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Impfen oder AfD? Was hilft gegen Corona?

Von Peter Haisenko 

Betrachtet man die „Inzidenz-Karte“ für Corona in Deutschland fällt auf, dass die Inzidenzen in den „neuen Bundesländern“ deutlich niedriger sind als im Westen. Dazu gibt es im Osten zwei weitere Auffälligkeiten: Die Impfquoten sind niedriger und die AfD ist stärker. Darf man da einen Zusammenhang sehen?

Weltweit verfestigt sich ein Trend: Länder mit den höchsten Impfquoten melden die höchsten Inzidenzen. Gibraltar, Island, Israel. Innerhalb Deutschlands ist das auch zu beobachten, obwohl die Quotenunterschiede nicht besonders auffällig sind. Sie reichen von 51,8 (Sachsen) bis 70,1 (Bremen). Alle neuen Bundesländer liegen unter 60 Prozent, mit Ausnahme von Berlin. Alle alten Bundesländer liegen knapp an bis teils deutlich über 60 Prozent. Folgt man den Aussagen der Coronatoren, müssten die Inzidenzzahlen in Ländern mit hoher Impfquote niedriger sein als in denen, mit niedriger. Die statistischen Daten zeigen aber, das Gegenteil ist die Wahrheit. So muss auch innerhalb Deutschlands festgestellt werden, dass eine hohe Durchimpfung offensichtlich nicht zu niedrigeren Inzidenzzahlen führt. 
Am Ende stehen Graphiken in besserer Auflösung. 

Beginnen wir mit einem Sonderfall: Bayern. Impfquote gesamt: 58,9. Betrachtet man dazu die Inzidenzkarte fällt auf, dass Nordbayern die niedrigsten Zahlen aufweist. In der Folgelogik zu den Impfquoten der neuen Bundesländer nehme ich an, dass im bayrischen Norden die Impfquote niedriger ist als in Söders Kernland im Süden. So ist auch zu erklären, warum ausgerechnet das Bundesland die niedrigste Impfquote der alten Bundesländer hat, in dem der Obercoronator Söder das Szepter schwingt. Jedem, der noch zum Nachdenken fähig ist, müsste sich jetzt die Frage stellen, wie es sein kann, dass ausgerechnet in den Bundesländern mit niedriger Impfquote die Inzidenzen drastisch niedriger sind. Folgt man den Lauterbächen und dem Bankkaufmann, dürfte das nicht sein. Woran könnte es also liegen?

Dass also Impfquoten und Inzidenzzahlen proportional zusammenhängen, ist einfach Fakt. Unwiderlegbarer Fakt, auch wenn die Inzidenzzahlenabweichung in ihrer Proportionalität deutlich höher ist, als die Impfquoten erwarten lassen. Im Osten gehen die Inzidenzen von Null bis 25, im Westen beginnen sie bei 25 und gehen bis 500. Es muss folglich noch mindestens einen weiteren Faktor geben. Könnte es sein, dass die Menschen in den neuen Bundesländern besser miteinander umgehen, mit mehr Gemeinsinn aufeinander achten? Das wäre möglich. Die nächste Erklärungsmöglichkeit geht da schon weiter ins Spekulative bis Humoristische.

Alle neuen Bundesländer verzeichnen hohe Prozentanteile an AfD-Wählern. Darf man daraus schließen, dass AfD-Wähler weniger anfällig sind für Corona-Infektionen? Dass das eher als absurd einzustufen ist, bedarf keiner Erklärung. Aber wenn man bedenkt, wie absurd es ist, uns verkaufen zu wollen, hohe Impfquoten schützten vor hohen Inzidenzzahlen, ist die AfD-Erklärung auf demselben Niveau. Ach ja, im bayrischen Norden, im Bayrischen Wald, finden sich die meisten bayrischen AfD-Wähler und dort ist die Inzidenz am niedrigsten, bezogen auf ganz Bayern. Also doch nicht so absurd?

Dass die Corona-Politik keinerlei wissenschaftliche Basis hat, beweist mal wieder der Herr Söder. Eben hat er die FFP-2-Maskenpflicht abgeschafft, obwohl wir doch angeblich am Anfang der „vierten Welle“ stehen. Da kann man sich nur noch fragen, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse plötzlich dafür die Grundlage sind. Gibt Söder also zu, dass er bislang den falschen Gurus gefolgt ist? Ist der heilige Geist über ihn gekommen, dass er jetzt den verpönten Fachleuten der Querdenker Glauben schenkt? Oder sind die Überbestände an FFP-2-Masken aufgebraucht? Ganz so erleuchtet kann er aber nicht sein, denn sonst hätte er den ganzen Maskenzwang beendet. Oder liegt es am drohenden Wahltermin? Mit Wissenschaft hat diese Entscheidung jedenfalls nichts gemein.

Genauso wenig wie die plötzlich angekündigte Abwertung der Inzidenzzahlen zugunsten der Auslastung der Krankenhäuser. Ob diese Ankündigung die Wahl überstehen wird? Da hat man wohl bewusst alles offen gelassen. Vergessen wir nicht, Merkel wird uns noch lange „geschäftsführend“ erhalten bleiben und ihre Versuche, 3-G-Zugangsregeln auch für den Zugverkehr durchzudrücken, lassen nichts Gutes ahnen. Was könnte die Merkelbande nach der Wahl hindern, völlig skrupellos noch weitergehende Impfnötigung zu betreiben? Vor allem mit dem Hintergrund, dass die Grünen dann im Bundestag stärker als jetzt vertreten sind. Nicht vergessen, aktuell haben sie keine zehn Prozent.

Aktuell kann ich nur sagen, dass mir keine zwingende Erklärung einfällt, warum die Inzidenzzahlen zwischen Ost und West so stark auseinander gehen. So könnte es alles sein. Die niedrigere Impfquote oder der umsichtigere Umgang miteinander. Das aber könnte auch einher gehen mit den besseren Ergebnissen der AfD. So bleibt mir nur die Fakten in den Raum zu stellen. Eine hohe Impfquote hilft nicht gegen Corona und deren Inzidenzzahlen. Länder mit guten AfD-Wahlergebnissen haben die niedrigsten Inzidenzen. Was hilft also gegen Corona? Impfen oder AfD-wählen? Ich hoffe, ich konnte Sie ein wenig zum Nachdenken anregen oder zumindest amüsieren. Ob des ganzen Wahnsinns ist es besser ein wenig zu lachen als aus dem Fenster zu springen.

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