------------------------------------

---------------------------------------

-------------------------------------

-------------------------------------

Grüne offenbaren sich als Ökofaschisten und glänzen mit Unwissenheit

Von Peter Haisenko

Kaum wittern sie Morgenluft, zeigen die Grünen ihr wahres Gesicht. So stellt die Grünen Politikerin Lisa Badum die Forderung, alsbald den innerdeutschen Flugverkehr zu verbieten, 2038 wäre schon zu spät, legt sie nach. Natürlich aus Gründen des Klimaschutzes. Wie sieht die Ökobilanz zwischen Flugzeug und Bahn aber wirklich aus?

Eines vorweg: Bei Strecken kleiner 300 Kilometer ist der bodengebundene Verkehr dem Flugzeug in jeder Hinsicht überlegen. Will man aber größere Strecken betrachten, steht man vor einem Problem. Daten über den tatsächlichen Primärenergieverbrauch der ICE-Züge werden gehütet wie ein Staatsgeheimnis. Nach langwierigen und frustrierenden Recherchen findet man zu mehr oder weniger anerkannten Zahlen, die auch von Ministeriumsseite bestätigt werden. ICE und Flugzeug haben einen nahezu gleichen Energiebedarf pro 100 Km und Passagier. Nämlich etwa 3,5 Liter Benzinäquivalent. Eingerechnet sind Auslastung, längere Streckenführung am Boden und An- und Abfahrt zum Bahnhof oder Flughafen. Bei diesen Betrachtungen fehlt aber ein wesentlicher Faktor. Die Umwandlungsverluste von Primärenergie in Strom.

Ein ICE ist dem Flugzeug in mehrfacher Hinsicht gnadenlos unterlegen

Bei 3,5 Liter pro 100 P/Km steht eines schon fest. Ein VW-Polo Diesel, besetzt mit nur zwei Personen ist umweltfreundlicher. 4,6 Liter/100 Km sind da realistisch und so sind wir bei 2,3 Liter/100 Km/Person. Warum kann das so sein? Im Auto und im Flugzeug wird Primärenergie direkt in Bewegungsenergie umgesetzt, abzüglich Wärmeverluste beim Auto, beim Flugzeug gibt es diese nicht. Es entfallen Verluste, die bei der Umwandlung in Strom entstehen, sowie Leitungsverluste. Je nach Entwicklungsstand der Kraftwerke, Transformatoren und Leitungen können das leicht 40 Prozent sein. Man betrachte hierzu nur die riesigen Wasserdampfsäulen, die durch die Abwärmevernichtung an konventionellen Kraftwerken in den Himmel steigen. Damit kommt die Bahn auf einen Primärenergieverbrauch von 4,9 Liter/100 P/Km und liegt klar schlechter gegenüber allen anderen Verkehrsmitteln – außer dem Fahrrad. Ähnlich sieht es aus mit den E-Autos, wenn nicht 100 Prozent “Ökostrom” angenommen wird, und das ist schlichte Utopie.

Bodengebundener Verkehr leidet unter Reibungsverlusten, Rollwiderstand und Luftwiderstand. Je schneller gefahren wird, desto höher sind diese, exponentiell zur Geschwindigkeit. Das Flugzeug hingegen operiert im Reiseflug bei nur noch 20 Prozent Partialdruck und entsprechend niedriger sind hier die Verluste. Bei der flächendeckenden Lärmentwicklung liegt das Flugzeug klar vorn, im positiven Sinn, denn Fluglärm gibt es nur nahe der Flughäfen, während Züge entlang der gesamten Strecke ihren Lärmteppich legen. Betrachten wir dazu noch die Bodenkontaminierung entlang der Bahnstrecken, um Unkraut von den Gleisen fernzuhalten, zum Beispiel mit Glyphosat, dann ist das Flugzeug insgesamt der Bahn gnadenlos überlegen, auf längeren Strecken und unter Umweltaspekten. Der Landschaftsverbrauch für Tausende Kilometer Geleise ist dabei noch gar nicht eingerechnet. Dazu kommt, dass ein ICE ein etwa vierfach höheres Gewicht pro Passagier mitschleppen muss als ein Flugzeug.

Das Verhältnis der Grünen zum Rechtsstaat ist äußerst bedenklich

Dass ich mit diesen Betrachtungen ziemlich richtig liege wird dadurch bestätigt, dass die Bahn schon lange nicht mehr werben darf mit ihrer “Umweltfreundlichkeit”. Das hatte sie vor Jahrzehnten zwar versucht, ist aber schnell zurückgepfiffen worden. Zu groß war die Gefahr, dass sich Fachleute, zum Beispiel der Luftfahrtgesellschaften, mit diesem Thema intensiv und öffentlichkeitswirksam beschäftigen. Durch diese Energiebilanz wird auch erklärlich, warum Flüge billiger angeboten werden können als Bahnreisen. Nein, ich rede hier nicht von “Schnäppchenpreisen”, sondern Durchschnittspreisen. Nur der Transport mit Reisebussen ist energetisch gesehen günstiger, was auch deren Niedrigpreise erklärt. Über Reisezeiten darf man dabei nicht nachdenken. Wen kann es da noch wundern, dass keine Daten verfügbar sind zum Primärenergieverbrauch der Bahn und in welchem Ausmaß sie Kohle- und Atomstrom verwendet?

Was will die Grünen Politikerin Lisa Badum also erreichen? Umwelt- oder Klimaschutz kann es nicht sein. Es sei denn, sie handelt so wie die meisten Grünen, die bar jeden Fachwissens ihre abstrusen Forderungen in den Raum stellen. Ja, das können sie: Verbote fordern. War es mal der “Veggie-day”, der natürlich ein Donnerstag sein musste, weil die Kirchen ja bereits den fleischlosen Freitag im Programm haben. Oder Tempolimits. Und jetzt eben ein Flugverbot. Dass die Grünen-Politiker selbst umherfliegen wie die Weltmeister, wird geflissentlich übersehen. Innerdeutsch und interkontinental, wie Claudia Roth zu ihrer “Inspektion” in den Pazifik. Bemerkenswert dabei ist, dass die Grünen vor Wahlen ganz still halten mit ihren ökofaschistischen Parolen. Jetzt im Umfragehoch zeigen sie ihr wahres Gesicht. Bei den anstehenden Wahlen im Osten haben sie sowieso keinen Blumentopf zu gewinnen – also was soll´s!

Ein weiterer Aspekt ist das Verhältnis der Grünen und ihren Sympathisanten zum Rechtsstaat. Das geht schon ins Kriminelle. Gerade wurde wieder berichtet über Blockaden gegen Kohlekraftwerke. Da werden Polizeisperren überrannt, Zäune niedergerissen und Gleise besetzt. Eine ganze Latte von zumindest Ordnungswidrigkeiten ist da aufzuzählen: Widerstand gegen die Staatsgewalt, Nötigung, Besetzten von Bahngelände, Haus- und Landfriedensbruch, Zerstörung von Privateigentum etc. Die Berichterstattung darüber in den Systemmedien ist an Einseitigkeit kaum zu überbieten. Geradezu lobend wird berichtet und niemand kommt auf die Idee anzumerken, dass es sich dabei um teilweise schwere Straftaten handelt. Dasselbe gilt für die Blockaden der “Kastor-Transporte”, die den Steuerzahler Unmengen Geld kosten, für den Einsatz der Polizeikräfte, die andernorts dann fehlen und natürlich für die Reparatur der Schäden, die die Demonstranten angerichtet haben. Dass sie mit ihren Aktionen gegen Kohlekraftwerke flächendeckende Stromausfälle provozieren, wird in den Systemmedien ebenfalls nicht thematisiert.

Die Grünen verbieten gern – nur nicht da, wo Verbote angebracht wären

Von den Granden der Grünen wird der Ansage von Frau Badum nicht widersprochen. Folglich muss davon ausgegangen werden, dass es sehr wohl dem Willen der Partei entspricht, auch diese Freiheit der Verkehrsmittelwahl mit Verboten zu unterbinden, ohne sich ernsthaft Gedanken zu machen, ob es tatsächlich der Umwelt dienlich ist. Die Feindbilder der Grünen stehen felsenfest und verbotsaffin waren sie schon immer. Da, wo man wirklich “grüne Politik” machen könnte, haben sie auch während ihrer Regierungsbeteiligungen nichts vorangebracht. Was ist denn in den Jahren Schröder/Fischer bezüglich der Landwirtschaft geschehen? Die Agrarkonzerne feiern fröhliche Urständ und werden mit Subventionen überschüttet, während die Kleinbauern sukzessive aussterben. Verbote von unhaltbaren Zuständen in der Massentierhaltung? Fehlanzeige. Ja, liebe Grüne, da wären Verbote angebracht, denn in der Welt der Gewinnmaximierung geht ohne strikte Verbote gar nichts voran. Aber da müsste man sich ja mit dem Großkapital und seinen Lobbyisten anlegen, die die Kleinbauern nicht haben.

Schon vor dreißig Jahren hat mir ein Grüner – er war Flugkapitän, wie immer das zusammen passt – mit vollem Ernst erklärt, man müsse den öffentlichen Personennahverkehr gar nicht verbessern, es würde vielmehr ausreichen, den Individualverkehr so zu behindern, dass das an sich schlechte Angebot des ÖPNV angenommen werden muss. Erinnern wir uns dazu noch an die grüne Forderung, der Liter Benzin müsste fünf Mark kosten?

Der Grünen-Vorsitzende Habeck offenbart ganz offen im Gespräch mit Precht seine Sympathie für totalitäre Systeme wie in China, denn dann könne man Dinge einfach durchsetzen, ganz gleich, ob sie sich später als falsch herausstellen. Darf man ihn also einen “Ökofaschisten” nennen? Die Systemmedien werden das nicht tun, obwohl mir keine bessere Bezeichnung einfällt für jemanden, der aus rein ideologischen Motiven Gesetze mit Verboten plant, in dem Wissen, dass diese ihrem angeblichen Ziel nicht dienlich sind. Auch die Forderung der Grünen Badum geht in eine diktatorische Richtung. Gnade uns also Gott, wenn diese Ökofaschisten wirklich an die Macht kommen sollten. Solange das noch nicht der Fall ist, könnte man es dabei belassen, dass bei Frau Badum einfach ein “m” am Ende fehlt.

----------------------

Ist “grüne Politik” mit dem “real existierenden” Kapitalismus vereinbar? Sicher nicht, denn zum Beispiel Obsoleszenz ist integraler Bestandteil der Gewinnmaximierung und das ist einer der Faktoren, warum so verschwenderisch mit den Ressourcen umgegangen wird. Ein Finanz- und Wirtschaftssystem, das am Wohl der Menschen und der Umwelt ausgerichtet ist, könnte mehr erreichen, als grüne Ökofaschisten jemals erreichen könnten. Wir haben mit unserer “Humanen Marktwirtschaft” nach Haisenko/von Brunn ein Modell vorgestellt, das in seiner Grundanlage nicht nur dem Kapital die Macht nimmt, sondern auch gleichsam auf natürliche Weise zurückführt, zu einem bedachten Umgang mit der Natur. Lesen Sie selbst und staunen Sie, wie einfach der Weg in eine Zukunft sein könnte, die dem Mensch und der Natur gerecht wird. “Die Humane Marktwirtschaft” ist erhältlich im Buchhandel oder direkt zu bestellen beim Verlag hier.

Nach oben