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Trauern um England, trauern um Deutschland

Von Hans-Jürgen Geese 

Nicht alle Jahre sind gleich. Manche Jahre sind wichtiger und entscheidender für den Verlauf von Geschichte als andere. Wird das Jahr 2022 als ein bedeutendes Jahr in die Annalen der Geschichtsschreibung eingehen? Ohne Zweifel. Ich wage die Prognose, dass 2022 als das Jahr gelten wird, in dem die Absurdität des Lebens im westlichen Europa auf ihre Spitze getrieben wurde.

2022 wird als das entscheidende Jahr Berühmtheit erlangen, in dem Europa Selbstmord beging. Angeführt von einer Clique total inkompetenter, US-höriger, durchgeknallter deutscher Politiker, die völlig ignorierten, warum sie in diese Führungspositionen vom Volke gewählt wurden. Ein Verrat gigantischen Ausmasses. Vom Wohle des Volkes im Zusammenhang mit dieser praktizierten Politik zu reden klingt geradezu höhnisch, denn nicht einmal die Grundbedürfnisse der Menschen im Lande vermögen die Politiker unserer Zeit noch zu befriedigen.

Dabei sollte es doch wohl im Jahre 2022, im Zeitalter der Hochtechnologien, eine Kleinigkeit sein, jedem deutschen Bürger Essen, Trinken, ausreichend Energie, eine warme Wohnstatt, Bildung und eine angemessene medizinische Versorgung zu garantieren. Wozu sonst haben wir all diese Technologien entwickelt, wenn wir nicht einmal die Grundbedürfnisse der Bürger wie vor tausend Jahren abzudecken vermögen? Was für eine Art von Fortschritt soll das denn sein?

Früher, früher gab es zumindest mal eine Klasse von Führungspersonal, die zwar auch nicht moralisch den christlichen Ansprüchen genügte, die aber immerhin den Job so ausfüllte, dass man in der Tat von handfestem Fortschritt für den Grossteil der Bevölkerung im Verlauf ihrer Regierungsjahre reden konnte. Kein Land ist besser geeignet diese Art von Fortschritt zu demonstrieren als England

Ein Bösewicht mit gesundem Menschenverstand

So wie 2022 als ein bedeutendes Jahr in die Geschichte eingehen wird, so ging das Jahr 1290 als ein bedeutendes Jahr in die englischen Annalen ein. Die Engländer damals besannen sich auf ihre Vergangenheit, auf ihr “Englischsein”, wehrten sich gegen den starken Einfluss von Ausländern, der nach der Invasion der Normannen im Jahre 1066 erfolgte und verwiesen im Jahre 1290 sogar die Juden des Landes. Ein starker Mann trat auf den Plan, den Sie (fast) alle kennen, dank des Einflusses von Hollywood. Allerdings in einem völlig anderen Zusammenhang.

Es mag Ihnen auf den ersten Blick als seltsam erscheinen, dass das wichtigste Ereignis im Jahre 1290 die grosse Feier Ende jenes Jahres war, anlässlich der Genugtuung, dass man den Wolf in England ausgerottet hatte. Der Ritter Peter Corbet war 1281 vom König mit dieser Herausforderung beauftragt worden. Die Konsequenz des Erfolges war von gigantischer Dimension. England nutzte den Konkurrenzvorteil (die Wölfe hausten damals in Europa in fast allen Wäldern) und züchtete grosse Schafherden mit der besten Wolle, die es auf den Märkten der Welt anbot. Ein riesiger Erfolg, der für den letztendlichen Reichtum des Landes verantwortlich war. Es ist kein Wunder, dass noch heute der Sprecher im House of Lords auf einem roten Wollsack sitzt. Das Geld aus dem Wollhandel begründete die spätere Vormachtstellung Englands über die Jahrhunderte. Wahrlich, der Herr König damals war nicht auf den Kopf gefallen. Ein Mann, der zwar einen schlechten Ruf hatte, der aber mit seinem geradezu revolutionären Verständnis für das praktische Leben sich letztendlich für das Wohl seines Volkes einzusetzen verstand. Wer war dieser Bösewicht? Nun, das war König Eduard I. , genannt “Edward the Longshanks”, wegen seiner langen Beine. Der Mann hatte die für seine Zeit gigantische Grösse von 1,88 Meter. Sie kennen Eduard aus dem Film “Braveheart”. Sie erinnern sich?

Ein Bösewicht fürwahr, obwohl er doch den letzten Kreuzzug angeführt hatte, den 9. Kreuzzug, der eigentlich kein richtiger Kreuzzug mehr war. Aber vergessen Sie den Kreuzzug und Braveheart. Was letzten Endes zählte, war die Begründung der Weltmacht England. Man muss dem Mann Anerkennung zollen. Und man muss wohl leider zugeben, dass Männer seines Schlages heute nicht mehr vorkommen. Der Zufall, der uns 1,88 Meter von Edward Longshanks bescherte, der Zufall, im Guten wie im Schlechten, der Zufall ist in unserer Zeit ausgeschlossen. Heute wird Führungspersonal in der Politik systematisch gezüchtet. Wie damals mit den Schafen, so heute mit den Politikern. Und auch dieses Model wurde in England entwickelt. Ein wahrlich erstaunliches Ländchen.

Braveheart” ist Geschichtsunterricht aus Hollywood

In der Hierarchie der menschlichen Geistigkeit hier auf Erden existiert auf der untersten Stufe das faktische Wissen, über dem faktischen Wissen existiert die Weisheit der Zeit, und über der Weisheit der Zeit existieren die ewigen Weisheiten. Eine der ewigen Weisheiten lautet “finis origine pendet”. Auf deutsch: “Das Ende hängt vom Anfang ab.”

Die grosse Frage lautet selbstverständlich: “Wo fängt der Anfang an?” Vom praktischen Gesichtspunkt aus betrachtet muss man viele Ereignisstränge der Geschichte zurückverfolgen, um die Gegenwart zu verstehen. Die geradezu magische Genugtuung bei derartigem Suchen und Betrachten der Geschichte der Menschheit lockt den interessierten Beobachter immer tiefer in die Geheimnisse unserer Existenz hier auf Erden.

Daher ist es in der Tat ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wenn Geschichte in der Schule nicht angemessen gelehrt wird, so wie das heutzutage leider in der westlichen Welt die Regel ist. Wie soll der Mensch seine Existenz hier auf Erden verstehen, wenn er nicht die Geschichte seiner Vorfahren kennt? Er wird sich nicht nur verlieren, er wird sich nie finden. Das Ergebnis ist in der Regel ein geradezu erbärmliches Leben auf Erden, mit allen negativen Konsequenzen, die uns momentan in drastischer Weise vor Augen geführt werden. Das gilt für Deutschland und viele andere Länder in Europa. Das gilt vor allem aber für England, dem Armenhaus Europas der Zukunft, das gilt daher für die geplagten Engländer, unsere lieben Verwandten im hohen Norden. Sie sollten dem Geschehen dort also grosse Aufmerksamkeit schenken. Denn Familie ist doch wohl Familie.

Unsere lieben Verwandten in England

Vor 12.0000 Jahren existierte eine Landverbindung zwischen Europa und England. Vor etwa 8.000 Jahren verschwand “Doggerland” dann wieder im Meer. Nur noch Helgoland ragt aus dem Wasser hervor. Man braucht nicht seine Phantasie zu strapazieren, um allein schon aus jenen Zeiten eine Verbindung zwischen “Deutschland” und “England” abzuleiten.

Am 18. März 2015 veröffentlichte die englische Zeitung “The Guardian” die Ergebnisse einer 20-jährigen Studie, die ergab, dass in der Mehrheit der weißen Briten etwa 30 % ihrer DNA von unseren Vorfahren stammt. Kein genetischer Einfluss war stärker als jener der Angelsachsen. Es ist also nicht einmal notwendig, das englische Königshaus zu bemühen, um die Verwandtschaft zwischen unseren Völkern zu erkennen.

Sie können von dem Herrn Hitler halten was Sie wollen, aber eines ist wohl unbestritten: Der Mann erkannte ganz klar, dass England und Deutschland zusammengehören und in Freundschaft die Zukunft bewältigen sollten.

Das Mutterland der Demokratie

Es sei dahingestellt ob dieser “Titel” vom “Mutterland der Demokratie” gerechtfertigt ist, angesichts der Tatsache, dass das allgemeine Wahlrecht in England erst 1918 eingeführt wurde. Allerdings muss man der englischen Elite zugestehen, dass in keinem Land auf Erden die Manipulation von Demokratie hinterhältiger und ausgeklügelter und erfolgreicher erfolgte und weiterhin erfolgt. Die Manipulation von Demokratie wird nämlich in England an der Universität gelehrt. Auf geradezu geniale Weise. Haben Sie das gewusst?

Das momentan augenscheinlichste Resultat und eindrucksvollste Demonstrationsobjekt jener Eliteausbildung ist Boris Johnson, der geradezu die Quintessenz jener Ausbildung verkörpert: Politik als Showbusiness für das tumbe Volk. Die nahezu perfekte Vorgaukelei von Demokratie ist leider selbst im Mutterland der Demokratie das beste, was die Damen und Herren dort hinsichtlich Demokratie vorzuweisen haben. Dabei wollten die Engländer uns Deutschen doch nach dem Zweiten Weltkrieg die wahre Demokratie verpassen. Daraus konnte natürlich nie was werden. “Man kann aus einem Schweineohr keine Seiden-Handtasche machen”, wie man sinngemäss im Englischen sagt.

Sollten Sie allerdings Interesse daran haben, die Manipulation von Demokratie in ihren Wurzeln zu durchschauen, dann kann ich Ihnen in ein paar Minuten präsentieren, wie hochprofessionell und effizient die Engländer diese Kunst über die Jahrhunderte perfektionierten. Passen Sie mal auf.

Oxford, die akademische Ausgeburt von politischer Manipulation

Bereits vor 20 oder 30 Jahren hätte ich Ihnen sagen können, wer in der Gegenwart in England die Rollen des Führungspersonals in der Politik ausfüllen wird. Es existiert ein Ausbildungsmechanismus, der sozusagen die Fortsetzung von Herrschaft der Elite der oberen 10.000 in England geradezu garantiert. Denn die Wahlen sind totale Zeitverschwendung und natürlich völlig belanglos. Wenn Politik ein Studienfach ist und Sie wissen wollen, wer in Zukunft herrschen wird, dann brauchen Sie sich nur anzuschauen, wer Politik studiert. So einfach? So einfach. In England wird Politik lediglich an der Universität in Oxford studiert.

Auf der Universität gibt es einen Verein mit Namen “The Oxford Union Society” (gegründet 1823), der jeder Student der Universität beitreten kann. In einfachen Worten ausgedrückt, kann man sagen, dass die “Oxford Union” eine Kopie des britischen Parlamentes ist. Dort lernt der interessierte Student die hohe Kunst des Debattierens, des Manipulierens, des Organisierens von Interessen und der Durchsetzung von Interessen. Es gibt Parteien und es gibt sogar, man höre und staune, es gibt dort sogar eine physische Imitation des britischen Parlamentes, in dem die Zöglinge aufzutreten lernen wie in der wirklichen Welt der Politik.

Regelmässig kommen gestandene Politiker nach Oxford, um mit den Studenten zu diskutieren und anschliessend, bei einem Bier, die Erfahrungen eines Politikerlebens weiterzugeben. Churchill war mehrmals in Oxford. Sie können sich vorstellen, dass die Netzwerke, die in Oxford gesponnen werden, dass diese Netzwerke den Erfolg später in der Karriere als Politiker geradezu garantieren.

Als Margaret Thatcher oder Tony Blair oder David Cameron oder Theresa May oder Boris Johnson oder Liz Truss im Parlament in London auftauchten, da fühlten sie sich dort sofort wie zuhause. Schliesslich waren sie auf diese Aufgabe über die Jahre vorbereitet worden. Niemand in den Kreisen der Eingeweihten war daher überrascht, dass Boris Johnson 2008 Premierminister wurde. Die einzige Frage lautete lediglich: Warum brauchte der nur so lange?

Übrigens, damit Sie sich keine Illusionen machen, der Anführer der Labour Party (Labour), der Oppositionspartei im Parlament momentan, Sir Keir Rodney Starmer, studierte selbstverständlich auch in Oxford. Wen immer die armen Engländer auch wählen, es kommt letztendlich stets dasselbe dabei heraus.

Tony Blair als der Verräter par excellence

Tony Blair (Labour) wurde 1997 mit der grössten Mehrheit in der Geschichte des Landes gewählt. Das Land schrie nach einer Wende. Aber bald kam die Frage auf, ob dieser junge Mann wirklich zu Labour gehörte, denn auch er, der angebliche Vertreter der Arbeiterklasse, auch er schien die Interessen der oberen 10.000 zu vertreten. Es war die Zeit von Clinton in den U.S.A. und von Gerhard Schröder in Deutschland. Ist es nicht erstaunlich, dass die alle ähnlichen Geistes waren? Man nennt das Wolf im Schafspelz. Schröder, der Mann der SPD, der den Deutschen die verruchte Agenda 2010 und damit die Hartz-Reformen bescherte.

Politikergeister scheinen synchron in Wellen über uns zu kommen. In der guten alten Zeit von Willy Brandt hatten wir ähnliche Geister in einer grossen Anzahl anderer Länder, wie z.B. Harold Wilson in Grossbritannien, Kreisky in Österreich, Allende in Chile, Whitlam in Australien, Norman Kirk in Neuseeland. Und auf einmal, wie auf Befehl, waren sie alle weg. Und ähnliche Männer kamen nie wieder. Der letzte der grossen Alternative, der schwedische Premierminister Olof Palme, wurde am 28. Februar im Jahre 1986 auf offener Strasse ermordet. Seitdem herrschen die Tony Blairs und Bill Clintons und Gerd Schröders auf dieser Welt, Verräter an den Idealen ihrer Botschaft, mit der sie die Bevölkerung verführten.

Oxford als Modell für die Welt

Das Programm der “jungen globalen Führungspersönlichkeiten” des World Economic Forums in Davos bietet eine Ausbildung an, die junge Menschen auf die Führungsaufgaben in Wirtschaft und Politik vorbereitet. Angela Merkel, Trudeau, Macron und viele, viele andere stammen aus dieser Schule. Ähnliche Institutionen gibt es in einer Anzahl anderer Länder. Das Ziel ist ganz klar, Demokratie nicht mehr dem Zufall zu überlassen, sondern den Prozess von Demokratie in allen Einzelheiten so zu managen, so zu kontrollieren, dass immer (immer!) die “richtigen Leute” (also die falschen Leute) an der Macht sind.

Die logische Konsequenz aus dieser alternativen Realität ist, dass zwangsläufig die Medien die Aufgabe haben müssen, Ihnen Demokratie als Theater aufzuführen, vornehmlich mit stark emotional aufgeheizten Präsentationen. Kritisches Denken ist unerwünscht. Realität ist unerwünscht. Alternativen sind unerwünscht. Der aufgeklärte Bürger gilt als Feind, der mit einer ganzen Litanei von Schimpfworten ausgegrenzt wird. Wir haben es in der Tat weit gebracht. Aber Sie müssen zugeben, die oberen Zehntausend, die in der Summe der Länder zu Millionen werden, die haben das doch hervorragend und wirklich eindrucksvoll organisiert. Wie sonst hätten sie sich gegen 99 % der Menschheit durchsetzen können? Ja, sie sind in der Tat wohl organisiert. Die 99 % dagegen sind nicht organisiert, denn der Spaltpilz wird systematisch immer wieder unter sie gestreut. Wie also soll sich je etwas an der Situation ändern?

Hitler und Churchill

Hitler soll 1939, vor dem Einmarsch in Polen, gesagt haben, er habe nur Angst, dass ihm “noch im letzten Moment irgendein Schweinehund einen Vermittlungsplan” vorlege. Diese Aussage ist strittig, aber aus der Ansprache Hitlers vor den Generälen der Wehrmacht am 22. August 1939 geht hervor, dass er einen Krieg geplant hatte. Aus welchen Gründen auch immer.

Churchill lebte in einer ähnlichen Welt von Krieg und Eroberung, in seinem Fall angeblich im Dienste von König und dem britischen Imperium. Der Zweite Weltkrieg war die Erfüllung seines Lebens. Er liebte den Krieg und vor allem liebte er den Krieg mit sich selbst als dem grossen Helden. So wie es ihm seine Vorfahren vorgelebt hatten. Frage: Wie kann es sein, dass ein hochgebildeter Mensch wie Churchill so auf die falsche Bahn geriet und Krieg mit all seinen Gräueltaten als eine Laufbahn für sein Leben auserwählen konnte? Nun, das lasst sich erklären.

Ich habe Ihnen etwas Wesentliches unterschlagen: Die Universität in Oxford ist nur der Abschluss des Ausbildungsganges der Elite, der im zarten Alter von 6, 7 oder 8 Jahren in einer Privatschule begann. Die berühmteste Schule dieser Art, die Vorbildfunktion für die meisten anderen hat, ist Eton, gegründet im Jahre 1440. Dort wurde und wird den Kindern die Menschlichkeit ausgetrieben.

Stellen Sie sich vor, Sie liefern Ihren 7-jährigen Jungen bei einer dieser Schulen ab, die dann die Erziehung und Ausbildung Ihres Kindes übernehmen wird. Das Kind sieht seine Eltern kaum noch. Diese traumatische Erfahrung den Kindern zuzumuten ist in den Kreisen der oberen 10.000 die in ihren Augen leider notwendige Erfahrung, die den Kindern später die Garantie verschafft, eine Führungsposition im Lande einzunehmen. Der Prozess ist grausam: Die Persönlichkeit des Kindes wird zerstört, um den Charakter dieses kleinen Wesens nach den Vorstellungen der Elite formen zu können. Gefühle gilt es zu unterdrücken. Weinen ist verboten und wird bestraft. Die Unterbringung ist spartanisch. Das Essen bescheiden. Abhärtung fürs Leben. Churchill in seinen Memoiren: Die körperliche Züchtigung ist Teil vom Stundenplan. Prügelstrafe, die teils auch von den älteren Kindern selbst verabreicht wird, ist nichts Aussergewöhnliches. Um psychisch in dieser Welt zu überleben, verschliessen die meisten Kinder ihre Gefühle. Für den Rest ihres Lebens. Diese Schulen sind Eliteschulen für Psychopathen.

Ein weiterer Überlebensmechanismus wird in all den Jahren ausgebildet, nämlich die Überzeugung: “Ich gehöre zur Elite. Ich habe Anspruch auf Erfolg.” Daher erleben wir heute diese extremen Ausgeburten von Egomanen. Boris Johnson ist geradezu ein Paradebeispiel. Sein Lebensziel: Spass haben und tun und machen was ich will. Die Regeln, die Gesetze gelten für alle anderen, aber nicht für mich. Menschen benutzen wie Klopapier. Und überhaupt: Nach mir die Sintflut.

Und da attraktives Leben heutzutage als eine Version von Unterhaltung verkauft wird, sind diese Wesen mit menschlichem Gesicht die genialen Unterhaltungskünstler, maskiert als Politiker, die Ihnen alles versprechen, was Sie hören wollen. Bei der nächsten Wahl werden Sie ohnehin alles vergessen haben. Und dann belügt der Johnson Sie mit einer anderen Geschichte. Sie mögen doch Geschichten, oder? Und Sie wollen doch belogen werden, oder? Denn selbst zu leben, selbst Verantwortung für sich selbst und die Gemeinschaft zu übernehmen, vermögen nur noch die wenigsten. Und so bewegt sich die Welt den Bach hinunter.

Die Geschichte der Revolutionen

Das Trägheitsmoment der menschlichen Natur ist stärker als der Drang zum notwendigen Wandel. Sie kennen das, falls Sie mal versucht haben, Ihr Körpergewicht zu reduzieren. Sollte Ihnen Ihr Arzt offenbaren, dass davon Ihr Leben abhängen könnte, dann wird sich die Motivation dramatisch erhöhen. Genau so funktioniert Gesellschaft. Die Geschichte lügt nicht. Es hat noch nie eine Revolution gegeben, die nicht aus einer extrem schmerzlichen Notsituation, aus schierer Verzweiflung, geboren ward. So weit ist es noch nicht in Europa. Daher: Selbst wenn Sie momentan dem Verstand der Menschen die Lage im Detail überzeugend und stichhaltig erklären, das wird nicht reichen, um Aktion auszulösen. Der Mensch ist wahrlich ein träges Gewohnheitstier. Den aus seinen Gewohnheiten herauszureissen ist eine geradezu herkulische Herausforderung.

Nehmen wir die Ukraine: Das Leiden dort ist weit weg und für die Menschen nicht vorstellbar. Die Politiker, die das zu verantworten haben, sind unantastbar. Daher wird das Leiden weitergehen. Denn Demokraten sind nicht mehr als Zuschauer von Geschichte. Das ist ihre Aufgabe in unserer Zeit. Vorneweg in Europa mal wieder die Deutschen. Mit wie gewohnt eindrucksvollen Analysen und Rechtfertigungen und Schuldzuweisungen. Mehr haben sie nicht aufzubieten. Und so warten wir weiter. Worauf wir warten? Wir warten auf Godot, der nie kommen wird. Es handelt sich um eine moralische Verweigerung unserer Welt, diesen Saustall unserer sogenannten Zivilisation mal gründlich auszumisten.

Dabei hätten doch die oberen 10.000 lediglich, wie in den 60er und 70 er Jahren, dem Volk ein bisschen Wohlstand gönnen können. Dann hätten wir alle in Frieden gemeinsam dahinleben können. Aber nein, nicht einmal das wollen die uns zugestehen. Die Gier kennt keine Grenzen, will alles für sich. Und somit wird diese grenzenlose Gier quasi automatisch die Situation herbeiführen, die dann ihre Abschaffung herbeizwingt. Wegen der überwältigenden Not der 99 %. Gier ist eine Sucht. Bei Gier ist der Verstand am Ende. Kein Argument sticht mehr. So wie der Zweite Weltkrieg 1943 oder spätestens 1944 hätte beendet werden müssen, denn das Ende war doch abzusehen, so geht es 2023 in die nächste Runde auf dem Weg in den Untergang. Der Mensch lernt nichts dazu. Leiden führt in die Wahrheit. Es scheint das Schicksal der Menschen auf Erden zu sein.

Der Kopf des Königs

In England kennt man sich aus mit Revolutionen. Selbst der Kopf eines Königs blieb nicht verschont. Brexit war ein Aufschrei des Volkes. In den U.S.A. kennt man sich ebenfalls aus mit Revolutionen. Auch dort brodelt es gewaltig. Der Mechanismus der Selbstreinigungskräfte scheint tatsächlich noch zu funktionieren.

Die Deutschen jedoch werden wohl eher eine Zuschauerfunktion einnehmen. Denn die Deutschen sind in Autorität verliebt. Sie laufen gerne aufgeblasenen Wundermännern und Wunderfrauen hinterher. Das erleichtert ihr erbärmliches Leben, das sie mit hübschen Worten und Theorien so eindrucksvoll zu garnieren verstehen. Ihre Geschichte wimmelt geradezu von Denkern und Dichtern, die murren und klagen und erklären und schwadronieren. Und das war es dann aber auch schon. Vergessen Sie also nicht, Ihren Fernseher im Jahre 2023 einzuschalten. Sie wollen doch nicht verpassen, wie andere Menschen mal wieder für Ihre Freiheit eintreten.

Die Grausamkeit der Ironie der Geschichte

Geschichte kann grausam sein. Winston Churchill gilt als einer der grössten Briten. Er gilt als der Retter des Landes vor den Nazis. Hier ist ein Auszug aus seiner Rede vor dem britischen Unterhaus am 4. Juni 1940 in der Stunde der Not: “..., wir werden unsere Insel verteidigen, was immer es uns auch kosten möge, wir werden an den Dünen kämpfen, wir werden auf den Landungsplätzen kämpfen, wir werden auf den Feldern und in den Strassen kämpfen, wir werden auf den Hügeln kämpfen, wir werden uns niemals ergeben.” Dabei hatten die Deutschen nicht einmal die Absicht, England anzugreifen. Warum auch?

Nun, das war 1940. Frage: Wer ist im Jahre 2022 für die Verteidigung Englands gegen die Invasoren zuständig? Das ist ein gewisser Herr Rupert Soames, der Enkel, der Enkel von dem Herrn Churchill. Unter seiner Aufsicht gelangen jeden Tag etwa 1.000 sogenannte Flüchtlinge nach England. Von Verteidigung nicht die Spur. Die britische Regierung hat die Verteidigung der Strände und Dünen an die Firma Serco delegiert, deren Chef Rupert ist. Rupert, Junge, was machst Du da???

Der Mann studierte natürlich wo? Eton College und später Oxford University. Jahresgehalt 4,9 Millionen Pounds. Sein Grossvater würde die Welt nicht mehr verstehen. Wozu dann der ganze Krieg? Gute Frage, Winston. Wozu? Für Dich, Winston. Für Dich. Und es hat doch Spass gemacht, oder? Die Invasion hat trotzdem stattgefunden. Erst kamen 1,6 Millionen Amerikaner in euer Land, die eigentlichen Sieger des Krieges. Angeblich als Beschützer vor euren Feinden. Aber sie waren der wahre Feind. Und heute kommen Invasoren aus aller Welt.

Deutschland kapituliert mal wieder, und dieses Mal kapituliert sogar England. Vor einer Invasion von unbewaffneten Flüchtlingen. Vielleicht hatte der Hitler doch irgendwie ein wenig recht? Irgendwie. Armes England. Armes Deutschland.

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Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Ist es nicht beeindruckend, wie Hans-Jürgen Geese vom anderen Ende der Welt die Lage auch in Deutschland treffend analysiert? Da können wir Ihnen nur empfehlen, das Werk desselben Autors zu genießen. Mit dem Titel „Ausverkauf vom Traum Neuseeland“ spannt Geese den Bogen von Neuseeland zu Deutschland. Seine messerscharfen Analysen zeigen auf, wie die Bürger weltweit von den immer gleichen Akteuren mit den immer gleichen Methoden unterdrückt und ausgebeutet, ja zu Sklaven gemacht werden. Täuschen Sie sich nicht. Was Geese in Neuseeland wie unter dem Brennglas aufzeigt, findet auch in Deutschland statt. Es ist nur nicht so leicht zu erkennen. „Ausverkauf vom Traum Neuseeland“ ist erhältlich im Buchhandel oder bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier. 

Hier können Sie eine Rezension zu diesem Werk ansehen: 
https://www.anderweltonline.com/kultur/kultur-2020/ausverkauf-vom-traum-neuseeland-wie-ein-bluehendes-land-verramscht-wurde/ 

Und was die Kenntis der Geschichte betrifft, der wahren Geschichte, da kann ich nur empfehlen, einen Blick auf die Bücher des AnderweltVerlags zu werfen: https://anderweltverlag.com/ 

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