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Nachbetrachtung zur Bluttat von Würzburg

von Jean-Patrick Lavalle 

In seiner Vernehmung sagte er aus, es sei sein “persönlicher Dschihad” gewesen. Während der Tat rief er “Allahu akbar”. Gewütet hat der 24-jährige Somalier am 27.Juni 2021 mitten in der Würzburger Innenstadt. In einem Kaufhaus ließ er sich ein Sortiment mit Messern zeigen, griff sich gezielt ein Küchenmesser mit langer Klinge – und erstach unvermittelt die Verkäuferin. Es war der Auftakt zu etwas Unvorstellbaren. 

Mit diesem Messer stach er nun auf Menschen ein. Auch auf Kinder. Eine Mutter, die sich schützend über ihren kleinen Sohn warf, wurde erstochen. Auch zwei weitere Frauen wurden ermordet. Drei Frauen, ein kleines Mädchen von 11 Jahren und einen 16-jährigen Jugendlichen verletzte der Täter lebensgefährlich. Verletzt wurden ein weiterer Mann und eine 26-jährige Frau. Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann sagte kurz nach der Wahnsinnstat, der Mann sei mit “unvorstellbarer Brutalität” vorgegangen. Das ZDF berichtet in einem heute journal spezial um 21.15 Uhr, dass es sich bei dem Gewaltverbrecher um einen Somalier handelt, der 2015 nach Deutschland gekommen sei. 

2015? Wer denkt nicht sofort an das von Bundeskanzlerin Angela Merkel angeordnete monatelange Offenhalten  der deutschen Grenzen? An die von ihr offenbar gewollte unkontrollierte Einwanderung von über einer Million Migranten aus aller Welt? Eine Einwanderung, die bis heute ihre Folgen zeigt? Es ist die Neue Züricher Zeitung, die schnörkellos ausspricht, dass der Täter als Asylbewerber abgelehnt und auch als Flüchtling nicht anerkannt worden sei, da er die Kriterien der Genfer Flüchtlingskonvention nicht erfüllt habe, aber in Deutschland im Sinne des sog. subsidiären Schutzes geduldet wurde. 

Herunterspielen – das Gebot der Stunde? 

Hinter den Kulissen aber muss wohl Panik ausgebrochen sein. Drei Monate vor der Bundestagswahl galt es schließlich, jegliche Kritik an der Einwanderungspolitik und jegliche Ressentiments gegen muslimisch orientiertes Verhalten im Keim zu ersticken. So wurde nahezu unverzüglich der Fokus der Berichterstattung darauf gelegt, dass der Mann “in psychotherapeutischer Behandlung” gewesen sei. Joachim Herrmann ließ sich noch zu dem Bemerkung hinreißen, psychische Belastung und islamistische Gesinnung schlössen einander nicht aus. Danach aber wurde es peinlich vermieden, die Tat mit dem Terminus  “islamistisch” in Verbindung zu bringen. So zog sich der Experte Ortmann, in n-tv darauf angesprochen, dass der Somalier “Allahu akbar” - “Allah ist groß” - gerufen hat, mit dem Worten aus der Affäre, daraus folge allenfalls, dass es sich um einen Moslem gehandelt habe.  

Die Würzburger Polizei sprach von einer “Amoklage”, ein Begriff, der das Wort “Terror” tunlichst umgeht. Da war sie wieder, die Angst vor dem Motiv. Vom Motiv hängt schließlich ab, wer als Schuldiger in den Fokus gerät, und in welche Richtung die politische Debatte verläuft. Es war bereits durchgesickert, dass sich auf dem beschlagnahmten Handy des Täters Hasspropaganda befindet (FAZ vom 28.6.2021, S. 3). Jetzt half nur noch das “Herunterspielen”; man untersuche das – so verlautete es unisono. Über Ergebnisse wurde nicht mehr berichtet. Bis heute nicht. Bei den Opfern handelt es sich fast ausschließlich um Frauen. Deutsche Frauen. Ein flammender Protest, zumindest eine Reaktion von Frauenbewegungen blieb aus. Auch dies bis heute. 

Die Berichterstattung wurde „eingeschläfert“ 

Überhaupt wurde die Berichterstattung über die Würzburger Bluttat nahezu über Nacht “eingeschläfert”. Anders als bei rechts motivierten Verbrechen wie etwa die Morde in Hanau im Februar 2020, die uns monatelang immer wieder mit Bildern und Berichten in Erinnerung gerufen wurden, thematisierte die Bluttat dieses abgelehnten Asylbewerbers aus Somalia nach wenigen Tagen niemand mehr. 

Aus der Politik war keine Stellungnahme zur Migrationsgeschichte des Täters zu hören, auch keine Verurteilung von “Hass und Gewalt”, wie sie bei rechtsextremen Taten bis hinauf zum Bundespräsidenten Minimalstandard ist. Dazu schreibt Jasper von Altenbockum in seinem Leitkommentar in der FAZ vom 28. Juni 2021: “In der unmittelbaren Aufarbeitung eines Blutbads mit Migrationshintergrund fällt jedoch auf, dass es ein unterschwelliges Bedürfnis nach Beruhigung gibt, das darin besteht, den Täter für unzurechnungsfähig erklären zu können. Denn in der deutschen Gesellschaft scheint immer dann etwas zu zerbrechen, wenn sie sich einzugestehen hat, dass nicht die Verrücktheit eines Einzeltäters die Ursache eines “Amoklaufs” ist, sondern eine angeblich bessere Welt, in der Migration für neue Vielfalt sorgt. Zu dieser Vielfalt gehört aber nicht nur das Gute, sondern auch das Böse, das Verrückte. Würzburg und zahlreiche andere “Vorfälle” sind dafür die Zeichen, auf die Deutschland keine Antwort findet. Die bestünde im Abschied von Illusionen”. 

Das “Bedürfnis nach Beruhigung” ist treffend beobachtet; in diesem Fall wurde es in hohem Maße potenziert durch die nackte Angst der politisch Verantwortlichen vor Kritik an ihrer Zuwanderungspolitik – und vor allem vor einem Rückenwind für rechtsorientierte Gruppierungen kurz vor der Wahl zum Deutschen Bundestag im September.  

Verantwortung der Politik – das Tabu schlechthin? 

Der Präsident des Deutschen Bundestages, Wolfgang Schäuble, sagte am 13.12.2020 in der WELT: ”Wenn die AfD sagt, zwei mal zwei ist vier, dann ist nicht jeder, der das genauso sieht, zwangsläufig ein Nazi”. Der Fraktionsvorsitzende der AfD im Deutschen Bundestag, Alexander Gauland, wagte es, die Verantwortung der Bundeskanzlerin zu thematisieren: Die Opfer von Würzburg könnten noch leben, wenn es eine Zuwanderungspolitik mit Augenmaß gegeben hätte. 

Würzburg war kein Einzelfall. Fünf Jahre zuvor, ebenfalls in Würzburg, Ortsteil Heidingsfeld, verletzte am 18. Juli 2016 ein in Deutschland als minderjährig und unbegleitet registrierter Flüchtling aus Pakistan fünf Menschen mit einem Beil und einem Messer – vier von ihnen schwer. Er wurde von der Polizei erschossen. Auch er war 2015 unerlaubt und ohne Papiere nach Deutschland eingereist. Am Tag nach der Tat beanspruchte der Islamische Staat über sein Propaganda-Sprachrohr „Amaq“ die Täterschaft für sich und veröffentlichte ein Video im Internet, in dem der Täter, der „Muhammad Riyad“ benannt wird, in paschtunischer Sprache mit einem Messer in der Hand drohte: „Ich bin ein Soldat des Islamischen Staates und beginne eine heilige Operation in Deutschland.“ (Dominik Göttler in: merkur.de, 20. Juli 2016). 

Zwei mal zwei ist vier? In Polen, Ungarn oder Tschechien weigert man sich strikt, Flüchtlinge und Migranten aus muslimisch geprägten Ländern ins Land zu lassen. Bei diesen Nachbarn sind islamistisch motivierte Ereignisse dieser Art bis heute nicht vorgekommen. 

Liebe Leserinnen und Leser, es war die Regierung Merkel (zu der damals wie heute übrigens auch die SPD gehört), die Deutschland die unkontrollierte Massenmigration eingebrockt hat. Diese Ära endet demnächst. Es wäre nun höchst fatal, so der Chefredakteur der NZZ, Eric Gujer, am 2.7.2021, wenn CDU, CSU und SPD “darauf spekulieren dürfen, dass das Missmanagement der Migration im Jahr 2015 sukzessive dem Vergessen anheimfällt. Natürlich zählen alle drei Parteien insgeheim genau auf diesen Effekt. Nach dem Ende der Ära Merkel entfällt die Kanzlerin als unmittelbarer Kristallisationspunkt für den Unmut. Die Politik kann sich so elegant eines Problems entledigen. Die Risikopersonen aber bleiben in Deutschland.“

 

So wird also über „Würzburg“ der Mantel des Schweigens ausgebreitet. Die Frage soll wohl auch unbeantwortet bleiben, wie lange schon die unkontrollierte Zuwanderung nach Deutschland gefördert wird. Wie dazu ein „Insider“ berichten kann, geht das zurück auf die Regierung Schröder/Fischer. Das ist dokumentiert in dem Werk von Hans Jörg Schrötter „Auf nach Germania“. Weil es dieses „Enthüllungsbuch“ schon eine Weile im AnderweltVerlag gibt, haben wir uns entschlossen, die Restexemplare zum Sonderpreis anzubieten: Für 10,- € inklusive Versand. Sollten Sie bei dieser Bestellung weitere Bücher bestellen, so entfällt für diese der Versandkostenanteil. Bestellen Sie Ihr Exemplar „Auf nach Germania“ direkt beim Verlag hier, um den Sonderpreis wahrnehmen zu können.

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