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Nein, es gab keine signifikante Übersterblichkeit in 2020

Von Dr. Andreas Eisenkolb 

Sterblichkeit in 2020 war „normal“. Statistisches Bundesamt und Regierung bedauern das. 
Anfang Januar 2021 meldet das Bundesamt für Statistik in einer Pressemitteilung: Im Jahr 2020 gab es keine statistisch nennenswerte Übersterblichkeit. Viele Kritiker des harten Regierungskurses durften sich wieder einmal bestätigt fühlen in ihrer Einschätzung, dass das Ausmaß der COVID-19 (C-19)-Pandemie weit geringer war, als von den Medien und Corona-Hardlinern in diversen Schreckensszenarien ausgemalt.

Eigentlich ein Anlass zur Freude: Die Pandemie war nicht nur keine Katstrophe wie im März 2020 befürchtet – nein: Sie war an den amtlichen Sterbezahlen, siehe Bild 1, gar nicht erkennbar: Zwar starben in 2020 mehr Menschen als im Jahre 2019, diese Steigerung lag aber innerhalb der historischen Schwankungsbreite. 2019 war zudem ein Jahr mit außergewöhnlich niedriger Sterberate. Wie „normal“ 2020 war, erkennt man insbesondere daran, dass in 2015, 2017 und 2018 mehr Menschen starben als 2020. 

Bild 1: Die „altersstandardisierte Mortalitätskurve“ (Erklärung s.u.) macht die Sterblichkeit unterschiedlicher Jahre vergleichbar. Der historische Kontext entlarvt die „fast 71.000 mehr Toten“ in der letzten „Corona-Pressemitteilung“ des statistischen Bundesamtes vom 9. Dezember 2021 als reine Manipulationsrhetorik.

Die altersstandardisierte Mortalitätskurve erlaubt den Vergleich

Für den Vergleich der Sterblichkeit (Mortalität) unterschiedlicher Jahre benötigt man eine besondere historische Zeitreihe: die altersstandardisierte Mortalität. Die Altersstandardisierung ist nötig, um die Sterbezahlen unterschiedlicher Jahre zu vergleichen. Der lange Zeitraum gibt den notwendigen Kontext. Die Altersstandardisierung berücksichtigt, dass sich die Altersstruktur der Bevölkerung über die Zeit ändert. Je mehr ältere Menschen es gibt, desto mehr Menschen sterben pro Jahr. Bei der Altersstandardisierung wird dieser Faktor herausgerechnet. Es handelt sich dabei um ein anerkanntes, bewährtes, international übliches Verfahren.

In entwickelten Ländern wie dem Vereinigten Königreich werden diese Charts selbstverständlich veröffentlicht, in Deutschland muss man die Kurve aus den Einzeldaten selber erstellen. Dass es diese Kurve nun auch für Deutschland gibt, verdanken Sie dem Verfasser dieses Artikels. Die Ausgangsdaten stammen von der Webseite des Bundesamts für Statistik.

Die Sterblichkeit in 2020 war historisch niedrig

Wie niedrig die Sterblichkeit im Jahr 2020 ausfiel, erkennt man, wenn man all jene Jahre färbt, in denen die Sterblichkeit höher war als in 2020. Dies ist in Bild 2 zu sehen: Ab dem Beginn der deutschen Sterblichkeits-Geschichtsschreibung in 1980 bleiben nur drei Jahre übrig, die eine niedrigere Sterblichkeit hatten: 2014, 2016, 2019.

Bild 2: Rosa unterlegt sind all jene Jahre, die „tödlicher“ waren als 2020. Die Sterblichkeit war in 2015, 2017 und 2018 höher als in 2020, in den Jahren 2014, 2016, 2019 niedriger. Vergebens sucht das Auge im Langzeittrend die pandemische Katastrophe.

Eigentlich ist die Frage „Gab es eine signifikante Übersterblichkeit 2020“ wissenschaftlich klar mit einem „Nein“ beantwortet. Das zeigen die Daten des statistischen Bundesamts, s.o. Bild 1 und Bild 2, und so hat es das Amt in seiner Pressemitteilung im Januar 2021 klar gemeldet.

Eigentlich. 

Bild 3: Im Januar sah das statistische Bundesamt, hier zitiert vom Spiegel, keine nennenswerte Übersterblichkeit für das Gesamtjahr 2020. 

Regierung und Medien brauchen mehr Drama. In einer erneuten „Übersterblichkeits-Pressemitteilung“ liefert das statistische Bundesamt mehr Adjektive und kontextlose Zahlen

Am 9. Dezember tritt die Behörde plötzlich erneut mit einem Übersterblichkeitstermin an die Öffentlichkeit. Hat sich etwas geändert? Hat man neue Daten? Nein, die Zahlen sind identisch zu jenen vom Januar. Aber Medien und Regierung wollen nicht hinnehmen, dass 2020 ein, was die Sterblichkeit betrifft, normales Jahr war.

Das Fehlen einer statistisch nennenswerten Übersterblichkeit in 2020 ist für die Manager der Angst inakzeptabel. Das statistische Bundesamt führt also eine erneute Übersterblichkeits-Pressemitteilung durch, diesmal aber „richtig“. Man reichert die ursprüngliche Pressemeldung mit drastisch klingenden Adjektiven an und garniert das Ganze mit Zahlen ohne Kontext aber großer emotionaler Wirkung. War die Aussage zuvor: „Keine signifikante Übersterblichkeit“ (Hervorhebung durch den Verfasser) heißt es jetzt „Übersterblichkeit in 2020“. 

Übertreiben, Kontext verschweigen…

Neu an der Pressemitteilung vom 9. Dezember 2021 ist buchstäblich nichts. Es ist ein Text mit offensichtlich auf Druck zustande gekommener Manipulationsrhetorik. Er löst Fremdschämen aus.

Wie oft man die Meldung auch liest: Den wichtigen Zusatz „signifikant“ sucht man vergebens. Damit ist die Aussage, die Corona-Pandemie habe zu einer Übersterblichkeit geführt, in der in der Pressemitteilung aufgebotenen Dramatik falsch, weil der Unterschied zum Vorjahr statistisch unbedeutend ist. C-19 war, ist und bleibt im Jahr 2020 ein Nicht-Ereignis. Das zeigt, s.o., insbesondere die altersstandardisierte Mortalitätskurve. Das Bundesamt nimmt auf diese Daten aus eigenem Hause aber nicht Bezug, weil der isolierte Vergleich der Jahre 2019 und 2020 die Steigerung der Sterbezahlen dramatischer aussehen lässt. Ein Paradebeispiel von Lügen durch Weglassen des Kontexts. Sonst ein gefundenes Fressen für Faktenchecker. Aber die arbeiten ausschließlich im Regierungsauftrag.

zweifelhafte Daten verwenden

Die Pressemitteilung betont den hohen Anteil der Sterbefälle mit Todesursache „C-19“ in 2020. Das Amt verwendet dafür die auf den Totenscheinen vermerkte Todesursache. Es bleibt ihm auch nichts anderes übrig. Problem: Die Validität dieser Daten als höchst umstritten zu bezeichnen, ist eine Untertreibung. Der Verfasser dieses Artikels hat sich in einem Telefonat persönlich bei einem verantwortlichen Mitarbeiter des Amtes nach dessen Einschätzung erkundigt. Die Aussage: „Starkes Verbesserungspotential“. Im Klartext: Die Daten sind unbrauchbar. Da die Validität nicht abgeschätzt werden kann, ist eine darauf basierende Statistik im Wesentlichen wertlos. Da in Deutschland so gut wie keine Obduktionen stattfinden und das RKI – für viele völlig unverständlich – Obduktion bei C-19-Tod gerade nicht empfiehlt, werden valide Daten zur Einschätzung des wahren Anteils von C-19 als Todesursache während der Pandemie nie zur Verfügung stehen. Wenn Sie es dem Verfasser dieses Artikels nicht glauben, können es im Deutschen Ärzteblatt nachlesen, das den Skandal der fehlenden Obduktionen in Ausgabe 26/2020 thematisiert

Vorbereitung auf die signifikante Übersterblichkeit 2021?

Regierung und Medien haben seit Beginn der Pandemie ein Problem: Die Realität will der Panik nicht folgen. Zwar hat sich ein beträchtlicher Anteil der Deutschen in Angsthypnose versetzen lassen und leistet noch der sinnlosesten Anweisung Gehorsam. Selbst dem geschürten Hass auf Ungeimpfte geben sich erschreckend viele hin. Die real existierende Pandemie will sich aber nicht einstellen: Weder ist das Gesundheitssystem zusammengebrochen, noch waren Intensivstationen jemals auch nur ansatzweise gebietsübergreifend überlastet, noch starben im „Pandemiejahr“ 2020 signifikant mehr Menschen als sonst. Long-covid-Patienten gibt es nicht in größerer Zahl als Long-influenza-Patienten (eine Bekannte aus der Medienindustrie klagte mir vor Kurzem ihr Leid, dass sie mit ihrer „Long-Covid“-Story nicht weiterkäme, weil sie keine Long Covid-Patienten fände).

Für die Manager des Projekts „Angst“ zeichnet sich nun aber ein neuer, noch gefährlicherer Trend ab, der die Impfkampagne mit einem Schlag beenden könnte: Eine stark überhöhte Sterblichkeit in 2021. Diese könnte sich im Gegensatz zu 2020 wirklich dramatisch darstellen:
In KW 48 (28. November bis 5. Dezember) meldet das statistische Bundesamt eine Übersterblichkeit von 28 Prozent gegenüber dem Median von 2017 bis 2020.
Es gibt dafür auch einen Hauptverdächtigen, selbst wenn sich die Tätergemeinschaft aus Medien und Politik noch herauszuwinden versucht wie Christopher Lee in der Schlussszene von Dracula: Die Folgen der Massen-Impfkampagne. Nach Ansicht vieler Experten ist die Impfkampagne schon deswegen ein Fehlschlag, weil der versprochene Schutz das Impfrisiko nicht wert ist und zudem nur kurze Zeit anhält. Sollte sich die Impfung aber, frei nach Karl Kraus, als das Problem erweisen, als dessen Lösung sie sich ausgibt – und möglicherweise Millionen von Opfern in Form von Impfschäden, verkürzter Lebenserwartung fordern
(klicken Sie hier für die 9-seitige Liste möglicher Impfschäden, die das Unternehmen Pfizer für seinen Impfstoff erstellt hat),
dann wäre nicht nur die Impfkampagne gefährdet. Dann könnte auch der Kopf all jener Akteure wackeln, die am aggressivsten für die Massenimpfung geschrien haben. In diesem Sinne könnte das schrille „2020 gab es eine Übersterblichkeit“ eine Vorbereitung der Angst-Manger auf 2021 sein. Vielleicht lautet das Kalkül so: „Es gab ja 2020 auch schon eine Übersterblichkeit, die Übersterblichkeit 2021 ist nur eine Fortsetzung des Trends“. Billiger Trick, aber was bleibt einem übrig, wenn eine echte, signifikante Übersterblichkeit die Täterunion aus Politik, Medien und Pharmaindustrie in Erklärungsnot bringt.

P.S:

Für diese Recherche habe ich mit mehreren Mitarbeitern Telefonate geführt. Bitten um Rückruf wurden erfüllt, die Daten für die hier abgebildete Zeitreihe wurden dem Verfasser von Mitarbeitern des Amtes zur Verfügung gestellt. Kompetente, freundliche, hilfsbereite Zeitgenossen. Sie tun mir leid, denn ihr Arbeitgeber beteiligt sich auf politischen Druck in nicht entschuldbarem Ausmaß an der Angstkampagne der Regierung.

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