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Kann man mit Geistesgestörten vernünftige Politik machen? – NEIN!

Von Felix Weinmacher

Dass der großmäulige türkische Despot Recep Tayyip Erdogan in seiner Machtbesessenheit innenpolitisch vor nichts zurückschreckt, ist inzwischen hinreichend bekannt. Jetzt könnte es allerdings sein, dass er den Bogen überspannt und mit seiner unerträglichen Arroganz sich und sein Land in die Isolation treibt. Gleich einem zugedröhnten Junkie, der jeglichen Bezug zur Realität verloren hat, hetzt der Kalif von Ankara gegen deutsche Politiker, bezeichnet türkischstämmige Abgeordnete als Terroristen und fordert, sie einem Bluttest zu unterziehen; für den jüngsten Bombenanschlag in Instabul spricht er die Deutschen schuldig und droht wegen der Armenien-Resolution des Bundestags mit ernsthaften Maßnahmen gegen Deutschland. Zumindest Bundestagspräsident Lammert und EU-Parlamentspräsident Schulz haben sich entschieden gegen diese Vorwürfe und Drohungen verwahrt.

Von der Kanzlerin kam ein wachsweiches „die Angriffe sind nicht nachvollziehbar“, während Kanzleramtsminister Altmaier seine Zunge ausfährt, um Erdogans Rektum zu bedienen. Wann endlich setzt sich im Kanzleramt die Erkenntnis durch, dass man mit Geistesgestörten keine vernünftige Politik machen kann? Der Realitätsverlust, unter dem Pseudologen leiden, kann extrem gefährlich sein und Menschen mit diesem Krankheitsbild sind nirgendwo besser aufgehoben, als in einer geschlossenen Anstalt. Der Pseudologe nimmt die Welt nicht wahr wie sie ist, sondern er legt sich die Dinge so zurecht, wie er denkt, dass sie zu sein haben. Wenn sich dann noch eine schier unbegrenzte Machtfülle hinzu gesellt, ist der Weg zum Größenwahn nicht weit: Erdogan!

Sattsam bekannte Strategie: Schuld sind immer die Deutschen

Ob jene Resolution, in der der Deutsche Bundestag die Ermordung von 1,5 Millionen Armeniern vor 101 Jahren durch das Osmanische Reich als „Völkermord“ bezeichnet hat, zum gegenwärtigen Zeitpunkt unbedingt notwendig war, lassen wir einmal dahingestellt. Fest steht: Die Massaker haben stattgefunden und sind somit eine historische Tatsache. In der Resolution wurde auch – wie könnte es anders sein – eine gewisse Mitschuld des Deutschen Reiches (damals wichtigster Verbündeter der Osmanen) eingeräumt, weil der Kaiser nichts gegen den Genozid unternommen hat. Dieses Bekenntnis der Mitschuld ist ganz in der Tradition der akribischen, ehrlichen, mitunter bis zur Selbstverleugnung gehenden Aufarbeitung von Verbrechen, die im 20. Jahrhundert in deutschem Namen begangen wurden. Wenn alle Nationen, die in die kriegerischen Auseinandersetzungen involviert waren, so vorbehaltlos offen mit ihrer Vergangenheit umgingen wie die Deutschen, gäbe es heute eine Menge Geschichtslügen weniger und an vielen Stellen könnte der Versöhnungsprozess deutlich weiter fortgeschritten sein.

Aber das ist nicht gewollt. Ist es doch viel bequemer, wenn man einen Sündenbock hat, dem man alle Schweinereien, die passiert sind, anhängen und auf ihn einprügeln kann. Ein probates Ablenkungsmanöver von den Verfehlungen und Sünden der eigenen Vorfahren, dem sich nun einmal mehr auch Erdogan und seine devoten Parteigänger bedienen. Wenn man diese Strategie durchschaut, erscheinen die hysterischen Ausfälle aus der Türkei gegen Deutschland nur logisch:

  • Erdogan wirft den Deutschen mangelnde Aufarbeitung des Holocaust vor und sein Justizminister Bekir Bozdag setzt noch eins oben drauf: „Erst verbrennst du die Juden im Ofen, dann stehst du auf und klagst das türkische Volk mit Genozidverleumdungen an.“ – AKP-hörige Demonstranten in osmanischen Uniformen skandieren antideutsche Parolen, zeigen Plakate mit dem Hakenkreuz und bezeichnen Deutschland als „faschistisch“.

  • In den regierungstreuen Medien – es gibt kaum noch andere, denn die regimekritischen Journalisten hat der Kalif von Ankara inzwischen weitestgehend in den Vorruhestand bzw. ins Gefängnis geschickt – wird natürlich auch kräftig die Nazi-Keule geschwungen: Kanzlerin Merkel mit Hakenkreuz und Hitlerbärtchen…

  • Der AKP-Parlamentarier Kuzu bezeichnet die türkischstämmigen Unterstützer der Völkermord-Resolution im Bundestag als „Verräter“ und warnt sie vor Reisen in die Türkei. „Schäme dich, Deutschland“, sagt er. „Kümmere dich erst um deine eigene schmutzige Geschichte“, und gipfelt schließlich in der völlig verblödeten Frage: „Ist Hitler etwa Türke?“

Bluttest für türkischstämmige Abgeordnete – AH lässt grüßen

Nein, Herr Kuzu, Hitler war Österreicher und weilt schon seit 71 Jahren nicht mehr unter uns, aber wenn sich euer heiß geliebter Staatspräsident weiterhin so despotisch aufführt, sein Schnauzbärtchen an den Seiten etwas stutzt und schwarz einfärben lässt – dann seid ihr wirklich nicht mehr weit davon entfernt einen neuen GröFaZ zu haben. Wenn Herr Erdogan gegen die türkischstämmigen Abgeordneten im Bundestag geifert: „Manche sagen, das seien Türken. Was denn für Türken bitte? Sie haben nichts mit Türkentum gemein. Ihr Blut ist schließlich verdorben. Ihr Blut muss durch einen Labortest untersucht werden.“ – dann bewegt er sich doch in gefährlicher Nähe von AH’s Rassenwahn. Wie durchgeknallt muss man sein, um derartige Aussagen öffentlich zu tätigen?

Seine devoten Anhänger in Deutschland gehen dann sogar noch einen Schritt weiter. Die türkischstämmigen Abgeordneten, die Erdogan pauschal als verlängerten Arm der PKK verunglimpft, und deren Angehörigen erhalten Morddrohungen. Ganz oben auf der „Abschussliste“ steht offenbar Grünen-Chef Cem Özdemir. Er sei „charakterlos“ und habe „verdorbenes Blut“. In den Moscheen werden „Steckbriefe“ von den „Verrätern“ verteilt und die Linken-Parlamentarierin Sevim Dagdelen wird im Netz als „armenische Hure“ beschimpft. Ein Privatmann aus Istanbul soll laut Bild am Sonntag sogar ein Kopfgeld von 100.000 € auf ihre Ermordung ausgesetzt haben. – Initiator all dieser hasserfüllten, bösartigen, entwürdigenden Attacken, die jedes Maß für einen respektvollen Umgang von zivilisierten Menschen untereinander vermissen lassen, ist der egomane und großmannssüchtige Kalif von Ankara. Da drängt sich die Frage auf: Kann man mit Geistesgestörten vernünftige Politik machen? Kann ein Staatsoberhaupt, das derart unqualifiziert um sich schlägt, ein verlässlicher Partner sein? Ich sage: NEIN.

Redeverbot bei Muhammad Alis Beisetzung – Gut so!

Stellt sich die Frage: Wie mit diesem Irren umgehen? – Ich empfehle, sich an der Haltung der Familie von Muhammad Ali ein Beispiel zu nehmen. Anlässlich der Beisetzung des größten Boxers aller Zeiten ist Recep Tayyip Erdogan mit Ehefrau und sultanesker Entourage im Muhammad-Ali-Center in Louisville eingefallen und wollte auch diese Gelegenheit nutzen, um sein übersteigertes Ego zu pflegen. Er beauftragte seine Helfer, die Blumengestecke an der improvisierten Gedenkstätte mit türkischen Fahnen zu spicken und bestand darauf, bei der Trauerfeier eine Rede zu halten und aus dem Koran zu zitieren. Alis Familie zeigte Gespür, fühlte sich vom Geltungsdrang des Potentaten überrannt und lehnte dessen Ansinnen, das Vermächtnis des Boxers für seine eigene PR zu missbrauchen, kurz entschlossen ab. Der Kalif von Ankara durfte an Alis Grab nicht reden und reiste verärgert vorzeitig ab. Abtropfen lassen und kalt stellen – das ist die einzige Sprache, die durchgeknallte Pseudologen verstehen.

Einreiseverbot für Erdogan – Gut so!

Eine erste konkrete Maßnahme hat die Angeordnete Sevim Dagdelen gefordert: „Wer in der Türkei zur Gewalt gegen deutsche Bundestagsabgeordnete aufruft, sollte ein Einreiseverbot bekommen. Dazu gehört auch Präsident Erdogan.“ Richtig so! Wie viele Russen stehen auf der Liste der „persona non grata“ für weitaus geringfügigere „Vergehen“? Morddrohungen gegen deutsche Politiker sind von dieser Seite bisher jedenfalls nicht bekannt. – Und dann stellt sich da natürlich auch noch die NATO-Frage. Was taugt dieses Bündnis denn noch, wenn ein Partner, die Türkei, sich in höchstem Maße aggressiv und feindselig gegen einen andern Partner, Deutschland, geriert? Wie sollten türkische und deutsche Soldaten in einem wie immer auch gearteten Ernstfall Seite an Seite in vollem Vertrauen zueinander gegen welchen Feind auch immer kämpfen? – No way! Da wären etliche „Kollateralschäden“ im „friendly fire“ programmiert.

Die Türkei Erdogans und Deutschland/Europa passen in vielerlei Hinsicht nicht zusammen und nachdem die türkische Seite das Klima derart vergiftet hat, ist in absehbarer Zeit auch keine Annäherung in Sicht. Wenn die Amerikaner so viel Wert auf die Türkei als NATO-Mitglied legen und den Despoten nach Gutdünken agieren lassen, dann sollten die Deutschen ernsthaft darüber nachdenken, ob sie diesem Klub der Säbelrassler noch länger angehören wollen. Warten wir das Referendum der Briten ab. Im Falle eines Brexits wird dieses Thema ohnehin auf die Tagesordnung kommen müssen.

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