Bundesminister a.D. Spranger übt heftige Kritik an Merkel & Co.
Der Unmut in den Reihen der Union über die Politik der Kanzlerin und ihrer Helfershelfer nimmt zu. Exemplarisch dafür mag ein an CSU-Chef Markus Söder gerichteter Brief stehen, in dem der erfahrene Politprofi und Bundesminister a.D. Carl-Dieter Spranger „das schwere Versagen der Bundeskanzlerin und ihrer Gefolgsleute in CDU und CSU in Bund und Ländern“ anprangert. Hier das Dokument, das wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen.
Carl-Dieter Spranger (Jahrgang 1939) ist nicht irgendwer. Als langjähriges Mitglied der CSU (seit 1968, ab 1977 im Landesvorstand) und Mitglied des Deutschen Bundestags von 1972 bis 2002 verfügt er über ein gerüttelt Maß an Insiderwissen – sowohl was den Parteibetrieb anlangt, als auch, was es heißt, Regierungsverantwortung mit zu übernehmen. Das allerdings zu einer Zeit, in der noch Politik gemacht wurde. Unter Bundeskanzler Kohl wurde Spranger 1982 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Inneren. Als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (1993 bis 1998) hat er reichlich Erfahrung in der Außenpolitik gesammelt, die er dann als stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses (1999 bis 2002) einbringen konnte. Im Oktober 1998 schied Carl-Dieter Spranger aus der Regierung aus.
Wenn ein so erfahrener Politiker ein derart vernichtendes Urteil über die derzeitige Regierung fällt, dann ist das ein signifikantes Statement, insbesondere über den Zustand der Union und Merkels Versagen an allen Ecken und Kanten. Die aktuellen Umfragewerte sind Beleg dafür und – so viel kann man vier Monate vor der Bundestagswahl sagen: Armin Laschet ist nicht der geeignete Mann, um den Karren für die Union aus dem Dreck zu ziehen.
Den Brief von Carl-Dieter Spranger an Markus Söder können Sie hier als PDF herunterladen.