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Trump: USA haben Hitler besiegt. Stimmt das?
Von Peter Haisenko
Um diese Frage zu beantworten, muss man genau hinsehen. Fest steht, der Anfang vom Ende fand in Stalingrad statt. Aber konnte die Rote Armee das schaffen ohne fremde Hilfe und welchen Wert hatte die?
Hätten sich die USA neutral verhalten, hätte das Deutsche Reich den Ersten Weltkrieg gewonnen. Es hätte dann auch keinen Kanzler Hitler gegeben. So muss festgestellt werden, dass es die USA waren, die die Voraussetzungen für das „Dritte Reich“ geschaffen haben und so auch die für den Zweiten Weltkrieg. Warum haben die USA das getan? Es ging um Geld, viel Geld. Die USA haben England und Frankreich erst ermöglicht, überhaupt gegen das Deutsche Reich in den Krieg zu ziehen. Sie gaben Kredite und lieferten Waffen an diese beiden. Erst 1916 haben sie dann Kredite an das Deutsche Reich ausgereicht.
Dann zeigte sich, dass das DR den Krieg gewinnen würde. In Washington wusste man, dass in diesem Fall die Kredite an England und Frankreich verloren wären. So griff man 1917 mit Truppen ein und das Ende ist bekannt. Wiederum wussten die USA, dass sie vom DR ihre Kredite zurückerhalten werden, egal was passieren würde. So schlossen die USA in Versailles vorab einen Separatfrieden mit dem DR und vereinbarten, dass ihre Kredite zuerst beglichen werden. Die letzten Forderungen Englands und Frankreichs aus dem Versailler Diktat an das DR wurden im Jahr 2011 ausbezahlt. Wir werden sehen, dass zwischen Russland, der Sowjetunion (SU), und den USA etwas ähnliches stattfand.
Ohne angelsächsisches Geld wäre die NSDAP gescheitert
US-amerikanische Banken haben die NSDAP, also Hitler, großzügig mit Geld unterstützt. Gleichzeitig haben die USA zwischen den Kriegen das DR mit Technologie beliefert, die das DR erst kriegsfähig gemacht hat. Auch da ging es um Geld. Schon bevor Hitler an der Macht war, haben die USA begonnen, riesige Bomberflotten und anderes Kriegsmaterial zu produzieren. Nach der Kriegserklärung Englands an das DR 1939 war es die vornehmliche Aufgabe der englischen Diplomatie, Stalin zum Angriff auf das DR aufzufordern. Der gab sich aber zögerlich und so konnte er Forderungen an England stellen, die eigentlich unmöglich waren. Aber es wäre nicht die Kunst der englischen Diplomatie, wenn sie die USA nicht in diese Vorgänge hätten einbinden können. So kam es dazu, dass die USA beginnend 1940 gigantische Mengen an Kriegsmaterial an Stalin lieferten. Sehen Sie hier eine Aufstellung der Güter, die nur aus den USA kamen und die keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat: (Auszug aus dem Werk „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“)
427.284 Armeelastwagen
50.501 Jeeps
595 Schiffe
13.303 Zugmaschinen und Schützenpanzer
35.041 Kräder
8.089 Gleisverlegemaschinen
1.981 Lokomotiven
11.155 Eisenbahnwagons
113.000 Tonnen Sprengstoff
3.820.906 Tonnen Lebensmittel (haltbar)
2.317.694 Tonnen Stahl
15.010.900 Paar Lederstiefel
9.681 Jagdflugzeuge
3.632 Bomber
Die Liste ist schier endlos. Sie enthält strategische Metalle und Munition sowie Güter des täglichen Bedarfs. Hinzu kamen die Lieferungen aus England. Man kann mit Sicherheit feststellen, dass Stalin den Krieg gegen Deutschland ohne die Hilfe der Alliierten nicht hätte gewinnen können. Unter diesem Aspekt liegt Trump richtig, wenn er sagt, die USA hätten Hitler besiegt. Und zwar mit ihrer Wirtschaftskraft auf einem Kontinent, der keinerlei negative Kriegseinwirkungen auf seine Wirtschaft hatte und bis heute auch nicht hat. Aber wie auch die folgenden Kriege der USA zeigen, reicht das nicht. Es braucht auch Bodentruppen und die hat Stalin eingesetzt. Insgesamt waren es etwa 23 Millionen Menschenleben, die Russland in diesem Krieg verloren hat. Die USA hingegen hatten nur etwa 400.000 tote Soldaten zu beklagen. Verwundete nicht eingerechnet. Auf der anderen Seite muss aber auch festgestellt werden, die Westalliierten inklusive USA hätten ohne Stalin, ohne die Sowjetunion, Hitler nicht besiegen können.
Land-lease - Lieferung auf Kredit
Hier kommt die große Frage: Haben die USA diese Lieferungen an Stalin verschenkt? Natürlich nicht. Es wäre das erste mal, dass die USA etwas verschenken, noch dazu so viel. Umgerechnet auf den heutigen Wert haben die USA Kriegsmaterial im Wert von sagenhaften 180 Milliarden Dollar an die Sowjetunion geliefert. 1938 betrug das BIP der USA etwa 86 Milliarden $. 1945 waren es 223 Milliarden $. Das heißt, wegen der Kriegswirtschaft und den Lieferungen an Stalin hatte sich das BIP der USA innerhalb von sieben Jahren beinahe verdreifacht. Und wenn Sie jetzt den weiteren Verlauf des US-BIP betrachten, können sie erkennen, warum die USA Krieg so lieben. Nach dem Ende des Kriegs im Pazifik stagnierten die Wachstumsraten des BIP nahezu um dann mit dem Koreakrieg bis 1955 auf beinahe das Doppelte anzusteigen. Die USA haben an diesen Kriegen klotzig verdient. Erst mit dem Vietnamkrieg funktionierte das nicht mehr und das führte dann auch dazu, dass Nixon die Goldbindung des Dollar beenden musste.
Doch zurück zu der Frage, wie sich die USA ihre Hilfen an Stalin vergüten ließen. Es war das sogenannte „Land-lease-Programm“. Ganz grob beschrieben heißt das, dass der Kreditnehmer, eben Stalin oder jetzt Selenskij, verspricht, mit den Schätzen seines Bodens die Rückzahlung zu garantieren. Schätze, die noch gar nicht erschlossen sein müssen und das käme erst zum tragen, wenn die Geldmittel zur Rückzahlung nicht ausreichen. Nun sollte man sehen, dass es für die kriegsgeschädigte Sowjetunion nicht leicht war, nach 1945 die 180 Milliarden Dollar plus laufende Zinsen zurückzuzahlen. Kein Wunder also, dass die SU nicht auf die Beine kam und obendrauf noch die Embargos im Kalten Krieg. So ist es nicht verwunderlich, dass Russland als Rechtsnachfolger der SU erst 2006 die letzte Rate für die Militärgüter des WK II begleichen konnte. Und das ging auch nur, weil Putin das Land wieder aufgerichtet hatte. Wäre es weitergegangen wie unter Jelzin, müsste Russland immer noch abzahlen und könnte es nicht.
Der Erste Weltkrieg war die Urkatastrophe
Die vollständige Betrachtung sieht also so aus: Mit ihrem Eingreifen in den Ersten Weltkrieg haben die USA die Voraussetzung für Hitler und den folgenden Krieg geschaffen. Das geschah nach der US-Doktrin zu verhindern, dass Deutschland und Russland freundschaftlich zusammen arbeiten und das gilt bis heute. Damals wie heute gilt: Deutsch-russische Zusammenarbeit wäre ein mächtiger wirtschaftlicher Faktor, der kaum übertroffen werden kann. Man bedenke: Um 1900 hatten Deutschland und Russland zusammen gut doppelt so viele Einwohner wie die USA. Mit ihrer Unterstützung für Stalin haben die USA und England Stalin ermuntert, Kriegspläne gegen Deutschland voranzutreiben und so Hitler gezwungen, präventiv Russland anzugreifen. Dass es ein Präventivangriff war, wird in diesem Werk mit hunderten Quellen belegt:
https://anderweltverlag.com/p/katz-und-maus-spiele
Mit der Landung in der Normandie haben die USA eine neue Westfront eröffnet, die sich auf die Ostfront negativ ausgewirkt hat. Die deutschen Kräfte mussten jetzt an zwei Fronten kämpfen und das konnte nicht gut ausgehen. Ohne alle diese Faktoren hätte die SU keinen Krieg vorbereiten und auch nicht siegreich beenden können. Hätten sich die USA im Ersten Weltkrieg neutral verhalten, hätte es keinen Zweiten gegeben. Die USA haben also Hitler erst erschaffen, damit für sich eine moralische Rechtfertigung gelegt, mit ihrer erneuten Parteinahme dafür zu sorgen, dass er und Deutschland endgültig untergehen. So kann Trump aus seiner Sicht durchaus behaupten, die USA hätten Hitler besiegt.
Stalin war dafür das Werkzeug und hat mit Millionen Toten dafür bezahlt, ebenso wie Deutschland wegen dieses Kriegs insgesamt mehr als 20 Millionen Menschen und große Teile des Reichs verloren hat. Deutschland war dezimiert, gespalten und vollständig unter Kontrolle. Durch den Krieg lag Russland darnieder und konnte im Kalten Krieg auch unter Kontrolle gehalten werden. Deutschland wurde nicht befreit, sondern zerbombt, erobert und besetzt. So, wie es Roosevelt und Churchill 1943 in Marokko abgesprochen haben. England und die USA hatten ihr Ziel erreicht.
Ukraine-Krieg wie WK II, nur anders herum
Nun werfen wir noch einen Blick auf den Ukraine-Krieg. Wieder waren es die USA, die die Ukraine gegen Russland aufgewiegelt und bewaffnet haben. Wie im WK II gegen Deutschland unterstützen die NATO-Länder jetzt die Ukraine gegen Russland. Mit ähnlich gigantischen Kriegshilfen für Kiew. Wieder hätte Kiew keinen Krieg gegen Russland provoziert, ohne die Unterstützung der USA und wieder ist es England, das die Fäden gezogen hat.
Allerdings haben sich die Verhältnisse verändert. Russland verfügt jetzt über die modernste und schlagkräftigste Armee, der die NATO nicht Paroli bieten kann. So sucht Trump jetzt den Ausgleich weil er verstanden hat, dass er nicht wird sagen können, die USA hätten Russland in der Ukraine besiegt. Das Fazit lautet: Mit den USA und England und ihrem Weltbeherrschungswahn kann man nur aus einer Position der Stärke umgehen. Das ist die Wahrheit, obwohl der Westen immer behauptet, es wäre andersherum. Die Welt kann nur zum Frieden finden, wenn diese Angelsachsen endlich für ihre mörderische Politik geächtet und zur Verantwortung gezogen werden. Sie sollen endlich auf ihren Inseln isoliert leben und die Welt in Ruhe lassen. Vor allem muss die Unterstützung für das mörderische Israel eingestellt werden. Dann kann es auch Frieden im Nahen Osten geben. Ich hoffe, Donald Trump versteht das langsam bewegt sich in die richtige Richtung.
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