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Die deutsche CO2-Bilanz im internationalen Vergleich

Von Peter Haisenko

Die Natur regelt sich bei Störungen selbst ein. Das gilt auch für den CO2-Haushalt, der sowohl auf natürliche Weise gestört sein kann als auch von Menschenhand. Die Natur kennt keinen Unterschied zwischen anthropogenem CO2 oder dem, das zum Beispiel aus Vulkanen kommt. Inwieweit ist da die CO2-Bilanz in Deutschland ehrlich?

Laut veröffentlichter Statistik beträgt der von Menschen verursachte CO2-Ausstoß in Deutschland 780 Millionen Tonnen im letzten Jahr. Das sind knapp zehn Tonnen pro Einwohner. CO2-Ausstoß entsteht durch Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen. Diese Energie leistet Arbeit für uns und ist so ein Maßstab für unser Wohlleben, um nicht zu sagen Luxusleben. Luxus kann sich nur leisten, wer andere für sich arbeiten lässt. In diesem Fall eben Energie, was ein erheblicher Fortschritt gegenüber der Sklavenhaltung ist. Die realistische Alternative heißt folglich: Luxus durch Energie oder Sklavenhaltung. Ich rechne hierbei Arbeit in Niedriglohnländern zur Sklavenhaltung in globalem Maßstab, die nur beendet werden kann durch mehr Energieeinsatz auch in diesen Ländern. Stellt dieser Ansatz ein Problem dar?

Die Gesamtbilanz zugrunde gelegt, hat Deutschland seine Klimaziele erreicht

Eine ehrliche CO2-Bilanz eines Landes muss alle Faktoren berücksichtigen. Dazu gehört auch, wie viel CO2 von der Natur selbst wieder der Luft entzogen wird. Erst diese Gesamtbilanz zeigt auf, in welchem Maß ein Land als Ganzes zur globalen CO2-Bilanz beiträgt. Diese Betrachtung lässt sofort erkennen, dass ein waldreiches Land eine gänzlich andere Bilanz hat als zum Beispiel ein Wüstenstaat. Für Deutschland ergibt sich so eine interessante Rechnung.

Wie immer, wenn Daten dazu beitragen können, die vorgeschriebene Meinung zu relativieren, ist es schwierig, fertige Statistiken zu erhalten. Meine Recherchen haben ergeben, dass wohl davon ausgegangen werden kann, dass der gesamte Baumbestand in Deutschland etwa 230 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr aus der Luft fischt. Gesamtheitlich gesehen, reduziert das die deutsche CO2-Bilanz auf 550 Mio. Tonnen. Es geht weiter. Auch die Landwirtschaft verbraucht CO2. Allerdings ist es so, dass Nutzpflanzen sowohl CO2 aufnehmen, als auch wieder abgeben. Je nach Pflanzenart ist das unterschiedlich. So ist die Nutzpflanze mit der besten CO2-Bilanz die Zuckerrübe, gefolgt vom Mais. Als grobe Generalisierung kann angenommen werden, dass die CO2-Bilanz aller Nutzpflanzen etwa acht Tonnen/Hektar/Jahr beträgt. Sie resorbieren also acht Tonnen mehr als sie wieder entstehen lassen. Raps hat hier übrigens die schlechteste Bilanz.

Die landwirtschaftlich genutzten Flächen haben in Deutschland eine Größe von knapp 18 Millionen Hektar. Multipliziert mit den acht Tonnen Pro Hektar positiver CO2-Bilanz ergibt das weitere 144 Mio. Tonnen, die von der Natur verbraucht werden. Brachwiesen dazugerechnet, sinkt so die deutsche CO2-Bilanz auf nur noch 400 Millionen Tonnen/Jahr. Nachdem Deutschland sowieso nur mit offiziellen zwei Prozent am weltweiten CO2-Ausstoß beteiligt ist, halbiert sich dieser Wert auf ein Prozent, wenn man die Gesamtbilanz rechnet. Oder anders gesehen, hat Deutschland seine „Klimaziele“ von Anfang an erfüllt, eben wenn die Gesamtbilanz als Grundlage herangenommen würde.

Dort wo die Sonne eine Plage ist, sollte die Solarenergie gefordert und gefördert werden

In diesem Sinn müssten alle Länder bewertet werden. Da wird sofort ersichtlich, ohne dass eine detaillierte Rechnung nötig wäre, dass Brasilien, Kanada oder Russland mit ihren riesigen Waldflächen eine positive Gesamtbilanz haben. Waldarme Länder oder gar Wüstenstaaten hingegen schneiden ganz schlecht ab. Sie emittieren nur, ihre Natur kann nicht kompensatorisch resorbieren. Gerade in den sonnenverwöhnten – oder geplagten – Ländern wäre der Einsatz von Sonnenenergie sinnvoll, findet aber kaum statt. Sinnvoll vor allem deswegen, weil der Energieaufwand für Klimaanlagen dort am höchsten ist, wo die Sonne besonders intensiv scheint. In Deutschland hingegen ist es anders herum. Im Sommer, wenn die Sonne scheint, muss man nicht heizen. An kalten Wintertagen, bei bedecktem Himmel, ist der Energiebedarf am höchsten. Sonnenenergie ausgerechnet in Deutschland mit hohem Finanzaufwand zu propagieren, ist grober Unfug.

Doch nun zum CO2 als solchem. Kohlendioxid ist für das Pflanzenwachstum absolut notwendig. Obwohl wir uns mit dem CO2-Gehalt der Luft nur im Promillebereich bewegen, erzeugt ein höherer CO2-Gehalt verstärktes Pflanzenwachstum. Mehr Pflanzen und größere binden mehr CO2. Auf diese Weise reguliert die Natur den CO2-Gehalt der Luft selbst. Natürlich ist das ein sehr langsamer Vorgang, für dessen Beobachtung wahrscheinlich ein Menschenleben nicht ausreicht. Diese Geduld hat unsere schnelllebige Zeit nicht und so wollen die Klimahysteriker mit den unsinnigsten Maßnahmen sofortige Effekte erzielen, die es nicht geben kann. Abgesehen davon gilt generell, dass es wegen der vielfältigen Faktoren, die Klima erst machen, noch gar nicht wirklich empirisch nachgewiesen werden kann, dass CO2 das Klima erwärmt. Ich erinnere nochmals an die 1970-er Jahre, als eine neue Eiszeit an die Wand gemalt wurde und damals das CO2 auch als Schuldiger benannt worden ist.

Deutschland kann seinen Lebensstandard weder mit Wind- noch mit Sonnenenergie halten. Für einen bestimmten Lebensstandard benötigt man einfach eine adäquate Menge an Energie. Dass man damit vernünftig und mit Bedacht umgehen sollte, halte ich für selbstverständlich. Wer aber mit Steuern und Verboten den Energieverbrauch abwürgen will, der fordert nichts anderes, als eine drastische Senkung unseres Lebensstandards. Das diese nicht mehrheitsfähige Forderung falsch etikettiert wird, ist genauso unehrlich wie das Verschweigen der realen CO2-Bilanz der Länder. Mit seinen Wäldern und Agrarflächen steht Deutschland gar nicht so schlecht da. Es wäre folglich wesentlich sinnvoller, den Gebrauch der Sonnenenergie dort zu fordern und zu fördern, wo die Sonne eher eine Plage ist. Dass genau das vernachlässigt wird, macht deutlich, dass unsere grün-verbohrten Politiker entweder zu dumm sind, diese einfachen Wahrheiten zu erkennen – oder ganz andere politische Ziele verfolgen.  

Lesen Sie dazu auch das Gutachten von Prof. Dr. Horst-Joachim-Lüdecke, das er im Bundestag vorgestellt hat: https://www.metropolnews.info/mp431579/10-fakten-zum-thema-klimawandel-ein-gutachter-erklaert-im-bundestag-den-sachstand-zwischen-luege-und-wissenschaft 

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