einer Krise ist nun, dass sie nicht unbedingt aus heiterem Himmel, völlig unerwartet, über die Welt herfallen muss. Man kann ja Krisen auch selbst herstellen. Und genau darum geht es in unserer heutigen Zeit. Politiker und ihre Helfershelfer produzieren eine Krise nach der anderen, mit dem letztendlichen Ziel, die Wirtschaft so umzuwandeln, dass das Geld unaufhaltsam von unten nach oben fließt. Gerechtfertigt durch tollkühne Ideen.

Dabei geht es aber nicht nur um Geld. Die Folgen solch radikalen Verhaltens können geradezu dramatische Auswirkungen haben. Im Fall Europas sind die Konsequenzen wahrlich verheerend. Denn sie führen letztendlich zu einer zivilisatorischen Auslöschung Europas.

Krisenmanagement, verbrämt mit hanebüchenen Ideen, kann jeden nur erdenkbaren Unsinn mit ein wenig Verstandeskraft rechtfertigen. Es ist dem menschlichen Geist noch nie schwer gefallen, mit dummen Ausreden aufzuwarten. Das genau ist das Spezialgebiet der Politiker unserer Zeit. Politiker sind heutzutage mehr oder weniger alle Dummschwätzer, die nicht wirklich was zu sagen haben, die aber den Unsinn dieser Welt, der ihnen vorgegeben wurde, dem Volke irgendwie plausibel aufschwatzen müssen. Dafür werden sie fürstlich bezahlt.

Frage: Sind Sie über die letzten 30 Jahre auf einen führenden Politiker gestoßen, der irgendetwas Sinnvolles zustande gebracht, der ein wirkliches Problem gelöst hat? Das ist fürwahr eine dumme Frage. Denn das ist gar nicht vorgesehen. Politiker schaffen Probleme, sie schaffen Krisen, die sie nicht lösen können.

Die Krise in der Ukraine

Am 31. März im Jahre 1991 löste sich der Warschauer Pakt auf. Die Politiker im Westen hätten nichts weiter zu tun brauchen als die NATO aufzulösen. Dann hätte es den Jugoslawienkrieg nicht gegeben. Dann hätte es natürlich auch den Ukrainekrieg nicht gegeben. Und viele andere Kriege ebenfalls nicht.

Aber Kriege sind hervorragend geeignet, um radikale Veränderungen in einer Gesellschaft einzuführen. Daher kann man doch unmöglich den Krieg abschaffen. Obwohl das 1991 in Europa relativ leicht möglich gewesen wäre.

Der Krieg in der Ukraine wurde vom Westen ausgelöst. Das lässt sich anhand der Fakten relativ leicht beweisen. Die Amerikaner prahlten sogar damit, dass sie 5 Milliarden Dollar in das Unternehmen investiert hatten. Die wollten ihren Krieg, um letztendlich Russland zu vereinnahmen. Das ist alles vergessen. Heute heißt es, dass Putin diesen Krieg wollte und dass die Russen in die Ukraine einmarschierten. Ursache und Wirkung werden nicht mehr ehrlich diskutiert. Alles unterliegt heute der Propaganda, die davon ausgeht, dass der Bürger nicht mit Intelligenz gesegnet ist und dass er vor allem nicht vermag, sein Gedächtnis zur Faktenlage zu befragen. Politik ist eine gigantische Manipulationsmaschine.

Man hätte sich aber doch nur zu fragen brauchen: Wie um alles in der Welt soll die relativ kleine Ukraine gegen Russland gewinnen? Können Sie sich vorstellen, wie der Feldherr Vladimir Zelensky, mit seiner siegreichen Armee, auf dem Roten Platz in Moskau eine Siegesparade abhält? Ja, das hätte passieren müssen, sollten die Ukrainer, mit Hilfe der tollen NATO, siegreich gewesen sein. Sie erkennen sofort die totale Absurdität des ganzen Unternehmens.

Erstens sprach Präsident Putin von einer existentiellen Bedrohung Russlands durch die NATO und mobilisierte die russische Gesellschaft entsprechend. Wohingegen der Westen weiterhin auf Wunder hoffte. Und dann ist natürlich entscheidend, sich zu vergegenwärtigen, dass Russland mehr Atomwaffen besitzt als irgendein anderes Land auf Erden. Bevor die Russen sich ergeben werden sie natürlich ihre Atomwaffen einsetzen. Und wie wird das wohl ausgehen?

Das ist solch eine simple Verknüpfung von logischen Gedanken, dass man nur inbrünstig wünschen kann, dass selbst unsere Damen und Herren in der Politik das alles problemlos nachvollziehen können. Aber daran scheint es angeblich zu hapern. Die machen unbeirrt weiter mit diesem Krieg und wundern sich, dass der Rest der Welt sich fassungslos an den Kopf greift. Europa als Lachnummer. Mit Millionen von Toten. Eine Krise, die von diesen Politikern bewusst herbeigeführt wurde. Das müssten sie jetzt zugeben. Was meinen Sie, werden die das tun?

Die Außenpolitik der BRD und Europas

Sie werden wohl wissen, dass die Außenpolitik der Bundesrepublik offiziell von einer „wertegeleiteten Außenpolitik“ bestimmt wird. Ich habe dazu mal „AI“ befragt und erhielt folgende Antwort:

„Die wertegeleitete Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland (BRD) basiert auf den Grundwerten Frieden, Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte, die tief in ihrer Geschichte verwurzelt sind und sich in der Verankerung in EU und NATO, der Förderung multilateraler Zusammenarbeit (UN, OSZE) sowie der Betonung von Sicherheit durch Stabilität und Kooperation manifestieren, wobei aktuelle Entwicklungen wie „feministische Außenpolitik“ die Prinzipien erweitern.“

Zugegeben, das ist doch beeindruckend ausgedrückt. Wobei mir allerdings bei „feministischer Außenpolitik“ ganz angst und bange wird.

Hier ruht der Ursprung von dem ganzen Dilemma. Ein richtiger Staat hat eben primär keine (keine!) „wertegeleitete Außenpolitik“, sondern ein richtiger Staat hat Interessen. Und diese Interessen bestimmen die Außenpolitik.

Frage: Braucht die BRD unbedingt die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten von Amerika? Antwort: Nein. Und Europa braucht die auch nicht.

Frage: Braucht die BRD unbedingt die Zusammenarbeit mit Russland? Antwort: Ja.

Und damit haben wir sofort das Problem gelöst, das sich diese Bundesregierung selbst geschaffen hat. Russland ist eben nicht unser Feind, wenn denn Außenpolitik irgendetwas mit Intelligenz zu tun hat. Sollten die lieben Amerikaner nun meinen, dass wir aber Russland als Feind behandeln müssen, weil sie das so wünschen, dann ist doch wohl offensichtlich, dass Amerika unser Feind ist, denn die Amis haben nicht unser Wohlergehen im Sinn. Ist das irgendwie kompliziert?

Noch einmal: In der Außenpolitik hat ein Staat keine Werte. Ein Staat hat Interessen. Eine „wertegeleitete Außenpolitik“ ist ein Witz. Wenn ein Staat dennoch darauf besteht, eine „wertegeleitete Außenpolitik“ zu betreiben, dann muss es sich bei diesem Staat, unbedingt, um einen Kindergarten handeln.

Der Fall Israel

Um sogleich dieser „wertegeleitete Außenpolitik“ endgültig den Todesstoss zu versetzen, lassen Sie mich den Fall Israel anführen:

In Israel findet einer der größten Massenmorde seit Ende des Zweiten Weltkrieges statt. Unterstützt von der Bundesrepublik. Die Israelpolitik dieser Bundesrepublik ist eine moralische und logische Bankrotterklärung.

Bei einer interessengeleiteten Außenpolitik stellt sich die Frage: Braucht die Bundesrepublik Israel? Die Antwort kann nur lauten: Nein.

Die ganze Heuchelei der Bundesregierung wird natürlich von dem Rest der Welt durchschaut. Dadurch verliert diese Bundesregierung ihre Glaubwürdigkeit. Wer will mit Menschen zu tun haben, deren „wertegeleitete Außenpolitik“ mit „wertegeleiteter Außenpolitik“ im Fall Israel nichts zu tun hat, es sei denn, bei den Werten handele es sich um kriminelle Werte. Es geht um Massenmord.

Die Bundesrepublik ist ein Extremfall, der sich in den anderen Ländern Westeuropas in abgeschwächter Form austobt. Macron und Starmer und Meloni und Company sind alle vom gleichen Ungeist geprägt. Von menschlichen Werten keine Spur. Vom Vertreten der Interessen Europas keine Spur. Diese Politiker gehören alle vor Gericht. Sie haben einen Meineid geleistet, denn sie vertreten alle möglichen Interessen, aber eben nicht die Interessen der Bürger Europas.

First, break all the rules!

Die Falle in Westeuropa hat zugeschnappt. Die Menschen in diesen Ländern sehen keinen Ausweg mehr. Denn mit Wahlen ist keine Lösung möglich. Das politische System ist so ausgelegt, dass mit Wahlen keine Lösung möglich sein darf.

Merke: Jedes System beruht auf einer Anzahl von Regeln, die eingehalten werden müssen, damit das System funktioniert. Diese Regeln werden von Leuten vorgegeben, die ein Interesse daran haben, dass das System weiterhin reibungslos funktioniert. Denn das System dient ihren Interessen.

Wenn Sie die Geschichte der Menschheit studieren, dann wird Ihnen auffallen, dass es bei einschneidenden Veränderungen im Ablauf der Geschichte eben nicht darum ging, dass jemand mit Engelszungen auf den Herrscher einredete und diesen zur Abkehr vom falschen Weg überzeugte. So funktioniert Leben nicht.

Was geschah? Die Veränderer dieser Welt schauten sich die Regeln an, nach denen die aktuelle Welt funktionierte. Und dann erinnerten sie sich an die erste Regel aller Regeln: „First, break all the rules!“ (zuerst, breche alle Regeln).

Das aktuelle System schützt sich selbst. Daher: Wenn das aktuelle System den Bürgerinnen und Bürgern eines Landes nicht gefällt, dann müssen sie eben ein neues System einführen. Das alte System kann nicht reformiert werden. Dafür wird das alte System selbst sorgen. Schließlich sind alle Gesetze zu seinem Schutz auserwählt. Und zum Schutz der Menschen, denen das System dient.

Das Kleine und das Grosse

Alle Herrschaftssysteme beruhen auf dem Drang, die damit verbundene Macht auszuweiten. Alle Herrschaftssysteme erkennen, dass es einfacher ist, große Einheiten zu kontrollieren als viele kleine Einheiten. Viele kleine Einheiten bergen die Gefahr der Vielfalt in sich. Aus der Vielfalt mögen sich Alternativen zu dem Herrschaftssystem ergeben. In Europa ist daher die Vielfalt abgeschafft. EU und NATO fordern Gehorsam und Unterwerfung im Einheitsbrei Europa.

Wenn ein Staat tatsächlich wieder eine selbständige, den eigenen Interessen dienende Politik betreiben will, dann muss er sich von diesen Organisationen lösen und eigenständig handeln. Das ist simple Logik. Wenn aber der Staat selbst das nicht bewerkstelligen will oder kann, die Bürger des Landes dies aber fordern, obwohl sie es nicht durchsetzen können, dann verbleibt nur noch eine Auflösung des Staates selbst als Lösung. Auch das ist simple Logik.

Aus der obigen Argumentation ergibt sich also zwangsläufig die einzig mögliche Lösung: Die Bundesrepublik muss sich in mehrere unabhängige Einheiten auflösen. Das mag nur vorübergehend geschehen, um den gewünschten Wandel herbeizuführen. Oder es kann eine endgültige Entscheidung sein.

Es ist völlig egal, welche Partei an der Macht ist, wobei man davon ausgehen kann, dass es ohnehin mehrere Parteien sein werden, denn eine absolute Mehrheit für eine Partei zu erreichen ist auf absehbare Zeit völlig unrealistisch.

Irgendwo in Europa muss sich also eine Region als autonom erklären, um den Prozess der Veränderung in Bewegung zu bringen. Irgendjemand muss die Regeln brechen, die momentan das Herrschaftssystem stützen.

Da Leiden zur Wahrheit führt mag das Leiden in Europa noch einige Zeit brauchen, bis der Leidensgrad für den Grossteil der Bevölkerung nicht mehr auszuhalten sein wird. Der augenblickliche Prozess der Verarmung und der Verwandlung der Gesellschaft in Chaos kann nicht dauerhaft weitergehen.

Natürlich sind sich die Herrscher dieser Welt der Lage bewusst und haben entsprechende Maßnahmen vorgesehen. Es wird dem Anschein nach wohl tatsächlich, wie angedroht, darauf hinauslaufen, was uns schon vor Jahren versprochen wurde: „Ihr werdet nichts besitzen, und ihr werdet glücklich sein.“

Die Regeln, auf denen dieses Endziel basiert, diese Regeln müssen durchbrochen werden. Diese aktuellen Regeln laufen auf eine Infantilisierung der Gesellschaft hinaus, auf die Errichtung einer Art Kindergarten mit „gütiger“ Oberaufsicht.

Wenn das nicht erwünscht ist von euch lieben Europäern, dann muss jemand erscheinen, der die Regeln der Macht durchbricht. Neue Regeln müssen her. 

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Wie ist das mit „unserer Demokratie“? Wer zieht wirklich die Fäden im Hintergrund und wie weit wirkt sich das nicht nur auf die Politik selbst aus, sondern sogar auf die parteiinternen Machtstrukturen? Lesen Sie dazu das Werk von Hans-Jörg Müller „Scheindemokratie“. Hier berichtet ein Insider aus eigenen Erfahrungen und er nennt Ross und Reiter. Wer das gelesen hat kann erkennen, warum der Wählerwille weniger wert ist, als die Macht der Lobbyisten und anderer „Einflussagenten“. Bestellen Sie Ihr Exemplar „Scheindemokratie“ direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel. Lesen Sie auch, was eine Leserin zu diesem Werk sagt: 
https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20222/scheindemokratie-was-eine-leserin-zu-diesem-werk-zu-sagen-hat/ 

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Ist es nicht beeindruckend, wie Hans-Jürgen Geese vom anderen Ende der Welt die Lage auch in Deutschland treffend analysiert? Da können wir Ihnen nur empfehlen, das Werk desselben Autors zu genießen. Mit dem Titel „Ausverkauf vom Traum Neuseeland“ spannt Geese den Bogen von Neuseeland zu Deutschland. Seine messerscharfen Analysen zeigen auf, wie die Bürger weltweit von den immer gleichen Akteuren mit den immer gleichen Methoden unterdrückt und ausgebeutet, ja zu Sklaven gemacht werden. Täuschen Sie sich nicht. Was Geese in Neuseeland wie unter dem Brennglas aufzeigt, findet auch in Deutschland statt. Es ist nur nicht so leicht zu erkennen. „Ausverkauf vom Traum Neuseeland“ ist erhältlich im Buchhandel oder bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier. 

Hier können Sie eine Rezension zu diesem Werk ansehen: 
https://www.anderweltonline.com/kultur/kultur-2020/ausverkauf-vom-traum-neuseeland-wie-ein-bluehendes-land-verramscht-wurde/ 

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