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Ich bin Deutscher und lehne jegliche Erbschuld ab

Von Peter Haisenko 

Es war Kanzler Kohl, der für sich „die Gnade der späten Geburt“ reklamierte. In Deutschland lebt niemand mehr, der aktiv an den Verbrechen der Hitler-Zeit teilgehabt haben kann. Im Völker- und Menschenrecht gibt es keine Erbschuld und für mich im Besonderen schon gar nicht. Das habe ich mit vielen anderen gemein.

Nach deutschem Recht ist es unzulässig, einem Sohn oder einer Tochter eines verurteilten Mörders eine berufliche Karriere zu verweigern. Die dürfen auch ordentlich bestellte Richter oder Politiker werden. Ganz allgemein kann es in einem Rechtsstaat nicht sein, dass Nachkommen von Verbrechern das Recht abgesprochen wird, zu Recht und Unrecht eine eigenständige Position zu vertreten. Jeder Mensch wird unschuldig geboren und so gilt, eine Erbschuld kann es nicht geben. Dieser Zustand wird jedem Mensch zugestanden, es sei denn, er ist ein Deutscher. Dann wird ihm sogar das Recht abgesprochen, sich kritisch zur Politik Israels zu äußern.

Die deutsche Kollektivschuld wird aufgebaut auf der Behauptung, alle Deutschen wären NAZIs gewesen. Tatsache ist aber, dass gerade mal zehn Prozent Mitglied in der NSDAP waren. Stand 1945: 8.5 Millionen Mitglieder bei einer Bevölkerung von etwa 86 Millionen. Zum Vergleich die DDR 1989: Einwohner 16,34 Millionen und Mitglieder der SED 2,8 Millionen. Damit war jeder siebte Einwohner der DDR Mitglied in der SED oder etwa 15 Prozent. Damit muss es also in der DDR im Verhältnis eineinhalb mal mehr überzeugte Kommunisten gegeben haben, als NAZIs in Hitlerdeutschland. Wer wollte deswegen alle ehemaligen DDR-Bürger als überzeugte Kommunisten verdammen?

Meine persönlichen Erfahrungen

Doch nun zu meiner Person und warum ich es ablehne, ja sogar ablehnen muss, irgendeine Schuld vergangener Generationen auf mich zu nehmen. Mein Fall steht exemplarisch für Millionen andere, insbesondere die Nachkommen von denjenigen, die durch die Umstände des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland gekommen sind. Ebenso gilt das für alle, die und deren Nachkommen als Gastarbeiter ihr Heim in Deutschland gefunden haben und natürlich auch für alle "Russlanddeutsche". 

Ich wurde geboren in München-Pasing als Sohn einer deutschen Mutter und eines Vaters, der aus Russland vor Stalins Schergen fliehen musste. Da ist schon klar, dass mir mein Vater keine Schuld vererben konnte. Meine Mutter musste die Akademie in Dresden verlassen, weil sie sich weigerte, der NSDAP beizutreten. Sie musste Dresden in der Bombennacht des 13. Februar 1945 verlassen. Mütterlicherseits war Franz Kafka der Vetter meiner Großmutter. Wie kann da irgendjemand von mir verlangen, mich schuldig zu fühlen für Verbrechen, an denen meine Vorfahren absolut keinen Anteil hatten?

Ein Beispiel, wie Integration sein sollte

Nebenbei: Nach gültigem Recht im Jahr 1952 bin ich geboren als Staatenloser, mein Vater war ein Staatenloser. Ich wurde im Alter von einem Jahr zusammen mit meinem Vater eingebürgert. An dieser Stelle erwähne ich auch, wie sich jemand verhalten sollte, der in Deutschland Schutz gefunden hat. Im Erwachsenenalter habe ich meinem Vater den Vorwurf gemacht, dass er mir als Kind nicht den mühelosen Zugang zur russischen Sprache, seiner Vatersprache, vermittelt hat. Seine Antwort darauf sollten sich alle Zuwanderer als Vorbild nehmen. Er sagte: „Ich wollte, dass meine Kinder Deutsche sind und nicht in dem Zustand leben, die Heimat wäre in Russland.“ Es hat mich Mühe gekostet, im Alter von 40 Jahren ein halbwegs brauchbares Russisch zu erlernen. So ist meine Muttersprache Deutsch und ich bin mit ganzem Herzen Deutscher. Obwohl ich von meinem Vater den Hass auf Stalin und den Sowjetkommunismus übernommen habe, stehe ich dem modernen Russland ohne Kommunismus freundschaftlich gegenüber.

Antisemiten und AfD-Hasser

Nun erzähle ich von einem Vorgang während der ersten Jahre auf dem Gymnasium. Ich hatte einen Freund Namens Rüdiger Bloch. Einige Mitschüler sagten mir, „mit einem Bloch ist man nicht befreundet.“ Damit konnte ich nichts anfangen. Meine Mutter klärte mich dann auf. „Bloch“ ist ein jüdischer Name. Das hat aber weder mich noch meine Mutter interessiert. Erst vor einem Jahr habe ich dazu weitere Erfahrungen machen müssen. Ich hatte einen AfD-freundlichen Artikel verfasst und diesen in den Verteiler der ehemaligen Mitschüler gegeben. Die Reaktionen von einigen waren purer Hass. Ich habe aber ein gutes Gedächtnis und so konnte ich mich erinnern, dass gerade diejenigen, die mich für den freundlichen Umgang mit der AfD verdammten, diejenigen waren, die mir von dem Umgang mit Rüdiger Bloch abrieten. Ist das exemplarisch für den verbreiteten Hass gegen die AfD in Deutschland?

Meine ganz persönliche Erfahrung hat mich gelehrt, dass Menschen, deren Vorfahren nichts mit Hitler am Hut hatten, mit dieser Zeit objektiver und freier umgehen. Im Gegensatz dazu sind diejenigen, deren Vorfahren NSDAP-Mitglieder oder Systemgünstlinge waren, vermehrt unter den radikalen „Antifanten“ und Deutschlandhassern zu finden. Wie irrsinnig dabei ihre Argumentationslinien ausfallen, hat uns Sigmar Gabriel erst 2017 vorgeführt. Mit dem Satz: „Erstmals seit 1949 sind wieder echte NAZIs im Bundestag.“ Er bezog das auf die Abgeordneten der AfD. Der Witz daran ist, dass die AfD die einzige Partei ist, in der es noch nie Alt-NAZIs gegeben hat. Gut, Sara Wagenknechts BSW kann das auch beanspruchen. Tatsache ist nämlich, dass seit 1949 hunderte ehemalige NSDAP-Mitglieder im Bundestag saßen, inklusive der Grünen. Mehr dazu hier mit einer Liste der Namen im Einzelnen:
https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-2017/gabriel-erstmals-seit-1949-wieder-echte-nazis-im-bundestag-ein-faktencheck/

Helmut Schmidt war Hitlerjunge

Wie sieht es da aus mit den Vorfahren der aktuellen Mitglieder der Regierung und den Führungspersonen der Altparteien, die den „Kampf gegen Rechts“ so toll finden? Wie viele von denen können sagen, dass ihre Vorfahren am Widerstand gegen Hitler beteiligt waren? Oder doch am System Vorteil genommen haben, wie die IMs und Blockwarte in der DDR? Exemplarisch erinnere ich an den ehemaligen Kanzler Helmut Schmidt, der seine Karriere in der Wehrmacht schon als Hitlerjunge begonnen hat und dem stets eine tadellose Haltung zur Ideologie Hitlerdeutschlands bescheinigt wurde. Mehr dazu hier:
https://www.focus.de/politik/deutschland/bislang-unbekannte-eintraege-in-wehrmachtsakte-einwandfreie-nationalsozialistische-haltung-neue-nazi-vorwuerfe-gegen-helmut-schmidt_id_4312733.html

In meinem Werk England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert habe ich ein Kapitel überschrieben: „Vom Nationalsozialismus direkt zum Nationalmasochismus“. Konnten die Altnazis im Bundestag und in den Medien überhaupt anders handeln, als einen Schuldkult zu fördern, mit dem sie ihre Vergangenheit übertünchen wollten? Genauso wie nicht-prominente Altnazis darauf bedacht waren, ihre Vergangenheit nach Möglichkeit dem Vergessen zu überantworten. Die Zeiten sind aber vorbei und gerade die jüngeren Generationen haben keinen Grund, irgendeine Schuld aus vergangenen Zeiten auf sich zu nehmen und viele lehnen das ab. Wohl deswegen werden wir mit immer weiter ausufernden „Dokus“ über Hitler, SS und sonstige Themen dieser Zeit bombardiert, die in großer Anzahl auf den Nebenkanälen der ÖRR-Medien nur noch nerven. Und nein, da kann noch so viel antideutsche Propaganda abgelassen werden, es wird nicht gelingen, junge Menschen zu überzeugen, sich für eine Vergangenheit schuldig zu fühlen, mit der sie nichts zu tun haben. Ausgenommen natürlich Grüne & Co aus den schon genannten Gründen.

Selbsthass behindert die Integration von Zuwanderern

Es gibt kein Land auf Erden, in dem sich so viele in Selbsthass baden und die positiven Seiten ihrer Geschichte verleugnen. Wie kann man da erwarten, dass sich Migranten jeglicher Herkunft integrieren oder gar assimilieren wollten? Die ihre Liebe zu Israel bekunden müssen, bevor sie die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Die aber in der Regel aus Kulturen kommen, die ihre eigene Position und eigene Erfahrungen gegenüber Juden und dem Staat Israel haben. Wenn Deutschland als Nation oder Staat überleben soll, dann muss hier eine Kehrtwende vollzogen werden.

Man muss wieder stolz sein dürfen, ein Deutscher zu sein. Es muss als Privileg verstanden werden, die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten zu dürfen. Aber genau das ist von den Deutschlandhassern nicht gewünscht. Ich für meinen Teil lehne jegliche Erbschuld ab und bin meinem Vater dankbar, dass er in Deutschland geblieben ist und das Angebot abgelehnt hat, nach USA weiter zu wandern. Er hatte erlebt, welche Verbrechen die USA an den russischen Flüchtlingen begangen haben und war entsetzt über den Anblick der deutschen Städte, nachdem sie „befreit“ worden sind. Nirgendwo auf seinem Weg aus dem Osten hat er derartige Verwüstungen gesehen und es ist bis heute so geblieben, dass es ausschließlich die USA und England sind, die überall Städte mit Bombenteppichen in Ruinen verwandelt haben. Wann werden diese Verbrechen aufgearbeitet?

Nachtrag:
Gestern, am 30.1.2024, habe ich eine Doku von arte gesehen, die mich ob ihrer schieren Existenz erstaunt hat. Der Titel lautet: „USA gegen Hitler“ mit dem Untertext:

„Wie ein Spion den NAZIS den Krieg erklärte“
Die packende Geschichte des britischen Geheimagenten Wiiliam Stephenson, der die USA an der Seite Großbritanniens in den Zweiten Weltkrieg trieb: Archivmaterial und Interviews, u.a. mit Timothy Naftali, einer der wenigen lebenden Historiker, der Einblick in die streng geheimen Akten hatte, ordnen die Geschehnisse ein und ziehen Parallelen zu heutigen Ereignissen.

Ich füge an: Es wird aufgezeigt, wie England „fake news“ erfunden hat, brutale Fälschungen dazu verwendet hat, die Haltung von 85 Prozent der Amerikaner gegen einen Kriegseintritt in breite Zustimmung zu verwandeln. Dass die CIA tatsachlich von England gegründet worden ist und unter Kontrolle Londons war (und immer noch ist?) Wer diese Doku gesehen hat wird nichts mehr glauben, was aus London über den Ukraine-Konflikt „berichtet“ wird. Diese Doku müsste jeder Mensch auf Erden gesehen haben.
https://www.arte.tv/de/videos/099708-000-A/usa-gegen-hitler/
Nehmen Sie sich die 90 Minuten, sie werden Ihr Geschichtsbild nachhaltig verändern.

Diese Doku bestätigt vieles, was ich bereits vor 14 Jahren in meinem Werk „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“ aufgedeckt habe. Bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel.

Mehr darüber, wie es in Deutschland zu Zeiten Hitlers wirklich war, ob alle Deutschen wirklich NAZIs waren, wie England und die USA Hitler finanziert und erst kriegstüchtig gemacht haben, erfahren Sie in den Werken von Reinhard Leube im AnderweltVerlag:
https://anderweltverlag.com/ Ja, die zwei großen Kriege gegen Deutschland waren von langer Hand von London geplant und das wissen Sie spätestens nachdem sie das oben verlinkte Video gesehen haben. 

Wenn es Sie interessiert aus erster Hand zu erfahren, welche Verbrechen die USA an Flüchtlingen aus Russland begangen haben, dann empfehle ich Band zwei des autobiographischen Romans „Der Weg vom Don zur Isar“. Bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel. 

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