------------------------------------

---------------------------------------

-------------------------------------

-------------------------------------

Mit dem Segelboot über den Atlantik – Klima-Gretas Heiligenschein wird strahlen

Von Hubert von Brunn

Die PR-Maschinerie für Klima-Greta läuft wie geschmiert. Mit wem hat sie sich nicht schon alles ablichten lassen: Obama, Macron, Papst Franziskus…; wie viele Trophäen durfte sie schon mit nach Hause nehmen (über den Friedensnobelpreis wird bereits gemunkelt)…? Und nun der extrem medienwirksame Segeltörn über den Atlantik. Das alles gekonnt gesteuert von Marketing-Profis, die ihr Handwerk verstehen – unter der Regie von dem geschäftstüchtigen Papa Thunberg.

Bevor die schwedische Klima-Aktivistin im südenglischen Plymouth an Bord der Hochsee-Segeljacht „Malizia II“ ging, hat man noch schnell einen Auftritt im Hambacher Forst organisiert, wo vor einem Jahr militante Umweltschützer gegen die Abholzung durch den Stromkonzern RWE (wegen Braunkohle-Tagebau) demonstriert haben. Bei den wochenlangen Aktionen zur Räumung von besetzten Baumhäusern wurden Polizisten, RWE-Beschäftigte und Journalisten durch Zwillenbeschuss, Steinwürfe und Molotowcocktails verletzt und mit Fäkalien überschüttet und es gab erhebliche Sachbeschädigungen. Am Ende hat die NRW-Landesregierung entschieden, die Räumung zu beenden. Der Wald bleibt.

Fragwürdige Stippvisite im Hambacher Forst

Das alles ficht unsere Klima-Greta jedoch nicht an. Wie bei allen ihren öffentlichen Auftritten, legt sie sich auch hier ihre Wahrheit zurecht. „Es ist absurd, dass Menschen das tun müssen, um den Wald zu schützen“, verkündet sie mit verkniffener Miene bei ihrer Stippvisite im Hambacher Forst und fügt salbungsvoll hinzu: „In manchen Fällen ist ziviler Ungehorsam notwendig, allerdings nur, solange niemand verletzt und nichts zerstört wird.“ Ah ja. Da stellt sich dann die Frage, ob die mit Kapuzen und Tüchern vermummten Frauen, die bei Gretas Wald-Auftritt Spalier standen, das auch so sehen. Wohl eher nicht. Welche Geisteshaltung da hinter der Vermummung verborgen wird, offenbarte dann Carla Reemtsma, Sprecherin und Mitbegründerin von „Fridays for Future“ in Deutschland: „Die Frauen gehören zu den Besetzern im Hambacher Forst, die wie andere Besetzer nicht erkannt werden wollen. Es steht ihnen ja auch frei, sich zu vermummen.“ Stünden Verantwortungsbewusstsein und Seriosität im Vordergrund, dann hätten ihre Berater Greta davon abraten müssen, sich mit vermummten Wald-Besetzern ablichten zu lassen. Aber darum geht es eben nicht. Es geht nur um Publicity und das Ausnutzen jeder Gelegenheit, bei der die Kultfigur ihre auswendig gelernten Statements zum Besten geben kann.

Emissionsfrei nach New York, um die Welt zu retten

Kommen wir zu dem Segeltörn nach New York mit einem sehr schnellen, aber auch sehr unbequemen Boot, wie berichtet wurde. Statt einer Toilette gibt es einen Eimer, gegessen wird Astronautennahrung und auch die Schlafsituation für die fünf Menschen an Bord soll nicht eben komfortabel sein. Egal, Greta hält das aus. Schließlich geht es ihr um nicht weniger als die Welt zu retten. Vordergründig nimmt sie all diese Strapazen – Seekrankheit wird während der 14-tägigen Überfahrt aller Voraussicht nach noch dazu kommen – in Kauf, weil sie sich vorgenommen hat, möglichst emissionsfrei nach New York zu gelangen, um dort im September am UN-Klimagipfel teilzunehmen. Aber so ganz emissionsfrei wird das nicht sein, eher im Gegenteil, wegen der Armada von Begleitbooten und sogar Begleitflugzeugen. Im Dezember steht dann in Chile die Weltklimakonferenz an. Rund um diese beiden zentralen Termine will sie im fernen Amerika an Klimaprotesten teilnehmen.

Die Profisegler Herrmann und Casiraghi hatten sich bereit erklärt, Thunberg über den Atlantik zu bringen. Wie sie nach ihrer Amerika-Mission dann irgendwann wieder weitgehend emissionsfrei nach Europa zurückkehren wird, steht noch in den Sternen. Aber das ist es ja gerade, das macht diesen Trip doch gerade so spannend. Das ist Teil des PR-Konzepts, das sich Vater Svante, der selbstverständlich mit an Bord ist, und sein Team ausgedacht haben. Eine 16-Jährige stürzt sich in ein derartiges Abenteuer, setzt sich den Gefahren von Wind und Wellen aus, erträgt alle Unbequemlichkeiten, nicht wissend, wie sie wieder nach Hause kommen soll. – Das ist doch der Stoff, aus dem Heldenlieder gedichtet und herzzerreißende Filme gedreht werden.

Nicht umsonst ist der fünfte Mann an Bord der Filmemacher Nathan Grossmann. Er wird Greta auf dem engen Boot auf Schritt und Tritt begleiten, jeder ihrer Handlungen mit der Kamera festhalten und spektakuläre Situationen auf hoher See einfangen. Dann wird er ihr womöglich noch in New York einige Tage auf den Fersen sein, um schließlich – nicht ganz emissionsfrei – nach Deutschland zurück zu fliegen. Schließlich muss das gesamte Material gesichtet und zu einem großartigen Dokumentarfilm zusammengeschnitten werden, den er dann bei der nächsten Berlinale vorstellen wird. Welchen Anteil sich Papa Svante an den Filmrechten hat sichern lassen, ist nicht bekannt. Aber er wird schon nicht zu kurz kommen und auch die beiden Skipper, die den Greta-Törn vorab finanziert haben, werden nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben. So haben alle was davon und dürfen zusätzlich irgendwann voller Stolz ihren Enkeln davon erzählen, wie sie aktiv daran mitgewirkt haben, Gretas Heiligenschein erst richtig zum Strahlen zu bringen.

Nach oben