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Das große „C“ und die Christen in der Ukraine
Von Peter Haisenko
In der BRD haben zwei Parteien das große „C“ an den Anfang ihres Namens gestellt. C für christlich. Da sollte man doch meinen, diese Parteien würden mit aller Kraft für christliche Werte einstehen und den Schutz von Christen, vor allem in Europa. Tatsächlich müssen wir beobachten, dass auch diese Parteien ein Regime unterstützen, das Klöster und Kirchen schändet und Christen die Ausübung ihrer Religion erschwert, teilweise verbietet.
In der Sowjetunion waren alle Religionen verboten, denn der Kommunismus selbst sollte die einzige „Religion“ sein. Etwa so, wie die „Religion Demokratie“ im Westen den Platz der christlichen Religion mehr und mehr verdrängt. Nach dem Ende der UdSSR hat der Russisch-Orthodoxe Glauben eine Renaissance erfahren, die das gelebte Christentum im Westen in den Schatten stellt. Kirchen und Klöster wurden renoviert vom Feinsten und die Gottesdienste sind gut besucht. Das fand auch in der ehemaligen Sowjetrepublik Ukraine statt. Mit dem Putsch auf dem Maidan hat sich das geändert. Mit dem offen zelebrierten Hass auf alles Russische wurde nicht nur der Gebrauch der russischen Sprache verboten, sondern auch die Russisch-Orthodoxe Kirche ins Visier genommen. Nicht nur die. Auch der Ukrainisch-Orthodoxe Ableger ist nicht mehr vor Schikanen und Angriffen gefeit. Übergriffe auf Geistliche und Mönche sind an der Tagesordnung, Kirchen und Klöster werden angegriffen und zerstört. Selbst Priester werden für das Militär zwangsrekrutiert.
Kiews Ukraine ist das korrupteste Land Europas. Wahrscheinlich der ganzen Welt. Ich habe noch nichts gehört, dass irgendwo in einem anderen Land Geld in Milliardenhöhe in korrupten Kanälen verschwindet. Es sei denn, man rechnet die BRD mit ein, die mit ihren undurchsichtigen Milliardenzahlungen an Kiew dieses Ausmaß an Korruption erst ermöglicht. Oder auch die USA. Dazu muss auch gesagt werden, dass man sich an der Korruption mitschuldig macht, indem Kiews Korruption einfach ignoriert wird und munter weiter Milliarden an Kiew verschoben werden. Da sollte man sich auch fragen, wie es möglich ist, unsere Demokratie in Kiews Ukraine zu verteidigen. Die logische Schlussfolgerung kann nur sein, dass Korruption auch zu unserer Demokratie gehört.
Demokratie, Religionsfreiheit und christliche Werte
In unserer Demokratie zählt die Religionsfreiheit, die ungestörte Ausübung jeder Art von Religion, zu den höchsten Gütern. In der BRD dürfen selbst radikale Islamisten das Kalifat für Deutschland fordern, ohne ernsthaften Schaden zu nehmen oder des Landes verwiesen zu werden. Schon hier sollte man sich fragen, wie das mit dem großen „C“ der Regierungsparteien vereinbar ist. Was bleibt aber übrig vom großen „C“, wenn Politiker dieser Parteien ein Regime unterstützen, moralisch verteidigen, das Christen die Ausübung ihrer Religion verbietet? Die unablässig behaupten, in diesem Land wird unsere Demokratie verteidigt? Dazu sollte man auch einen Blick auf Palästina/Israel werfen. Kanzlerin Merkel, die Pastorentochter, die ehemalige Vorsitzende einer „C-Partei“, hat die Solidarität mit Israel zur Staatsräson erklärt. Wie passt das zusammen mit dem Fakt, dass in Palästina/Israel Christen umgebracht, Kirchen geschändet und zerstört werden und der Staat Israel unternimmt nichts dagegen? Der Staat Israel selbst hat keine Hemmungen in Gasa oder im Libanon auch religiöse Stätten mit Bomben dem Erdboden gleich zu machen.
In der BRD bekommt größte Schwierigkeiten, wer islamische oder jüdische Einrichtungen entehrt. Trifft es aber christliche Einrichtungen, ist die Reaktion erheblich verhaltener. Man darf sogar ungestraft gegen das Christentum hetzen und die Scharia für sich über das deutsche Gesetz stellen. Christliche Werte zählen nichts mehr. Die Unterstützung für Kiew erfolgt nicht aus christlicher Nächstenliebe, sondern aus Hass gegen Russland. Wenn ich die christliche Lehre richtig verstanden habe, hat ein solches Verhalten nichts mit dieser Lehre zu tun. Unsere Demokratie muss wehrhaft sein, wird allenthalben gefordert. Und wie ist es da mit mit der christlichen Religion? Was wird zum Schutz dieser Grundlage unserer Kultur getan? Weihnachtsmärkte werden umbenannt in Winter- oder Genussmärkte oder ganz abgesagt. Wie war das? In welcher Partei ist „unser“ Kanzler?
Referenden sind gewaltfrei
Auch abseits des großen „C“ höre ich interessante Wortmeldungen., die die Ukraine betreffen. „Erstens dürfen Grenzen nicht gewaltsam verändert werden. Zweitens darf es keine Beschränkungen der Streitkräfte geben“, erklärte von der Leyen. Sehr nett, so ähnlich hatte sich schon die beste Außenministerin verbreitet. Aber wie ist das mit Deutschland? Die Grenzen des Deutschen Reichs sind im 20. Jahrhundert zweimal gewaltsam verändert, das Land kleiner gemacht worden und auch UvdL hat daran nichts auszusetzen. Aber neben diesem Aspekt stelle ich fest, dass im Osten der ehemaligen Ukraine bis jetzt keine Grenze gewaltsam verändert worden ist. Es sei denn, man bezeichnet Referenden, den erklärten Volkswillen, als gewaltsam. Es ist genau anders herum.
Auf der Krim und in den vier neuen Volksrepubliken haben jeweils mehr als 90 Prozent für die Loslösung vom Regime in Kiew gestimmt. Von dem Regime, von dem sie seit 2014 unterdrückt, beschossen und ermordet wurden. Mehr als 14.000 Zivilisten haben den Tod erlitten und das geht bis heute weiter. Kiew hat schon 2015 die Rentenzahlungen eingestellt, seine Banken dort geschlossen und so faktisch diese Regionen aus seinem Staatsbetrieb ausgeschlossen. Und zwar schon bevor diese Referenden unumgänglich geworden sind. Die neuen Grenzen sind friedlich hergestellt worden und es ist Kiew, dass das gewaltsam rückgängig machen will. Ich wiederhole mich gern: Wenn diese Referenden nicht völkerrechtskonform gewesen wären, hätte der Westen schon längst in Den Haag Klage erhoben. Die vier neuen Volksrepubliken haben alles Recht, ihren neuen Status zu verteidigen. Auch mit Hilfe der Russischen Föderation, denn mit dem zweiten Referendum sind sie Teil ebendieser geworden. Was Russland dort macht, ist völkerrechtlich nicht zu beanstanden.
Aus der Hölle zum guten Leben
Doch nun zu einem wichtigen Punkt. Wie geht es den Menschen in den vier neuen Volksrepubliken? Zumindest dort, wo Kiews Truppen schon vertrieben sind. Bei der Krim ist es einfach. Dort ist niemand eines Gewaltsamen Todes gestorben und den Menschen auf der Krim geht es von Beginn der Sezession besser als den „normalen“ Menschen, die in Kiews Machtbereich leben müssen. In den vier neuen Volksrepubliken genießt das Volk uneingeschränkte Religionsfreiheit, so, wie es in der Russischen Föderation üblich ist. Es gibt innerhalb der RF auch viele Muslime und es gibt keine Konflikte zwischen Muslimen und Christen. Man respektiert den jeweils anderen Glauben.
Jeder darf seine Muttersprache uneingeschränkt benutzen. Und zwar jede der dutzenden Sprachen, die in der Russischen Föderation neben der russischen Sprache gleichberechtigt existieren. Selbstverständlich schließt das die ukrainische Sprache mit ein. Niemand wird von Menschenfängern zwangsrekrutiert für den Kriegsdienst. Wo es Zerstörungen gibt, werden diese mit Hochdruck und Effizienz repariert. Sehen Sie sich an, wie das von Kiews Armee zerstörte Mariupol in neuem Glanz erstrahlt. Die Menschen erhalten wieder Rente und müssen sich keine Sorgen machen um die Versorgung mit Lebensmitteln. Sie sind der Hölle des Kiew-Regimes entkommen und sind dankbar dafür.
Wer sich christlich nennt, sollte auch so handeln
Wie christlich kann es also sein, wenn der Westen weiterhin Waffen und Geld an Kiew verbringt? Anstatt Kiew zur Einhaltung westlicher demokratischer Werte zu ermahnen, wird ein Mantel des Schweigens über Kiews Untaten gelegt. So, wie schon vor zehn Jahren niemand im Westen Kiew ermahnt hatte, endlich die Minsk-Abkommen mit Leben zu erfüllen. Wollen EU-Politiker den Menschen im Osten der ehemaligen Ukraine kein besseres, freieres Leben gönnen? Offensichtlich ist der Hass auf Russland und seinen Präsident Putin stärker als das Praktizieren christlicher Werte. Christliche Werte sind der Schutz der christlichen Religionen und die Achtung vor dem Leben an sich. Das scheint den „C“-Parteien abhanden gekommen zu sein. So jedenfalls interpretiere ich das Verhalten dieser Parteien. So ist jetzt vielleicht die Zeit gekommen, dass die „C“-Parteien dieses „C“ aus ihrem Namen entfernen. Christlich handeln ist etwas anderes als sich christlich zu nennen.






