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Acht Milliardäre haben mehr Geld als die Hälfte der Menschheit

Von Hubert von Brunn

„Money makes the world go round“ singen Liza Minelli und Joel Grey in dem legendären Musical-Spielfilm „Cabaret“. Diese 1972 mit spielerischer Leichtigkeit vorgetragenen Feststellung trifft die Wirklichkeit heute, 45 Jahre später, mit einer derartigen Wucht, dass man nur noch entsetzt aufschreien kann. Das Schlimmste dabei ist, dass sich unvorstellbar große und rasant wachsende Vermögen in den Händen von immer weniger Individuen befinden. Inzwischen sind es nur noch acht (!) Milliardäre, die über mehr Kapital verfügen als die Hälfte der Menschheit.

Laut einer vor wenigen Tagen von der Entwicklungsorganisation „Oxfam“ vorgelegten Studie besaßen die acht reichsten Männer der Welt im Jahr 2016 zusammen 400 Mrd. Euro, während 3,6 Milliarden Menschen gerade mal auf 384 Mrd. Euro kommen. Wie rapide dieses krasse Missverhältnis von Arm und Reich voranschreitet, lässt sich an der Entwicklung der letzten drei Jahre ablesen. 2014 waren es noch 80, ein Jahr später nur noch 62 und inzwischen sind es eben gerade mal noch acht Superreiche, die mehr Geld haben als die 3,6 Milliarden der Ärmsten.

Dieser fatale Trend der sich immer weiter, immer schneller öffnenden sozialen Schere lässt sich natürlich auch an der Vermögensentwicklung der Superreichen in Deutschland ablesen. Hier ist das Missverhältnis dergestalt, dass 36 Multimilliardäre zusammengenommen rund 276 Mrd. Euro besitzen – so viel wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung. Vor zwei Jahren war es noch so, dass zehn Prozent der Haushalte über zwei Drittel des Privatvermögens in Deutschland verfügten. Bei uns dürfen im Milliardärs-Klub übrigens auch Frauen mitspielen: Beate Heister, Susanne Klatten, Marie-Elisabeth Schaeffler und drei weitere.

Wenn diese Konzentration des Kapitals – und die damit verbundene Machtfülle – in dem Maße weiter voranschreitet, brauchen wir in naher Zukunft keine Wahlen mehr abzuhalten. Auf den teuren Regierungsapparat und die Heerscharen von Parlamentariern können wir dann getrost verzichten. Ist es doch heute schon so, dass letztlich die Großkonzerne bestimmen, wo es langgeht und die Politik dem Diktat des Kapitals hinterher hechelt. Mit wirklicher Demokratie hat das alles schon lange nichts mehr zu tun.

Oxfam-Kampagnenchef Max Lawson hat den mit der neuesten Studie offengelegten Trend wie folgt kommentiert: „Das verursacht soziale Probleme, verhindert die Ausradierung der Armut und zerfrisst unsere Gesellschaft“. Um dem entgegenzuwirken, müssten „dringend Gegenmaßnahmen eingeleitet werden“. – Da kann man dem Herrn Lawson nur beipflichten. Ihm und allen anderen, die nicht tatenlos zusehen wollen, bis der Turbokapitalismus endgültig die Gesellschaften zerstört und ein friedliches Zusammenleben der Menschen unmöglich gemacht hat, sei die Lektüre des Buches „Die Humane Marktwirtschaft“ empfohlen. In dem von Haisenko/von Brunn entwickelten Konzept eines fundamental neuen Wirtschafts- und Finanzsystems sind alle notwendigen „Gegenmaßnahmen“ vorgedacht und in sich schlüssig dargestellt. Eine realistische und realisierbare Alternative liegt also bereits auf dem Tisch, man muss sie nur umsetzen.

Anmerkung der Redaktion:
Sehen Sie sich diesen Geldschein genau an. In Natur werden Sie ihn wahrscheinlich nie wieder zu Gesicht bekommen. Während über die Abschaffung des 500-Euroscheins groß berichtet worden ist, hat man dem 200-Euroschein klammheimlich auch das Aus beschert. Die Scheine werden einfach von den Banken eingesammelt und aus dem Umlauf genommen. So wird es in Zukunft keinen Geldschein mehr geben, der deutlich höher valutiert, als der 100-US-Dollarschein. Warum wohl ist das so und warum verschweigt man uns das?

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