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Ramadan-Knigge, rechtsfreie Räume und klerikaler Beistand von Frau Käßmann

Von Hubert von Brunn

Seit dem 27. Mai (noch bis 24. Juni) lebt die islamische Welt im Fastenmonat Ramadan. Für gläubige erwachsene Muslime heißt das: Zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang gibt es nichts zu Essen und zu Trinken. Diese Ritual beschert dem einzelnen Teilnehmer gewiss nicht nur Freude – zumal in der Jahreszeit mit den längsten Tagen und bei 30 Grad Hitze. Anlass genug für die Führung der Berliner Polizei, ihren Beamten eine Art „Ramadan-Knigge“ mit speziellen Verhaltensregeln im Umgang mit jungen Männern an die Hand zu geben, die durch den Nahrungsentzug womöglich besonders „reizbar“ sein könnten.

Weiter wird in der Verhaltensbroschüre für die Polizisten ausgeführt, dass die Umstellung des Körpers auf die Fastenzeit im Rahmen von polizeilichen Kontrollen, Ermittlungen, Vernehmungen oder Durchsuchungen ursächlich „für eine gewisse Aufgebrachtheit“ sein könne. Den Beamten wird grundsätzlich Milde ans Herz gelegt mit der Begründung: „Um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, helfen das Bewusstsein und die Sensibilität für kulturelle, sprachliche oder religiöse Verschiedenheiten oder Gemeinsamkeiten.“ Ist das nicht niedlich? Das ausgezehrte Fastenvolk darf tunlichst nur mit Samtpfötchen angefasst werden, während bei mir, der ich vielleicht gerade eine Currywurst mit Pommes verdrückt habe, und keinerlei kulturelle, sprachliche oder religiöse Verschiedenheiten zu erkennen gebe, die Ordnungshüter im Zweifelsfalle auch zielstrebig und ohne Rücksicht auf Verluste vorgehen können. Ob ich eventuell auch gereizt oder innerlich aufgebracht sein könnte, weshalb auch immer, interessiert den Polizisten bei der Ausübung seiner Pflicht nicht im mindesten. Für mich als Bürger mit deutscher Herkunft gibt es ja kein Verhaltens-Knigge.

Araber-Clans folgen ihren eigenen Gesetzen – und die Polizei ist machtlos

Bleiben wir beim Thema Gereiztheit und Aufgebrachtheit, von dem leider allzu oft die Rede ist, wenn über das Aufeinandertreffen koranergebener Migrationshintergründler und der deutschen Staatsgewalt berichtet wird. Nein, nein, man komme mir jetzt nicht schon wieder mit Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und ähnlichem die Wirklichkeit verdrehenden Schwachsinn daher. Ich rede von Fakten, statistisch belegt. Ein treffendes Beispiel dazu. Vor dem Landgericht Aachen (NRW) wird derzeit ein Fall verhandelt, der das, was ich sage, in eklatanter Deutlichkeit unterstreicht: Im November letzten Jahres wollte ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes in Düren (NRW) einem Autofahrer ein Knöllchen unter den Scheibenwischer klemmen. Daraufhin hat der aufgebrachte Verkehrsteilnehmer den Strafzettelverteiler übelst beschimpft und ihn mit dem Tode bedroht. Dieser bekam Angst und rief die Polizei. Der Knöllchen-Empfänger – Vater und Chef einer libanesischen Großfamilie – rief zwei seiner Söhne herbei (28 und 29 Jahre alt) und im Nu war ein regelrechter Straßenkampf im Gange.

Nicht weniger als zehn Polizisten waren nötig, um dem Treiben dieser rabiaten Großfamilie (die Mutter und weitere Söhne sollen später auch noch eingegriffen haben) Einhalt zu gebieten. Ein Beamter erlitt schwerste Verletzungen durch den Schlag mit einem Radmutterschlüssel ins Gesicht, musste operiert werden und ist bis heute dienstunfähig. Laut Zeugenaussagen haben die jetzt angeklagten Haupttäter, ein Vater und zwei Söhne, ohne jeden Respekt und mit einem Höchstmaß an Brutalität die Polizisten attackiert, weil sie sich in ihrer Straße keine Vorschriften machen lassen wollten. Sieh an, das wollen sie nicht. Die Straße gehört ihnen. Wer hat sie ihnen gegeben?

Da sind wir genau wieder an diesem Punkt, den ich schon vielfach kritisiert habe und den ich nicht müde werde, als Versagen des Staates zu geißeln: Mit der falsch verstandenen Toleranz und der mangelnden Bereitschaft, jenen selbsternannten Kiezgrößen unmissverständlich klar zu machen, das dies hier nicht der Libanon ist oder das wilde Kurdistan, sondern Deutschland, leisten Polizei und Justiz deren arroganter Haltung, jederzeit außerhalb des geltenden Rechts stehen zu können, in unerträglicher Weise Vorschub. Nicht weil sie das wollen, sondern auf Anordnung von oben!

Die Staatsanwaltschaft Aachen hat den Vater und seine Söhne wegen gefährlicher gemeinschaftlicher Körperverletzung bzw. des Versuchs und wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in besonders schweren Fällen angeklagt. Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Haft. – Nun, das bleibt abzuwarten. Ich vermute (befürchte) eher, dass von der Verteidigung und womöglich noch einigen Gutachtern hinreichende Gründe vorgetragen werden, die es geradezu zwingend erforderlich machen, mildernde Umstände gelten zu lassen und eine Verurteilung in dem möglichen und notwendigen Rahmen de jure ausschließt. Das genannte Beispiel ist gewiss kein Einzelfall. Dinge wie diese geschehen täglich in den „No-Go-Areas“ unserer Städte, doch nur selten wird darüber berichtet.

Im Zusammenhang mit dem oben erwähnten „Ramadan-Knigge“ für die Berliner Polizei darf ein Aspekt nicht unerwähnt bleiben. In November 2016 in Düren war kein Ramadan. Die Aggressivität, Gereiztheit und Respektlosigkeit gegenüber der deutschen Staatsmacht hat bei dem angesprochenen Klientel offensichtlich nichts mit Fasten zu tun. Auch wenn sie vollgefressen sind und reichlich getrunken haben (womöglich sogar Alkohol), gerieren sie sich wie kleine Emire und verachten unseren Rechtsstaat. Wer nichts zu befürchten hat, macht auf „offene Hose“. Menschen, deren Sozialisation eindimensional auf dem Recht des Stärkeren fußt, sind nur zu beeindrucken, wenn die Keule des Gegenübers dicker ist als die ihre. Traurig, aber wahr.

Wer rein deutsche Vorfahren hat, ist nach Frau Käßmann ein Nazi

Aber diese antideutsche, alles Deutsche in den Dreck ziehende Grundhaltung wird ja vehement gefördert von vermeintlichen Stützen unserer Gesellschaft. Nein, ich will jetzt nicht schon wieder auf Claudia Roth einprügeln, obwohl man das immer tun könnte. An der Stelle rückt die fromme Margot Käßmann ins Visier. Auf dem gerade zu Ende gegangenen Kirchentag in Berlin verstieg sich die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche zu der unglaublichen Aussage: „Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern: 'Da weiß man, woher der braune Wind wirklich weht". Vielen Dank, Frau Käßmann. Der katholischen „Erbschuld“ konnte ich mich entledigen, indem ich aus dem Verein ausgetreten bin. Was die „Erbschuld“ die Verbrechen des Dritten Reichs betreffend anlangt, dachte ich immer, durch die „Gnade der späten Geburt“ sei ich auch diesbezüglich exkulpiert. Aber jetzt, durch Sie aufgerüttelt, erinnere ich mich an meine Eltern und meine Großeltern und muss feststellen: Ich bin ein Nazi! Alle waren sie deutsch und die davor auch. Du lieber Himmel! Ein Platz in der Hölle ist mir sicher, obwohl ich immer dachte, ein aufrechter und guter Mensch zu sein.

Bei den echten Nazis hat es gereicht, dem falschen Volksstamm und dem falschen Glauben anzugehören, z. B. Jude zu sein, um im Konzentrationslager zu enden, ganz egal, was der/die bis dahin für das deutsche Volk geleistet hatte. Genau diese widerliche rassische Auslese betreiben Sie jetzt, wenn Sie unterstellen, dass jeder Bürger dieses Landes, der einen rein deutschen Stammbaum vorweisen kann – der meine geht übrigens zurück bis ins Jahr 1120; der Ihre dürfte etwas kürzer bemessen sein –, den „braunen Wind“ wehen lässt. Wenn in meiner Familie in den letzten 100 Jahren also nicht wenigstens ein Türke, ein Jude, ein Russe, ein Chinese… seine Finger – oder was auch immer – im Spiel gehabt hat, muss ich mich notgedrungen der brauen Brut zurechnen lassen? Sie sind nicht ganz dicht, Frau Käßmann! Vielleicht hatten Sie bei Ihrem Auftritt beim Kirchentag mal wieder ein Glas Rotwein zu viel intus. Dagegen ist grundsätzlich nichts zu sagen, das kann jedem passieren. Aber dann halten Sie die Klappe und verkünden nicht derart widerliche Thesen.

Sind Sie sich eigentlich im Klaren darüber, dass Sie als (vollkommen überbewertete) mediale Person mit Ihren widerlichen Unterstellungen ganz viel Unheil in unsrer Gesellschaft anrichten? Zum einen befeuern Sie all jene, die meinen, Deutschland, die Deutschen, deutsches Recht etc. habe mit ihnen nichts zu tun, obwohl sie hier leben und die Segnungen des Sozialstaates rücksichtslos abgreifen (siehe oben). Zum anderen stärken Sie damit den Unmut all jener, die gern Deutsche sind – auch die mit Migrationshintergrund –, die Recht und Gesetz achten und nicht der Meinung sind, dass sie sich einer radikalen muslimischen oder wie auch immer gearteten, arrogant auftretenden Minderheit unterordnen sollen. Mit Ihrer Äußerung auf dem Kirchentag haben Sie sich als Brunnenvergifterin geoutet. Sie sollten nicht erst im nächsten Jahr, sondern sofort in Rente gehen, mit Ihren Enkeln spielen und sich aus dem öffentlichen Diskurs heraushalten. Es wird schon genug dummes Zeug verzapft – da kann die Gesellschaft auf Ihren unausgegorenen Schwachsinn getrost verzichten.

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