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Das irre Lob für den US-Schuldendeal   

Von Peter Haisenko 

Allenthalben wird mit großer Erleichterung, ja Lob, darüber berichtet, dass im Streit um weitere Kreditaufnahme der US-Regierung Einigkeit erzielt werden konnte. Untergegangen ist dabei, dass es einen Unterschied zu den letzten Kreditermächtigungsgesetzen gibt. Zudem wird nirgendwo darauf eingegangen, welchem Irrsinn hier applaudiert wird.

Der aktuelle Schuldenstand der USA beträgt knapp 32 Billionen US-Dollar. Das ist an sich schon blanker Irrsinn, denn das entspricht etwa 125 Prozent des BIP der USA. Das entspricht in etwa der Schuldenquote Italiens und wir erinnern uns, wie kritisch das bewertet wird. Allerdings gibt es einen Unterschied zur italienischen Finanzlage. Die USA rechnen wie England in ihr BIP die Einnahmen aus dem Finanzsektor mit ein und die betragen etwa 30 Prozent des BIP. In beiden Ländern. BIP heißt aber „Brutto Inlands Produkt“ und sollte nur das beinhalten, was an produktiver Arbeit oder Dienstleistungen tatsächlich erbracht wird. Rechnet man die Einnahmen aus dem Finanzsektor heraus, kommt man in USA auf beinahe 160 Prozent Schuldenquote. Für ein europäisches Land oder jedes andere würde da gelten: Dieser Staat ist insolvent, seine Währung nur noch Ramsch.

Bei der Berichterstattung wird von Billionen geredet. Aber wer kann damit wirklich etwas anfangen? Eine Billion sind 1.000 Milliarden. Eine Milliarde sind 1.000 Millionen. Das heißt, eine Billion sind eine Million mal eine Million. Die Schulden der USA betragen also 32 Millionen mal eine Million. Daraus ergibt sich ein Schuldenstand von etwa 100.000 US-Dollar pro Einwohner der USA, vom Säugling bis zum Greis, und das trifft die offizielle Zahl ziemlich genau. Dazu kommt allerdings noch die private Verschuldung der US-Bürger, die in etwa die gleiche Höhe hat.

Deutschland schwimmt im Geld

Vergleichen wir dazu die BRD: Schuldenstand etwa 2.400 Milliarden Euro und das entspricht etwa einer Schuldenquote gegenüber dem BIP von 50 Prozent. Allerdings gibt es noch einen Unterschied zu den USA. In Deutschland beträgt die Summe der Privatvermögen, Barvermögen, etwa 8.000 Milliarden Euro. Das wiederum heißt, der deutsche Staat müsste nur eine Sonderabgabe von weniger als 30 Prozent auf alle Privatguthaben erheben und könnte schuldenfrei sein. Beim Stand der Privatschulden in den USA ist das unmöglich. Im Gegenteil verdoppelt sich der US-Schuldenstand, wenn die Privatschulden eingerechnet werden. So muss man feststellen, die USA sind nicht nur restlos überschuldet, sie sind pleite, doppelt und dreifach pleite. Es wird niemals einen Weg geben, dass die USA ihre Schulden begleichen werden. Um diese Größenordnung deutlich zu machen: Die USA schulden jedem Erdenbürger etwa 4.000 US-Dollar. Ja, auch und vor allem Ihnen!

Dazu sollten Sie als Deutsche noch etwas wissen. Die akkumulierten Außenhandelsüberschüsse der BRD seit 1972 betragen etwa 3.200 Milliarden Euro. Diese Summe, dieses Geld, ist aber auf keinem Konto verbucht. Es existiert praktisch nicht. Stünde dieses Geld Deutschland zur Verfügung, wäre Deutschland nicht nur schuldenfrei, sondern hätte noch etwa 800 Milliarden in der Hinterhand. Das klingt geradezu unglaublich, aber das habe ich vor 10 Jahren von der Bundesbank selbst erfahren. Siehe hier:
https://www.anderweltonline.com/wirtschaft/wirtschaft-2013/wie-sind-die-deutschen-goldreserven-entstanden-und-warum-haben-wir-heute-so-wenig-davon/

Sollte Sie die Frage interessieren, wie das US-Finanz- und Schuldensystem funktioniert und warum die USA unendlich Geld drucken dürfen und müssen, warum das kein Ende haben kann, solange das gesamte Weltfinanzsystem nicht reformiert wird, empfehle ich diese grundsätzliche Arbeit zu dem Thema:
https://www.anderweltonline.com/wirtschaft/wirtschaft-2013/die-verschwiegenen-ursachen-der-jahrhundertkrise/

Die Schuldengrenze ist ausgesetzt

Doch zurück zum aktuellen Schuldendeal der US-Regierung. Er unterscheidet sich nämlich von den vorhergegangenen. Bislang wurden immer nur weitere 2.000 Milliarden genehmigt, also zwei Billionen. Dieses mal ist die Summe der neuerlichen Schuldenaufnahme nicht begrenzt. Die gesetzlich festgelegte Schuldenobergrenze ist komplett ausgesetzt. Es gibt lediglich eine zeitliche Grenze und die liegt im Jahr 2025. Ob das am US-Engagement im Ukraine-Konflikt liegt? Damit bin ich bei einem wichtigen Faktor. Wie gesagt, bislang war die neuerliche Schuldenaufnahme auf 2.000 Milliarden für zwei Jahre begrenzt. Die USA geben jedes Jahr etwa 1.000 Milliarden für ihr Militär aus, mit dem sie die Welt dominieren. Das aber heißt, das gesamte US-Militär ist schuldenfinanziert. Das heißt aber auch, dass der Rest der Welt das US-Militär finanziert, solange akzeptiert wird, dass die USA Waren importieren können, ohne Waren im gleichen Wert zu exportieren.

Würde die Welt das nicht mehr dulden, das andauernde Außenhandelsdefizit der USA von etwa 1.000 Milliarden pro Jahr nicht mehr hinnehmen, dann könnten sich die USA ihr Machtinstrument, das Militär, nicht mehr leisten. Das heißt, die ganze Welt bezahlt dafür, vom US-Militär dominiert zu werden. Ganz praktisch gesehen, hätten die USA ihre Soldaten – und auch die Staatsangestellten - nicht mehr entlohnen können, wenn dieser letzte Schuldendeal nicht zustande gekommen wäre. Und jetzt frage ich Sie, warum irgendjemand darüber erleichtert sein kann, dass dieser Deal zustande gekommen ist. Er bedeutet nichts anderes, als dass die USA mit ihrem Militär weiterhin ihr Unwesen in der ganzen Welt treiben können. Zu beachten ist auch, dass mit diesem Deal zwar an allen möglichen Ecken „Sparmaßnahmen“ beschlossen wurden, vor allem in sozialen Bereichen, der Etat für das Militär hingegen nicht angefasst wurde.

Die Kriegsmaschine bedingt das Außenhandelsdefizit

Die USA sind also in einer ähnlichen Situation wie das British Empire vor 120 Jahren. Zu große Teile der Industrieproduktion werden für ein zu großes Militär verwendet und so kommt die zivile Produktion zu kurz. Wie im Fall BE führt das zwangsläufig zu dem gewaltigen Außenhandelsdefizit, das die gesamte Weltwirtschaft aus dem Gleichgewicht bringt. Dieser Zustand ist nur aufrecht zu erhalten mit andauernden Kriegen. In meinem Werk „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“ weise ich anhand der Wirtschaftshistorie nach, dass es das British Empire war, das genau deswegen den Ersten Weltkrieg angezettelt hat. Wer das verstanden hat, wundert sich nicht mehr, warum die USA pausenlos Krieg führen, führen müssen, oder wie eben jetzt in der Ukraine Kriege orchestrieren und am Laufen halten.

Das Zustandekommen des neuerlichen US-Schuldendeals ist keiner Meldung wert. Es stand von Anfang fest, dass dieser Deal zustande kommen wird. Niemand im Congress oder dem Senat wird dafür verantwortlich sein wollen, dass die USA offiziell in den Zustand der Insolvenz kommen. Dass es Gegenstimmen gegeben hat, ist einzig dem Theater geschuldet, das der Welt und den US-Bürgern vorgaukeln soll, dass es sich hier um beispielhafte demokratische Vorgänge handelt. In Wirklichkeit ist es nichts anderes als ein fortgesetzter Betrug am Rest der Welt und der eigenen Bevölkerung, der jetzt aber nur noch von den Vasallen Washingtons gut geheißen wird.

Untergang oder Weltkrieg?

Dennoch sollte nicht übersehen werden, dass eine offizielle Pleite der USA die Weltwirtschaft in schwere Turbulenzen führen würde. Auf der anderen Seite würde das aber zu einer Gesundung ebendieser Weltwirtschaft führen, allerdings auf Kosten der USA und auch Englands. Diese beiden Piratenstaaten würden in Armut und Chaos versinken und das US-Imperium wäre Geschichte. Alle anderen Staaten könnten aufatmen und auch die ewigen Kriege der Angelsachsen hätten ein Ende. Allerdings besteht die Gefahr, dass die USA, so wie England vor 110 Jahren, einen Weltkrieg entfesseln nach dem Motto, wenn wir schon untergehen, dann bitte der Rest der Welt mit uns. Die USA sind eine Atommacht und man sollte sich gar nicht ausmalen, was das dieses mal für die gesamte Menschheit bedeuten würde.

Wahrscheinlich aus diesem Grund haben Russland und China ihre „schweren Waffen“ noch gar nicht ausgepackt. Als da wären Sanktionen gegen den kollektiven Westen wie Exportverbote nicht nur für Titan oder Aluminium und andere Rohstoffe, sondern auch für Unterwäsche, andere Kleidung und Kleinteile für die industrielle Produktion. Die westliche Wirtschaft würde das nicht überleben und mit ihr Millionen, oder gar Milliarden von Menschen. Im Gegensatz zum kollektiven Westen wollen aber weder Russland noch China den einfachen Menschen Schaden zufügen, um Systeme zu stürzen. Das kann auch im Ukraine-Konflikt beobachtet werden. Bricht aber der US-Dollar zusammen, eben mit der Staatsinsolvenz der USA, dann können die US-Oligarchen ihre Vasallen und Söldner nicht mehr bezahlen und das war es dann mit dem US-Imperium. In diesem Sinn kann ich keine Freude empfinden über den US-Schuldendeal. Er ermöglicht den USA weiterhin ihr menschenverachtendes Treiben.

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Ist ein Finanz- und Wirtschaftssystem denkbar, das ohne Inflation und Lohnsteuer auskommt? Das zuverlässig verhindert, dass sich irrsinnige Kapitalanhäufungen bilden, die ganze Staaten erpressen und so kontrollieren können? Das jedoch für alle Menschen sofort mehr Wohlstand bringt und eine planbare Zukunft ermöglicht? Ja, das ist möglich, aber dazu muss man die Grundfesten des alten Systems einreißen und auf bislang unbekannten Säulen neu aufbauen. Das habe ich getan und so „Die Humane Marktwirtschaft“ entwickelt. Diese ist das erste komplett durchdachte und durchkonstruierte System und unterscheidet sich so von allen anderen Versuchen, durch kleine Veränderungen an den Enden des bestehenden Systems etwas verbessern zu wollen. Das kann nicht funktionieren. Machen Sie sich Ihr eigenes Bild dazu, indem Sie sich mit diesem revolutionären System vertraut machen. Bestellen Sie Ihr Exemplar „Die Humane Marktwirtschaft“ direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel.

Einen kurzen Einblick in „Die Humane Marktwirtschaft“ gibt dieses kurze Video von 13 Minuten:
https://www.youtube.com/watch?v=pXRNsLUn1Yw

Wer tiefer einsteigen will, dem sei die Langversion von zwei Stunden empfohlen:
https://odysee.com/@Zivilcourage:4/Plan-B--Die-Humane-Marktwirtschaft:7

Ich weise jedoch darauf hin, dass das volle Verständnis für die Funktionsweise der Humanen Marktwirtschaft nur erreicht werden kann, durch die Lektüre des Buchs mit seinen nur 200 Seiten. Es ist verfasst in einer Sprache, die wirklich jeder versteht, also ohne verwirrende „Fachbegriffe“ der Finanzjongleure.

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