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Klimawandel: Wie die selbst ernannten Klimaretter das Volk belügen

Von Hubert von Brunn

Jetzt hat es einmal ein paar Tage hintereinander in einigen Teilen Deutschlands heftige Gewitter gegeben mit Blitz und Donner, Starkregen und hier und da sogar Hagel – und schon wird wieder allenthalben das Menetekel an die Wand gemalt: Klimakatastrophe! Die Welt steht am Abgrund! Wir müssen sie retten! – Als hätte es vor 20, 50, 100 Jahren keine Sommergewitter gegeben, wenn kalte und warme Luftmassen aufeinanderprallen. Diese Klima-Hysterie ist allmählich unerträglich und die Verlogenheit, mit der die selbsternannten Klimaretter zu Werke gehen und das Volk verdummen, macht nur noch wütend.

Erklärtes Feindbild bei den grünen Weltverbesserern ist der Verbrennungsmotor. Dem gegenüber werden die E-Autos als Allheilmittel im Kampf gegen das für den drohenden Weltuntergang verantwortliche Kohlendioxid in den Himmel gehoben. Und da sind wir bereits bei der größten Klimalüge. Strom kommt aus der Steckdose, woher sonst? Aber wie kommt der da hinein. Zu gut einem Drittel wird der Strom bei uns derzeit aus Braun- und Steinkohle gewonnen, rd. 14 % liefern die noch aktiven AKWs, etwa 42 % beträgt der Anteil an erneuerbaren Energien. Die ach so umweltfreundlichen E-Autos fahren also zu weit mehr als der Hälfte mit schmutziger Kohle und verteufeltem Atomstrom. Noch, muss man sagen, denn dank des hirnrissigen Alleingangs unserer Kanzlerin (mit Zustimmung des Parlaments) sollen bis Ende 2022 alle Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz gehen. Hoch moderne und vergleichsweise sichere Anlagen werden abgeschaltet, während in unserer unmittelbaren Nachbarschaft in Frankreich, Belgien und Tschechien veraltete und extrem störanfällige „Hochrisikoreaktoren“ munter weiter in Betrieb sind.
Selbst die schwedische Klima-Göttin hat vor drei Monaten davon gesprochen, dass Atomenergie „ein kleiner Teil einer sehr großen neuen kohlestofffreien Energielösung“ sein könnte. Da hatte die Greta sogar mal ihr Gehirn eingeschaltet, doch schon kurz darauf hat ihr Kampagnenmanager sie zurückgepfiffen und sie musste ihre Aussage zugunsten des Atomstroms widerrufen.

Die Öko-Bilanz von E-Autos ist verheerend

Das ist aber nur ein Teil des Strom-Irrsinns, der sich hierzulande abspielt. Schließlich hat die GroKo inzwischen auch den totalen Ausstieg aus der schmutzigen Kohle-Energie bis spätestens 2038 beschlossen. Was dann noch aus der Steckdose kommt, wird wohl nicht mehr reichen, um die bis 2030 angestrebte Zahl von sechs Millionen E-Autos anzutreiben, um alle Haushalte weiterhin störungsfrei mit bezahlbarem Strom zu versorgen, geschweige denn, um energieintensive Industrieanlagen in Betrieb zu halten. Denn wer glaubt, dass dann das gesamte Land ausschließlich mit Strom aus erneuerbarer Energie versorgt werden kann, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Sind doch die ökobewegten Bürger auch sofort heftig protestierend bei der Stelle, wenn es um Hochspannungsleitungen geht – sei’s oberirdisch, sei’s unterirdisch –, die den Strom von leistungsfähigen Windkraftanlagen in Nord- und Ostsee nach Süden transportieren sollen. Halten wir also fest: Wir sind gegen Atomstrom, wir sind gegen Kohleenergie und Stromtrassen für erneuerbare Energie wollen wir auch nicht. Na dann: Gute Nacht, Freunde.

Was die E-Autos anlangt, ist die Umweltlüge aber noch sehr viel dramatischer. Keiner von den einäugigen Öko-Aktivisten, keiner von den jugendlichen Friday-for-Future-Demonstranten, keiner von den grünen Stimmenfängern erwähnt auch nur mit einem Wort die Problematik der Batterien. Aber ohne die geht es nun mal nicht und bezieht man diesen Aspekt einer völlig unausgereiften Technik der E-Autos mit ein, ergibt sich eine verheerende Öko-Bilanz. Allein die Batterie-Produktion setzt so viel CO2 frei, dass ein E-Auto – je nach Batteriegröße – erst nach 100.000 bis 250.000 Kilometern seinem Verbrenner-Äquivalent gleichwertig wird. Ganz gemein wird es, wenn wir nach Herkunft und Förderung der unverzichtbaren seltenen Metalle wie Kobalt und Lithium fragen. 70 Prozent des Kobalts kommt aus dem Kongo. Dort wird es hauptsächlich von Kindern unter menschenunwürdigen Bedingungen und zu Hungerlöhnen aus dem Boden gekratzt, rücksichtslose Umweltzerstörung inklusive. In Südamerika werden durch den Lithium-Abbau riesige Gebiete durch Abpumpen des Grundwassers verwüstet und vergiftet. Unzähligen Menschen und Tieren wird damit in jenen Regionen jegliche Lebensgrundlage entzogen. – Aber all das interessiert die Öko-Faschisten nicht. Diese menschenverachtenden und extrem umweltschädlichen Vorgänge ereignen sich ja weit weg und werden bestenfalls stillschweigend als Kollateralschäden zur Kenntnis genommen. Gleiches gilt für die Entsorgung der hoch giftigen Brennstoffzellen. Bloß nicht offen und ehrlich darüber reden, sonst könnte der grüne Heiligenschein womöglich schwarze Flecken bekommen.

Berlin verpulvert Milliarden für total ineffiziente E-Busse

Nun hat der für seine völlig verblödete und durchgeknallte Politik berühmt-berüchtigte rot-rot-grüne Senat in der Hauptstadt beschlossen, auch in Sachen E-Mobilität eine (un-)rühmliche Vorreiterrolle spielen zu wollen. Bis 2030 nämlich soll nach Beschluss des R2G-Senats die gesamte derzeit aus 1.400 Fahrzeugen bestehende Busflotte der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) auf Antriebe ohne Verbrennungsmotoren umgestellt werden. Das ist ja im Interesse der Luftverbesserung in der Stadt grundsätzlich nicht verwerflich. Zutiefst ärgerlich allerdings ist, dass man sich – wieder einmal – für die schlechteste aller Lösungen entschieden hat. Fahrzeuge mit Hybridantrieb, noch besser Motoren, die mit Gas oder Wasserstoff fahren, wären sinnvolle Alternativen gewesen. Funktionierende und praxiserprobte Techniken, die in anderen Städten, beispielsweise Sydney, seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt werden. Aber nein: E-Busse müssen her! In der Anschaffung zwei- bis dreimal so teuer wie ein herkömmlicher Bus, höchst störanfällig und mit einer Reichweite von sage und schreibe 140 Kilometern. Dann heißt es erst mal stundenlang an der Ladestation stehen bis die Batterien wieder aufgeladen sind. Der klassische „Große Gelbe“ mit Dieselmotor schafft 600 bis 700 Kilometer pro Tag.

Von den vier Bussen der polnischen Marke „Solaris“, die die BVG in einer 15-monatigen Erprobungsphase getestet hat, waren im Durchschnitt nur drei tatsächlich einsatzbereit. Ein Wagen war praktisch immer in der Werkstatt wegen Problemen mit der „Steuerungs-, Antriebs- und Ladetechnik“, wie es schon im vergangenen Jahr in der Antwort der Senatsverwaltung für Verkehr auf eine parlamentarische Anfrage der AfD hieß. Wir reden also von einer Ausfallquote von 25 %. Bezogen auf die Gesamtflotte von derzeit 1.400 Fahrzeugen würden dann durchgängig 350 Busse keine Fahrgäste befördern können, sondern die Mechaniker in den Werkstätten beschäftigen. Um das auszugleichen müsste die BVG demnach noch weit mehr Busse als geplant einkaufen. Bei einem Stückpreis von rd. 600.000 € für einen Eindecker (inklusive Ladetechnik) und rd. 900.000 € für einen „Solaris“-Gelenkbus wird das eine verdammt teure Angelegenheit. Das alles ficht die links-grünen Ideologen im Roten Rathaus jedoch nicht an. Immerhin übernimmt der Bund bis zu 80 % der Mehrkosten, die beim Kauf der E-Busse gegenüber den herkömmlichen Dieselfahrzeugen anfallen. Für den Aufbau einer flächendeckenden Lade-Infrastruktur muss Berlin allerdings selbst aufkommen. Was soll’s! Dann werden eben mal wieder die Ticketpreise erhöht. Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos für Grüne) hat ja mit ihrem genialen Vorschlag, allen Autofahrern ein BVG-Zwangsticket zu verordnen, bereits die Spur gelegt. Das ist dann so eine Art GEZ für Autofahrer. Jeder muss blechen, auch wenn er den ÖPNV gar nicht in Anspruch nimmt. Einfach genial, dieser Berliner Senat.

Die Bestellung von 90 E-Bussen ist bereits getätigt, so dass im nächsten Jahr (rein theoretisch) 140 dieser im Grunde untauglichen Fahrzeuge durch Berlin fahren. Wenn es um die Verschwendung von Steuergeldern geht, ist man in der Hauptstadt fix bei der Sache. Mit einem so banalen Instrument wie Kosten-Nutzen-Analyse, was bei jedem Privatunternehmen absolute Pflicht ist, ehe Investitionen getätigt werden, hält man sich hier nicht auf. Und dann äußert eine Kommentatorin in einer Berliner Zeitung die Hoffnung, man möge in dieser Frage nicht dieselben Fehler machen wie beim BER und doch noch kompetente Fachleute zurate ziehen, um größeren Schaden zu vermeiden. Die Kollegin muss neu in Berlin sein, sonst könnte sie eine solche Hoffnung nicht von sich geben.

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