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Gefälschte Nachrichten zu MH 17 Absturz

Von Peter Haisenko 

Ich war schockiert, als ich das Bild eines Kämpfers in den Abendnachrichten gesehen habe, der eine Kinderpuppe aus den Trümmern wie eine Trophäe in die Höhe hält. Der Text dazu war eindeutig: Ukrainische Separatisten feiern den Abschuss. Noch schockierter aber war ich, als ich am nächsten Tag das ganze Video auf YouTube gesehen habe.

Spätestens seit den beiden Irakkriegen weiß die Welt, mit welch ungeheuerer Leichtfertigkeit die USA und ihre Vasallen „Beweise“ fälschen, um einen Krieg vom Zaun zu brechen. Jetzt gibt es aber das Internet. Auf YouTube kann nun jeder sehen, dass dieses Bild von dem ukrainischen Kämpfer völlig aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Nicht nur das. Dieses Video straft die Berichterstattung Lügen, OSZE-Beobachter würden von Separatisten behindert. Unzweideutig kann man beobachten, wie eine große Anzahl von (offensichtlich multinationalen) OSZE-Beobachtern von Kämpfern zu den Trümmern geführt werden. Der „Kommandant“ spricht mit einer Dame französisch, wird aber von ihr sehr unhöflich abgetan.

Entlarvendes Video auf YouTube

Der ukrainische Kämpfer hält angeblich stoz eine Trophäe hoch ...
tatsächlich nimmt er seine Kappe ab und bekreuzigt sich im Respekt für die Opfer, nachdem er die Puppe wieder an ihren Platz gelegt hat.

Der Download des YouTube-Videos ist mühsam. Hier die Adresse: http://www.youtube.com/watch?v=xLdRBaL4-wU#t=307 Es dauert ewig, – bei mir mehr als vier Stunden – bis das ganze Video angesehen werden kann. Es kann sein, dass das wegen der enormen Nachfrage so ist – schon 300.000 Abrufe – oder der Download wird vorsätzlich langsam gemacht. Das Video ist wirklich brisant. Man sieht, wie der „Kommandant“ eine Puppe aus den Trümmern greift, hochhält und anklagend dazu sagt: Seht her, diese Verbrecher haben Kinder umgebracht. Die Schuldigen müssen bestraft werden. Dann legt er die Puppe vorsichtig wieder an ihren Platz, nimmt seine Kappe ab und bekreuzigt sich mit einer leichten Verbeugung.

Im weiteren Verlauf des Videos kann man erkennen, wie gerührt und den Tränen nahe der „Kommandant“ ist, auch ohne seine Sprache zu verstehen. Der „Kommandant“ stellt im Gespräch mit den OSZE-Beobachtern Konsens her, dass diese Leute keine Fachleute für Flugzeugabstürze sind und ermahnt sie, nichts anzufassen oder zu verändern. Er beklagt, dass es so lange dauert, bis endlich internationale Fachleute am Unglücksort eintreffen. Er sagt auch, dass er ukrainischem Untersuchungspersonal nicht traut, und deswegen nur unabhängigen internationalen Spezialisten Zutritt gewähren wird. Nirgendwo in dem knapp neunminütigen Video ist irgendeine Art von Bedrohung der OSZE-Mitarbeiter erkennbar. Im Gegenteil erscheint die Situation eher entspannt und das Verhältnis zwischen den Kämpfern und den OSZE-Beobachtern dürfte mindestens eins zu zwanzig sein, zugunsten der OSZE.

Bemerkenswerte Zurückhaltung der Amerikaner

Allgemein werden die Separatisten beschuldigt, mit den Leichen unsensibel umzugehen. Eine nur sekundenlange Sequenz in den Nachrichten belegt allerdings das Gegenteil. Der Holländische Leiter der Untersuchung bestätigt am Zug mit den Leichen, dass die Separatisten alles richtig gemacht haben, mit den wenigen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen.

Bemerkenswert ist die Zurückhaltung der Amerikaner. Zwar posaunen die Geheimdienste laut heraus, dass sie sicher sind, dass die Separatisten die Boeing abgeschossen haben. So sicher, wie sie die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak belegen konnten? Obama selbst ist da zurückhaltender. Aber selbstverständlich fordert auch er weitere Sanktionen gegen Russland, wie auch immer da der Zusammenhang herzustellen ist. Verblödeter allerdings ist die Berichterstattung der ARD. Die UN hat nun einstimmig – mit Russland – eine internationale Aufklärung gefordert. In den Tagesthemen wurde daraufhin gesagt, dass der Druck auf Putin wohl Wirkung zeige. Wie bitte? Putin war der Erste, der eine unabhängige internationale Untersuchung gefordert hat. Zusammen mit Angela Merkel.

Russland hat Radaraufzeichnungen präsentiert, die beweisen, dass ein Ukrainischer Kampfjet der malaysischen Boeing bis auf wenige Kilometer vor dem Absturz nahe gekommen ist. Russland hat auch bekannt gegeben, dass genau zur Absturzzeit ein amerikanischer Spionagesatellit über dem Absturzort gewesen ist. Die USA haben davon nichts veröffentlicht. Warum wohl?

Die Separatisten haben die Flightrecorder malaysischen Spezialisten übergeben. Daran ist nichts auszusetzen, denn Malaysia dürfte momentan das einzige westlich orientierte Land sein, das an einer ehrlichen Aufklärung interessiert ist. Wie wenig die ukrainische Regierung zur ehrlichen Aufklärung beiträgt mag daran ermessen werden, dass weder Aufzeichnungen des Funkverkehrs, noch Radaraufzeichnungen veröffentlicht worden sind. Auch die Berichte über den spanischen Kontroller in Kiew werden nicht kommentiert. Dieser hatte direkt nach dem Absturz über Twitter verbreitet, dass ukrainische Kampfjets in der Nähe der malaysischen Boeing waren. Der Twitter-Account wurde blitzschnell gelöscht.

Die Informationspolitik der Ukraine ist nicht glaubhaft

Wenn es Aufklärungsbedarf gibt, dann eindeutig über das Verhalten und die Informationspolitik der ukrainischen Regierung. Sie ist es, die den Zugang der internationalen Spezialisten zum Unglücksort behindert. Die Separatisten haben eine Waffenruhe für die Absturzzone gefordert, die Kiew abgelehnt hat. Das war dann das Argument, man könne nicht für die Sicherheit der Spezialisten garantieren, und so müsse man ihnen den Zugang verwehren. Heute ist die Waffenruhe vereinbart worden – und wurde gleich wieder von ukrainischer Seite gebrochen.

Wer lügt also? Im Fall des bösartig kommentierten Bilds des „Kommandanten“ ist es unzweifelhaft. Klare Manipulation Seitens der westlichen Medien. Wie war das? Wer einmal lügt...? Es ekelt mich an, wie leichtfertig mit den Emotionen der Betroffenen gespielt wird. Und betroffen sind wir alle, ich zumindest, nicht zuletzt auch, weil ich ein altgedienter Flugkapitän bin. Die ukrainische Regierung muss Antworten auf die offenen Fragen geben. Putin hat einen Katalog mit zehn Fragen aufgestellt, aber die westlichen Medien greifen die Fragen nicht auf, obwohl jede einzelne dieser Fragen richtig, geradezu elementar ist. Aber gebetsmühlenartig wird gefordert, die Sanktionen gegen Russland zu verschärfen. Das erinnert mich an das, was wir in der Schule über die punischen Kriege der Römer gelernt haben: „Ceterum censeo Carthaginem esse delendam“, das zu dieser Zeit an jede Rede im römischen Forum angehängt worden ist, so wie in den USA „God bless Amerika“. Die aktuelle Version heißt: Im übrigen bin ich der Meinung, Russland muss zerstört werden.

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