Integration: „Ja“ – Vorauseilender Gehorsam: „Nein“!
Von Hubert von Brunn
Seit langem ist in Deutschland ein Trend zu beobachten, der mich zutiefst beunruhigt. Tradierte Werte und Gepflogenheiten unserer abendländischen Kultur werden in den Hintergrund gedrängt oder ganz abgeschafft zugunsten eines völlig überzogenen Anspruchsdenkens muslimischer Zuwanderer. Schlimm genug, wenn eine Minderheit in ihrem radikal-egoistischen Selbstverständnis meint, einer toleranten Mehrheit ihren Willen aufzwingen zu können. Das kann auf Dauer nicht gut gehen und führt unweigerlich zu Konflikten.
Ganz böse aber wird es, wenn von schwiemeliger Heilslehre durchdrungene Gutmenschen und selbsternannte Gralshüter der Political Correctness der Diffamierung unserer Kultur durch den Isam auch noch Vorschub leisten. Der Kotau, den sie vor den Muslimen machen, ist so tief, dass von ihrem Rückgrat nichts mehr übrig bleibt. Hierzu zwei Beispiele:
Sonne, Mond und Sterne satt St. Martin
Der Chef der Linkspartei (!) in NRW, Rüdiger Sagel, forderte, St.-Martins-Feiern mit den dazugehörigen, bei Kindern sehr beliebten Laternen-Umzügen abzuschaffen. In den Kitas gebe es einen großen Teil muslimischer Kinder, denen man „die christliche Tradition nicht aufdrängen“ sollte, verkündete der Politiker in der „Rheinischen Post“. Stattdessen sollten Kitas „Sonne-Mond-und Sterne-Feste“ feiern, wozu man keinen Sankt Martin brauche, „der dem Lichterzug auf dem Pferd voranreitet“.
Na bravo, Herr Sagel. Was sind Sie doch für ein Held! Bewundernswert, mit welcher Empathie Sie sich dafür einsetzen, damit kleine muslimische Kinderseelen keinen Schaden erleiden, wenn sie mit ihren christlichen Spielgefährten hübsche Laternen basteln und am Martinstag gemeinsam einen fröhlichen Lichterzug durch die Straßen unternehmen. Und schon gar nicht sollen spätere Kopftuchträgerinnen und bärtige Kämpfer Allahs mit dem Kerngedanken belästigt werden, den die Legende des Sankt Martin vermittelt: Selbstlos teilen, was man hat.
Das Bundesverdienstkreuz werden Sie, Herr Sagel, für Ihre kulturpolitische „Glanztat“ vermutlich nicht bekommen. Zumal Sie sogar von den gemäßigten, integrationswilligen Muslimen dafür reichlich Gegenwind bekommen, allen voran der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman A. Mazyek: „Ich selbst habe als Grundschüler immer gerne an den Martinszügen teilgenommen. Die Figur des Martin ist zwar ein Heiliger der Katholiken, aber das ändere nichts daran, dass sein Verhalten auch für Muslime geradezu vorbildlich ist. Der Gedanke des Teilens spiele auch im Islam eine große Rolle.“ – Dumm gelaufen, nicht wahr? Da hinterlässt man eine derart dicke Schleimspur, und dann fallen einem diese undankbaren Gesellen auch noch in den Rücken.
Schade, dass es die DDR nicht mehr gibt. Sonst hätten Sie, Herr Sagel, dorthin auswandern und sich in die Reihe der staatlich bestellten Sprachverhunzer einordnen können. Denen waren christlich geprägte Begriffe nämlich auch ein Dorn im Auge, und so haben sie aus Weihnachtsengel kurzerhand „Jahresendflügelfiguren“ gemacht. Das wäre doch was für Sie gewesen!
Wenn Aktbilder das muslimische Auge beleidigen
Zeitgleich zu der „Sonne-Mond- und Sterne“-Posse in NRW berichtete die Berliner Presse über ein Beispiel von geradezu ekelerregender Devotheit gegenüber Angehörigen des Islam. Protagonist dieser absurden Veranstaltung war ein Herr Hänisch, seines Zeichens stellvertretender Leiter der Volkshochschule in Berlin-Hellersdorf. Dort hat die Berliner Malerin Susanne Schüffel 50 ihrer Gemälde, darunter sechs weibliche Akte, für eine Ausstellung aufgehängt. Herr Hänisch befand, dass diese sechs Bilder mit den Nackten noch vor der Vernissage abgenommen werden müssen, weil ihr Anblick die muslimischen Besucher der VHS stören könnten.
Dazu muss man wissen, dass Hellersdorf einer der Bezirke mit sehr geringem Ausländeranteil in der Bevölkerung ist. Des Rätsels Lösung: Vor einigen Wochen hat man in einem Wohnheim, knapp 1,5 km von der VHS entfernt, Flüchtlinge untergebracht, darunter natürlich auch Muslime aus Syrien, Pakistan, Afghanistan und Südosteuropa. Dagegen hatten ein paar rechte Dumpfbacken demonstriert, doch die Hellersdorfer haben die Flüchtlinge mit zusätzlicher Kleidung, Essen, Hausrat und woran es sonst noch mangelte, versorgt, und der rechte Spuk war nach wenigen Tagen vorbei.
Diesen Flüchtlingen hatte man angeboten, in der VHS Hellersdorf Deutschunterricht zu nehmen. Deshalb wurde Herr Hänisch in vorauseilendem Gehorsam aktiv. Ob sich die Muslime über die Aktbilder beschwert hätten, weiß niemand. Man hat sie nicht befragt. Rückendeckung bekam der übereifrige stellvertretende Leiter der VHS zunächst noch von der zuständigen Stadträtin, Juliane Witt von der Linkspartei: „Die Kollegen in der Volkshochschule waren verunsichert und wollten interkulturelle Sensibilität zeigen, Respekt gegenüber den Asylbewerbern.“
Ja wo leben wir denn? Gehen wir einmal davon aus, dass in dem Flüchtlingsheim Menschen untergebracht sind, die in ihrer Heimat tatsächlich aus politischen oder religiösen Gründen verfolgt wurden, oder vor der Greul des Krieges geflohen sind. Dann sind sie froh und glücklich, dem Elend entkommen zu sein und jetzt eine sichere Bleibe gefunden zu haben. Die Aktbilder in der VHS werden sie – falls sie zum Deutschunterricht dorthin gehen – so viel interessieren wie der berühmte Sack Reis, der in China umfällt. Das ist die eine Seite.
Die andere Seite ist die künstlerische Freiheit, die in unserer Gesellschaft, ebenso wie die Pressefreiheit, einen sehr hohen Stellenwert einnimmt. Gerade wurden wir durch den sensationellen Fund von mehr als 1.400 Bildern überwiegend „entarteter Kunst“ in München daran erinnert, wie die Nazis dereinst darüber bestimmten, welche Bilder die Menschen sich ansehen dürfen und welche nicht. Jetzt in Berlin war es ein kleiner Angestellter des Öffentlichen Dienstes, der meinte zu wissen, was dem muslimischen Auge zuzumuten ist und was nicht. Dieses Verhalten ist unerträglich, und wenn es nach mir ging, würde ich den Kerl sofort feuern.
Sollte es unter den Bewohnern des Flüchtlingsheims radikale Muslims geben, die den Deutschkurs in der VHS wahrnehmen und sich bei der Gelegenheit an den Aktbildern stören – drei Tage nach Herrn Hänisch’ „Heldentat“ wurden sie nämlich wieder aufgehängt – dann gäbe es dafür nur eine Antwort: Ab ins Flugzeug und zurück in die Heimat. Die Darstellung des menschlichen Körpers ist in der abendländischen Kultur von jeher selbstverständlicher künstlerischer Ausdruck. Wem das nicht behagt, muss eben dahin gehen, wo er mit Bildern dieser Art nicht belästigt wird.
Tatsache ist: Bisher wurde nicht bekannt, dass sich einer der Flüchtlinge über die Akte beschwert hätte. Sie haben offensichtlich wirklich ganz andere Sorgen. Das muss eine ziemliche Ohrfeige sein für Herrn Hänisch. Er sollte sich besser einen anderen Job suchen oder in Rente gehen.
Auf Leute wie ihn und Herrn Sagel, die sich mit ihrem vorauseilenden Gehorsam den Muslimen anbiedern und mit ihren Äußerungen und ihrem Verhalten unsere abendländische Kultur öffentlich diffamieren, können wir gerne verzichten.
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