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Können wir das Klima „retten“? – Nein, aber Umwelt und Natur müssen wir schützen

Eine ernüchternde Analyse von unserem Gastautor Bernd Biedermann 

Niemand kann das Klima „retten“. Kein Gott, kein Kaiser noch Tribun. Wer behauptet, wir könnten das Klima schützen, der betreibt eine demagogische Politik und nährt eine gefährliche und trügerische Illusion. Was wir als vernunftbegabte Wesen aber in jedem Falle tun müssen, ist unsere Umwelt und die Natur vor Raubbau, Vernichtung und Verschmutzung zu schützen. Diese Arbeit müssen wir leisten, sonst werden wir nicht überleben. 

In den 3,5 Milliarden Jahren seit der Entstehung der ersten Einzeller bis zum Menschen der Neuzeit haben sich die Lebensbedingungen auf unserer Erde immer gewandelt. Klimaänderungen haben maßgeblich dazu geführt, dass 99 Prozent aller Kreaturen, die die Erde bisher hervorgebracht hat, bereits ausgestorben sind. Nur Lebewesen, die sich an die Klimaänderungen anpassen oder sich darauf einstellen konnten, haben überlebt. Das galt und gilt für Menschen, Tiere und Pflanzen gleichermaßen. 

Welches sind die Faktoren, die das Klima wirklich bestimmen? 

Gesichert ist die Erkenntnis, dass es im Laufe der letzten 400 Millionen Jahre etwa alle 100.000 Jahre Eiszeiten gegeben hat. Nach unterschiedlichen Angaben endete die letzte große Eiszeit entweder vor 10.000 oder 18.000 Jahren. Noch vor 400 Millionen Jahren drehte sich die Erde während einer Umrundung der Sonne 410 Mal um ihre eigene Achse, d.h. sie drehte sich schneller als heute. Als es zum Zusammenstoß mit einem anderen großen Jungplaneten kam, ist unsere Mutter Erde nur knapp ihrer Vernichtung entgangen. Eine der Folgen des Aufpralls war die Abspaltung des Mondes, der seitdem in einer durchschnittlichen Entfernung von 385.000 Kilometern die Erde umkreist. Durch die Abspaltung des Mondes verringerte sich die Umdrehungsgeschwindigkeit der Erde. Sie dreht sich seitdem im Verlaufe einer Sonnenumkreisung nur noch 365 Mal um ihre Achse, was in unserer Zeitrechnung einem Kalenderjahr entspricht. 

Hier in aller Kürze einige der wichtigsten Ursachen für den Klimawandel auf unserer Erde: Erstens ist unsere Erde keine Kugel. In Wirklichkeit ähnelt sie einer unförmigen Kartoffel, deren Vertiefungen durch Wasser aufgefüllt sind und sie als Kugel erscheinen lässt.
Zweitens dreht sich die Erde um eine Achse, die gegenwärtig ca. 23° zu ihrer Umlaufbahn um die Sonne geneigt ist. Da sich die Erde wegen ihrer unregelmäßigen Form nicht gleichmäßig schnell dreht und die Neigung ihrer Achse sich permanent leicht verändert, hat das Einfluss auf ihre Gesamtbewegung beim Umlauf um die Sonne. Zudem ist diese Bahn nicht kreisförmig, sondern elliptisch. Das hat zur Folge, dass sich die Sonne – von der Erde aus gesehen – nicht immer in der Mitte zwischen den beiden Brennpunkten der Ellipse befindet, sondern sich die Bahn der Erde mal in die eine, mal in die andere Richtung verschiebt. Dieser Zyklus dauert etwa 100.000 Jahre, in denen die Erde mal näher und mal weiter von der Sonne entfernt ist. Daraus erklären sich die großen Eiszeiten. Der Wechsel von Warm- und Eiszeiten lässt sich über die vergangenen 2,6 Millionen Jahre des Quartärs nachweisen. Warum sich die Abfolge von Warm- und Eiszeiten vor einer Million Jahren verlangsamte, ist bis heute nicht geklärt. 

Weitere Faktoren, die entscheidenden Einfluss auf unser Klima haben: 

Nehmen wir zunächst die Gezeiten. Sie entstehen durch die Wirkung, die die Anziehungskraft des Mondes auf die Erde hat. Der Mond zieht das Wasser der Meere an, die ihm zugewandt sind. Durch ihre Rotation dreht sich die Erde quasi unter ihrer Wasserdecke weiter. So bilden sich die Gezeiten aus Ebbe und Flut.

Dann sind da die großen Meeresströmungen wie der Golfstrom und der Humboldtstrom. Während der Golfstrom im Atlantik aufgewärmtes Wasser in das Nordmeer und die Grönlandsee bringt, transportiert der Humboldtstrom kaltes Wasser durch warme Umgebungsgewässer entlang der südamerikanischen Westküste. Zusammen mit weiteren 33 sog. Oberflächenströmungen beeinflussen sie unser Klima und das Wetter enorm. Ein vollständiger Austausch der gesamten Wassermassen der Ozeane dauert viele hundert Jahre. 

Eine große Rolle hinsichtlich unseres Klimas spielen die Regenwälder am Äquator. Die dort herrschende starke Sonnenstrahlung lässt die erwärmte Luft bis in 16 Kilometer Höhe aufsteigen. Von dort breitet sie sich in Richtung der Pole aus. Die so entstehenden Himmelsströme richten sich von West nach Ost und senken sich als trockene Luft ab. Wo sie auftreffen, bilden sich Wüsten. Die trockenen Luftmassen strömen aber weiter und kehren als Passatwinde zum Äquator zurück, So sind auf der Erde vier Klimazonen entstanden: Polarzone, gemäßigte Zonen, Subtropen und Tropen. Hier wird deutlich, dass der Mensch durchaus Einfluss auf das Klima nehmen kann, wenn er z.B. große Teile des Regenwaldes abholzt und sie nicht wieder aufforstet. 

Gewaltige Vulkanausbrüche können zu einer fast völligen Verdunklung der Atmosphäre führen und das Sonnenlicht von der Erdoberfläche fernhalten. Die Folgen kann man sich leicht vorstellen. Ebenso beeinflussen Hurrikans, starke Erdbeben und Tsunamis nicht nur das Wetter, sie haben auch länger anhaltende Auswirkungen auf das Klima.

Was wir Dank der wissenschaftlichen Datenerfassung gegenwärtig früher als bisher ziemlich genau verfolgen können, ist also ein Klimawandel, der sich im Prinzip schon immer vollzieht seit es die Erde gibt. 

Was behaupten die Klimaschützer und wie beschreiben sie die Situation? 

Auf der UN-Klimakonferenz im Dezember 2015, an der zeitweilig auch viele Staats- und Regierungschefs teilnahmen, wurde eine neue internationale Klimaschutzvereinbarung verabschiedet. Im Kern dieser Vereinbarung steht, dass die globale Erwärmung durch die Verringerung des CO2-Ausstoßes auf deutlich unter 2° Celsius, möglichst sogar auf 1,5° begrenzt werden soll. Die Vereinbarung gewährt allerdings den Unterzeichnerstaaten völlige Freiwilligkeit darin, ob sie ihre Verpflichtungen einhalten oder nicht. Zudem kann jeder den Vertrag nach wenigen Jahren kündigen, d.h. der Vertrag ist eigentlich wertlos. Dennoch meinte die damalige deutsche Umweltministerin Barbara Hendricks, dass „Paris nicht das Ende, sondern der Anfang eines langen Weges“ sei. 

Die Sorgen und Bedenken gegen die wachsende Belastung und Zerstörung der Umwelt durch verschiedene Faktoren sind berechtigt. Es geht tatsächlich darum, die Natur und die Umwelt gegen Einflüsse aller Art zu schützen. Ob es damit aber gelingt, Einfluss auf den Klimawandel zu nehmen, steht im wahrsten Sinne des Wortes in den Sternen. Der Unsinn vom Klimaschutz lenkt uns nur davon ab, notwendige Entscheidungen zum Natur- und Umweltschutz zu treffen und durchzusetzen. 

Bevor es zu untersuchen gilt, was es mit dem CO2 auf sich hat, das angeblich entscheidend für die Erderwärmung verantwortlich ist, reden wir erst einmal konkret über unser Land. 

Wenn es nicht gelingt, Politikern wie Merkel und Hendricks sowie ihren fragwürdigen Öko-Instituten in den Arm zu fallen, wird sich Deutschland bald nicht mehr in der ersten Reihe der Industriestaaten dieser Welt befinden. Jeder ernsthafte Politiker und Ökonom weiß längst, dass die völlige Abschaffung der deutschen Kohleindustrie und der vorschnelle Ausstieg aus der Kernenergie strategische Fehler waren, die kaum wiedergutzumachen sind. Die Folgen dieser Energiepolitik treffen zwangsläufig die energieintensiven Bereiche unserer Volkswirtschaft, d.h. vor allem die Großchemie, den Automobilbau und damit auch den Maschinenbau. 

Seit einiger Zeit spielen dabei ein fragwürdiges Öko-Institut e.V. und der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für globale Umweltveränderungen (WBGU) eine besondere Rolle. Der WGBU forderte schon 2011 im Prinzip die Abschaffung der Demokratie zur Durchsetzung ökologisch gesteuerter Regierungsformen und die Abschaffung der Kohleindustrie. Die CDU/CSU-geführten Regierungen haben diesen Irrsinn hauptsächlich aus populistischen Gründen mitgetragen. Die Entscheidung zum Ausstieg aus der Kohleindustrie war untrennbar mit wahltaktischen Erwägungen verbunden, wobei die Katastrophe im japanischen Fukushima von Angela Merkel in subtiler Art und Weise genutzt wurde, um die anstehenden Wahlen zu gewinnen. Inzwischen hat sich diese Entscheidung als verhängnisvoller Fehler erwiesen u.a. auch deshalb, weil man völlig außer Acht gelassen hat, dass mit der Einführung und Nutzung der sog. erneuerbaren Energien enorme Kosten verbunden sind. Allein der erforderliche Netzausbau, ohne den die Energie nicht zu den Verbrauchern gelangen kann, kostete schon 2015 mehr als eine Milliarde Euro. Netzentgelte machen gegenwärtig schon 20 Prozent des Strompreises aus, den wir alle bezahlen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen, d.h. der Strom wird immer teurer. 

Wenn die Ergebnisse nicht passen, erleiden manche Wissenschaftler Realitätsverlust 

In der öffentlichen Debatte nach dem Ausstieg aus der Kohle- und Kernenergie haben die Medien dann für eine weitere Verdummung der deutschen Bevölkerung gesorgt. Während man Vertretern unabhängiger Einrichtungen wie das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) kaum zu Wort kommen ließ, durften systemkonforme Experten wie z.B. die Professoren Schellnhuber und Edenhofer vom Potsdam-Institut für Klimaforschung ihre unbewiesenen Behauptungen medienwirksam vertreten. Es ist keineswegs ein neues Phänomen, dass Wissenschaftler, die sich einem bestimmten Thema und entsprechenden Thesen verschrieben haben, Realitätsverlust erleiden, wenn die erhofften Ergebnisse ihrer Forschungen ausbleiben oder nicht beweisbar sind. Schließlich hängen oftmals ihre weitere wissenschaftliche Laufbahn und die finanzielle Situation ihrer Einrichtung davon ab.  

Makaber wird es dann, wenn solche Erscheinungen auch auf wissenschaftliche Gremien wie den Weltklimarat der UN zutreffen. Dieser Ausschuss (Intergovernmental Panel on Climate Change/Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen IPCC) gibt fast jährlich einen Sachstandsbericht für die Allgemeinheit heraus. Während im Bericht 2013 noch steht, es könne dazu kein Urteil abgegeben werden, weil keine wissenschaftliche Übereinstimmung über ihren Wert an Hand von Evidenz und Studien vorliegt, ist im Sachstandsberichts vom November 2014 formuliert: „Es ist extrem wahrscheinlich, dass der menschliche Einfluss der Hauptgrund für die seit 1950 beobachtete Erwärmung ist.“ 

Ja ist das denn die Möglichkeit? Erst seit 1950 wird eine Erwärmung beobachtet? Was war denn davor? Ist es nicht einfach so, dass diese Erwärmung sich schon seit der letzten Eiszeit vollzieht? Und das soll niemand bemerkt haben? Da darf man die Frage stellen was unter „extrem wahrscheinlich“ zu verstehen ist? Diese Kampagne blieb nicht ohne Folgen. Schon die bloße Erwähnung der Kernkraft wird im persönlichen Umfeld mit Verachtung bestraft. Selbst im aufgeklärten Freundes- und Bekanntenkreis häufen sich Auffassungen, die wider jede Vernunft sind. Immer mehr Menschen glauben, man könne die zunehmende Erderwärmung zum Beispiel durch den Einsatz von Elektroautos verringern, ohne kritisch zu hinterfragen, wie das gelingen soll. 

Wie verhält es sich tatsächlich mit dem CO2

Halten wir uns dabei einfach an wissenschaftlich erwiesene Fakten. CO2 ist ein Spurengas, das momentan etwa 0,04 Volumenprozent der Erdatmosphäre ausmacht. Das bedeutet: Auf 10.000 Moleküle der Atmosphäre kommen demzufolge vier Moleküle CO2. Hauptbestandteile der Luft sind Stickstoff (78,08%), Sauerstoff (20,09%) und Argon mit 0,93%. CO2 ist unsichtbar und darf nicht mit dem Rauch aus Kraftwerken und Öfen oder mit Wasserdampf aus Kühltürmen verwechselt werden. Entgegen anderslautenden Behauptungen ist bisher kein stringenter Nachweis dafür erbracht worden, dass der menschengemachte Anteil von CO2 in der Erdatmosphäre das Klima spürbar beeinflusst.

Nach verschiedenen wissenschaftlichen Berechnungen trägt der Mensch nur mit etwa 2 bis 4 Prozent zur Erhöhung des CO2 bei. Soll heißen: Vorliegende Analysen sind nicht bewiesen – es sind lediglich Annahmen. Was aber wissenschaftlich gesichert ist, ist die Tatsache, dass CO2 ein Hauptbestandteil der Photosynthese ist, ohne die es weder Pflanzen, noch Tiere und auch keine Menschen gäbe. Im Übrigen erzeugt ein Mensch allein durch seine Atmung pro Jahr etwa 0,4 Tonnen CO2. Bei 80 Millionen Einwohnern heißt das: Deutschland ist mit 32 Millionen Tonnen beteiligt. Es wundert daher, dass die Klimahysteriker angesichts dieser Fakten nicht längst ein komplettes oder zeitweiliges Atmungsverbot für die Bevölkerung gefordert haben. 

Gemessen an der von Fachleuten ermittelten globalen Emissionen-Angaben in Kohlenstoff (C) an Stelle von CO2 in Höhe von 10 GtC (Gigatonnen Kohlenstoff pro Jahr) ist Deutschland summa summarum mit rund 2 % daran beteiligt. Das entspricht demzufolge einer Menge von 0,2 GtC. Vorausgesetzt wir würden uns ab 2050 nur noch von Feldfrüchten, Pilzen und Beeren ernähren, und mit Pfeil und Bogen Felle von Tieren besorgen und keine Industrie mehr betreiben, würden wir Deutschen der Welt in den folgenden 35 Jahren CO2-Emissionen in Höhe von 3,5 GtC ersparen. Was passiert, wenn diese 3,5 GtC nicht eingespart werden? Zunächst gelänge nur die Hälfte davon in die Atmosphäre, der Rest ginge in die Ozeane und die Biosphäre. Im Endeffekt würde sich der industrielle Selbstmord Deutschland nur marginal auf die globale Erwärmung auswirken. Nach den Berechnungen des EIKE läge er bei 0,003° C. Wenn das auch nur annähernd zutrifft, sollten wir uns nicht länger der Illusion hingeben, wir könnten das Klima beeinflussen und die weitere Erderwärmung verhindern, indem wir weniger CO2 erzeugen. An dieser Stelle sei auch daran erinnert, dass die Prozesse in der Erdatmosphäre gekoppelte, nichtlineare chaotische Systeme sind, für die Wissenschaft noch keine ausreichenden Erklärungen hat. 

Was können wir tun, um unsere Umwelt, die Natur und unsere Erde ab sofort und nachhaltig zu schützen? 

Wir könnten – den politischen Willen vorausgesetzt – sofort damit aufhören, unsere Umwelt durch Verpackungen aus Plastik und ähnliche Produkte, die nicht auf natürliche Weise abbaubar sind, zu belasten und zu zerstören. Wenn wir das ökologische Gleichgewicht wiederherstellen wollen, müssen wir unsere Meere, Wälder und Gewässer reinhalten. Verursacher von Umweltschäden müssen gerichtlich zur Verantwortung gezogen werden.

Wir könnten durch bindende UNO-Vereinbarungen das Abholzen der Regenwälder beenden. Damit wäre ihr Einfluss auf unser Klima gesichert. Umwelt- und Naturschutz beginnt bei jedem Einzelnen. Die Empörung der Jugend über das Versagen der Politik und ihre Sorgen um die Zukunft ist völlig verständlich. Aber ihre Instrumentalisierung im Sinne des Klimaschutzes, so wie sie gegenwärtig medienwirksam betrieben wird, ist ein Irrweg. 

Während die Klimahysteriker den Klimawandel zum Hauptthema der öffentlichen Debatte machen, ignorieren sie fast vollständig die größte Gefahr, die der Menschheit nach wie vor droht: Die Gefahr einer atomaren Katastrophe, die solange besteht wie es Kernwaffen gibt. Gegenwärtig kommen die Gespenster des Kalten Krieges zurück, ein neuer Rüstungswettlauf droht. Die latente Gefahr lokaler und auch größerer Kriege muss gebannt werden. Kriege zerstören nicht nur die Umwelt und das Klima, sie können die ganze Erde vernichten. Deshalb muss der Kampf um den Frieden an erster Stelle stehen. Wir brauchen eine neue Bewegung für den Frieden.

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